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Hilfe bei Akne: Deshalb ist das Ausdrücken von Pickeln gefährlich

Pickel sind lästig und oft schmerzhaft. Deshalb legen viele Betroffene selbst Hand an und drücken Pusteln, Mitesser und andere Hautunreinheiten selber aus. Das kann schlimme Auswirkungen haben.

Pickel auszudrücken, kann gefährliche Folgen nach sich ziehen. (Symbolfoto) (Foto) Suche
Pickel auszudrücken, kann gefährliche Folgen nach sich ziehen. (Symbolfoto) Bild: Adobe Stock/ New Africa

Nicht jeder Mensch ist mit einer reinen Haut gesegnet. Umso nerviger empfinden viele Menschen Pickel, Pusteln und Mitesser. Deshalb versuchen einige Betroffene oft selbst die Hautunreinheiten zu entfernen. Doch davon raten Ärzte ab, denn der allseits beliebte "Pimpel-Pop" (auf deutsch: das ausdrücken von Pickeln) kann gesundheitliche Folgen nach sich ziehen.

Wie entsteht ein Pickel?

Bei Pickeln handelt es sich um entzündete Mitesser (Komedogenen). Durch verschiedene Ursachen wie Genetik, Hormone oder andere Faktoren können die in der Haut liegenden Talgdrüsen mit Hornmaterial verstopfen. Wird zu viel davon produziert fließt es nicht mehr ab, sondern verstopft die Pore. An der Oberfläche macht sich ein weißer Mitesser (geschlossener Komedonen) sichtbar. Sollte dieser oxidieren verfärbt er sich am Talgdrüsenausgang schwarz. Man spricht dann von einem schwarzen Mitesser (offener Komedonen). Wenn Bakterien in die Pore gelangen, entzündet sich der Bereich und mit einer eitrigen Flüssigkeit gefüllte Pusteln oder Knötchen entstehen, die auch als Pickel bezeichnet werden. Man spricht hier auch von einer Akne vulgaris. Manche Menschen erkranken an schwereren Formen, die oft mit schmerzhaften, unterlagerten Zysten einhergehen. Hier spricht man von einer zystischen Akne.

Hirnhautentzündung und Schlaganfall drohen? Risiken beim Pickel ausdrücken

So unästhetisch oder schmerzhaft ein Pickel auch sein mag, er sollte sie niemals selbst ausgedrückt werden. Denn an den Fingern und unter den Nägeln befinden sich Bakterien. Durch das Ausdrücken wird die Haut um den Pickel verletzt, wodurch die Erreger wie Staphylokokken oder Streptokokken in die Wunde gelangen können. Das wiederum verlangsamt nicht nur den Heilungsprozess oder führt zur Narbenbildung.

Es kann sich auch auf die Gesundheit auswirken. Besonders oberhalb der Oberlippe sollte niemand einen Pickel ausquetschen. Denn dort liegen Venen, die in das "Schädelinnere" verlaufen, erklärt Dr. Kasten in einem YouTube-Video. Durch den Bereich zwischen Oberlippe, Nase und einem einem winzigen Bereich bei der Augenpartie verläuft derSinus cavernosus. Er ist ein Venusraum, indem Venen zum Gehirn laufen. Dort könnte es zu einer Hirnhautentzündung (Meningitis), einer Gehirnentzündung (Enzephalitis) oder einer Venusthrombose kommen. Besonders die Sinusvene kann verstopfen. Außerdem besteht das Risiko einen Schlaganfall zu erleiden. Das Ausdrück-Verbot gilt auch für unterlagerte Zysten oder Milien (Grießkörner).

Pickel-Panik: So werden Sie Mitesser, Pusteln, Zysten und Co. los

Wie verschwinden Pickel und Mitesser? Wer unter Hautunreinheiten leidet oder an Akne leidet sollte einen Hautarzt aufsuchen. Er findet die geeignete Therapie. Außerdem sollten Pickel immer bei einer professionellen Ausreinigung entfernt werden. Hierbei achten Ärzte oder Kosmetiker:innen auf eine hygienische Entfernung. Aggressive Hautpflegeprodukte sollten auch vermieden werden.

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