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Sylvie Meis: Seite 2: So trieb der Krebs sie zu falschen Entscheidungen

Sylvie suchte nach Bestätigung

Es sei eben eine Zeit gewesen, in der sie Fehler gemacht hätte. «Ich habe damals Bestätigung gesucht, weil ich mich nicht mehr komplett fühlte. Nicht mehr richtig als Frau. Äußerlich und innerlich», gibt sie zu. Aufgrund der Chemotherapie durfte sie nicht schwanger werden, konnte ihrem Ex-Mann das zweite Baby nicht schenken, das er sich so gewünscht hätte. Das Fazit: «Ich hatte das Gefühl, die Krankheit hat mir meine Weiblichkeit geraubt».

 

Nach der Chemo hätten alle gedacht, Meis sei geheilt. «Absurd», schreibt sie dazu. «Heilung dauert Jahre. Und du stehst vorm Spiegel und hast immer noch keine Haare. Immer noch keine Wimpern, keine Augenbrauen. Du bist so dünn und blass. Müde von Chemo». Sie sei damals zutiefst verunsichert gewesen.

Über die genauen Fehler verrät sie nichts

Was genau die Fehler waren, die sie begangen hat, darüber schweigt die Niederländerin und sagt nur: «Ich bin keine Expertin, aber ich glaube: Treue ist das Ziel in einer Beziehung. Immer. Für beide Seiten. Und wenn da etwas schiefläuft, dann ist das Ende in Sicht.» Sie würde nun dafür abgeurteilt, doch sei deswegen kein schlechterer Mensch. Im Gegenteil: «Nur ein Mensch mit ganz normalen Schwächen», schließt sie.

 

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