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Olli Dittrich privat: Zwischen Bühne und "Dittsche!" So lebt der Komiker heute

Olli Dittrich hat es mit seinen Parodien und Showeinlagen ganz nach oben geschafft. Vor allem als "Dittsche" kennt ihn fast die ganze Nation. Auch als Musiker hat er sich einen Namen gemacht. Doch bis zu seinem Durchbruch musste der TV-Liebling eine schwere Zeit durchmachen.

Olli Dietrich ist eine von Deutschlands bekanntesten und witzigsten TV-Persönlichkeiten. (Foto) Suche
Olli Dietrich ist eine von Deutschlands bekanntesten und witzigsten TV-Persönlichkeiten. Bild: picture alliance / Henning Kaiser/dpa | Henning Kaiser

Komik kann der Gesellschaft auch einen Spiegel vorhalten und sie gleichzeitig erheitern. Genau das gelingt Olli Dittrich mit seinen diversen Parodien spielend. Doch er ist weitaus mehr als bloß ein ulkiger Komiker.

Olli Dittrich wollte Musiker werden

Am 20. November 1956 wurde Oliver Michael Dittrich in Offenbach geboren. Seine Familie zog aber etwas später nach Hamburg und er verbrachte seine Kindheit zusammen mit seinen Eltern und seinen zwei Brüdern in Langenhorn. Er besuchte zunächst ein Gymnasium und wechselte später auf die Realschule. Nach seinem Abschluss absolvierte Olli Dittrich eine Ausbildung zum Theatermaler an der Hamburger Staatsoper. Doch dieser Beruf erfüllte ihn nicht. Viel lieber wollte er Musik machen, wie sein Vorbild Otto Walkes, den er im Alter von 16 Jahren in einer Hamburger Musiker-WG traf. "Ich wollte ernsthafter Musiker werden", zitiert ihn "Männersache".

Vor "RTL Samstag Nacht" und "Dittsche": So schwer waren die ersten Jahre für Olli Dittrich

Nach der Ausbildung fing er zunächst beim Plattenlabel Polydor an, wo er sich vom Packer zum Produktmanager hocharbeitete. Nebenbei verfasste er bereits eigene Songs, auch für andere Künstler wie "Die Prinzen". Doch der Erfolg blieb noch aus. Bevor sich Olli Dittrichs Traum erfüllte, lebte er am Existenzminimum und hielt sich mit Gelegenheitsjobs über Wasser. Diese Zeit war schwierig für ihn. "In den finsteren Jahren von 1982 bis 86, 87, die psychosomatischen Störungen, die Zeit des Suchens, den Mut nicht zu haben zu gehen, zu ertragen, was aus Depressionen heraus entsteht, jeden Tag denken, man kriegt nichts hin.", zitiert ihn das "Süddeutsche Zeitung Magazin". Er hätte auch Angst gehabt, die ihn "dominierte, wie Olli Dittrich in seinem Buch "Das wirklich wahre Leben" beschreibt.

Mit Komiker-Freund Wigald Boning und "Die Doofen" schafft Olli Dittrich den Durchbruch

Seine Begegnung mit Wigald Boning sollte ihm den Durchbruch ermöglichen. 1991 trat er als Komiker im "Quatsch Comedy Club" auf, wo er Boning kennenlernte. Zusammen waren sie bei "RTL Samstag Nacht". Bis heute bleiben sie nicht nur mit ihrer Parodie-Show "Zwei Stühle – eine Meinung" unvergessen, sondern auch als Musik-Duo "Die Doofen". Mit ihrem ersten Album "Lieder, die die Welt nicht braucht" landeten sie einen Hit. Auch ohne seinen Komiker-Freund lief seine Musikkarriere weiter an. Mit der Country-Band "Texas Lightning", bei der er unter dem NamenRingofire Schlagzeug spielt, landete er mit dem Song "No No Never" beim ESC 2006 auf dem 15 Platz. Er veröffentlichte bis heute mehrere Singles, Alben und auch Hörbücher.

Olli Dittrich wird mit "Dittsche" Kult

Auch im TV- und Filmgeschäft ist und bleibt Olli Dittrich eine feste Größe. Mit seiner Franz-Beckenbauer-Parodie, seiner Rolle als Trixie Dörfel in "Das Talk Gespräch", dem Format "Olli Dittrichs TV Zyklus" oder zusammen mit Anke Engelke in "Blind Date" zeigt er, wie vielschichtig er sein kann. Alle seine Rollen beschreibt er in seinem Buch auch als eine Art Selbstschutz. Er schafft es aber auch, nahbare Charaktere zu verkörpern, wie Dittsche. Seit 2004 spielt er den Kiosk-Philosophen im Bademantel mit Schlappen und Alditüte. Seine Paraderolle existierte zunächst nur als Stimme auf meinem Anrufbeantworter", erinnert sich Olli Dietrich im Interview mit "Geo". Damals hätte er für Freunde Hörspiele aufgenommen. Am Telefon antwortete im typischen "Dittsche"-Stil. "Dittsche" hatte seinen ersten Auftritt im "Quatsch Comedy Club". Seitdem ist er Kult. Seit 2004 läuft "Dittsche – Das wirklich wahre Leben" im WDR. Ob es weitere Folgen geben wird, ist aktuell unklar. Für das Leben, dass Olli Dittrich heute führt, sei er sehr dankbar. "Aber es wurde mir auch nichts geschenkt, ich habe mir diese Möglichkeiten, die ich heute habe – Filme zu drehen, Menschen darzustellen, zu improvisieren – hart erarbeitet", so der Komiker gegenüber "Geo". Die Kritiker lobten ihn und er erhielt zahlreiche Preise, darunter den Adolf Grimme Preis, einen Echo oder einen Bambi.

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Olli Dietrich privat: Hat der Komiker eine Freundin?

Während er sich auf der Bühne oder vor der Kamera ganz offen zeigt, so schweigsam ist er im Bezug auf sein Privatleben. Aus seiner Beziehung zu seiner Ex-Freundin Annabel entstammt sein Sohn Jonathan Dittrich. Ob der TV-Liebling aktuell eine Partnerin an seiner Seite hat, ist unklar. Ansonsten verrät er nicht viel über seine privaten Interessen. Doch eine Sache verriet Olli Dittrich doch. Er ist nämlich HSV-Fan. Seine Liebe zu dem Hamburger Verein weckte HSV-Legende Uwe Seeler.

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