Von news.de-Volontärin Annika Einsle - Uhr

Kuriose Notrufe: Hilfe, ist da die Polizei?!

Popel, die quer in der Nase sitzen, verlorene Handys oder einfach nur mal so: In einer Notrufzentrale gehen die kuriosesten Anrufe ein. Ein Polizist hat darüber jetzt ein Buch geschrieben. News.de stellt die lustigsten Anekdoten daraus vor.

Verstopfte Nase? Es gibt Menschen, die in solch einem Fall den Polizeinotruf wählen. (Foto) Suche
Verstopfte Nase? Es gibt Menschen, die in solch einem Fall den Polizeinotruf wählen. Bild: dapd

Polizisten jagen Verbrecher durch die Fußgängerzone, sie rasen über Autobahnen, klären Morde auf und führen auch sonst ein ziemlich aufregendes Leben. Manchmal aber - und das ist die eigentliche Wahrheit über den Polizistenberuf - sitzen sie auch einfach nur am Schreibtisch und schieben Notrufschicht. Dürfen sich kaum von ihrem Stuhl hoch bewegen, denn der nächste Anruf könnte jederzeit kommen.

So wie neulich in der saarländischen Rettungsleitstelle: Dort klingelte ein 27-Jähriger Sturm, weil sich ein Popel so tief in seine Nase geschoben hatte, dass er ihn alleine nicht rausbekam. Die Polizei solle doch vorbeikommen, um zu helfen. Das Benzin seines Rollers sei aufgebraucht, ebenso wie das Guthaben auf seinem Handy, einen Fahrer habe er nicht und die öffentlichen Verkehrsmittel wolle er nicht nehmen, sagte der Mann. Und tatsächlich: Die Beamten fuhren vorbei. In der Zwischenzeit hatte sich die Leidgeplagte aber schon mit einem Kabelbinder Abhilfe verschafft.

Verrückte Geschichten schreibt der Polizistenjob in der Notrufzentrale. Davon kann auch der Polizist, der sich «Steel» nennt, ein Lied singen. Er arbeitet seit 2003 in einer Leitstelle in Nordrhein-Westfalen. Die kuriosesten Anrufe dokumentiert er unter einem Pseudonym auf seinem Weblog - und seit Neuestem auch in einem Buch, das die lustigsten Anekdoten vereint.

«Schicken Sie bitte mal ein paar Handysuchhunde!»

Wie zum Beispiel folgende: «Hallo. Schicken Sie mal schnell ein paar Kollegen zu mir. Ich hab mein Handy verloren. Ich brauche sofort ein paar Leute, die mal die Straße ordentlich ausleuchten, mit Taschenlampen oder so, und am besten bringen Sie ein paar...äh...Handysuchhunde mit!»

Andere wiederum klingeln einfach so mal durch: «Guten Abend. Ich habe keinen Notfall. Mir ist nur gerade mein Handy in die Badewanne gefallen und ich wollte bloß mal sehen, ob es noch funktioniert.» Dass auf den Missbrauch der Notrufnummer bis zu einem Jahr Gefängnis sowie eine Geldstrafe stehen, scheint die Anrufer nicht zu stören. Sie wählen fleißig weiter die 110 - und sorgen für noch mehr witzige Polizeinotrufe.

Weitere Anekdoten aus der Polizeinotrufzentrale gibt es hier:

Kurioses aus der Notrufzentrale
110 mal anders
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Lesetipp: Bei Totschlag drücken Sie die #-Taste - Kurioses aus der Notrufzentrale, Steel, 192 Seiten, Piper Verlag, 8,99 Euro.

jag/news.de

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