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Meghan Markle: In einer Reihe mit Rassisten! Geht dieser Artikel zu weit?

In einem neuen Meinungsbeitrag für die Zeitung "Politico" geht US-Journalistin Joana Weiss Meghan Markle heftig an. Dabei schreckt sie nicht davor zurück, Prinz Harrys Frau in eine Reihe mit umstrittenen Personen wie Donald Trump oder Kanye West zu stellen. Die Kritik ist riesig.

Meghan Markle wird immer wieder von Royals-Fans kritisiert. Doch jetzt verteidigen sie die Herzogin von Sussex. (Foto) Suche
Meghan Markle wird immer wieder von Royals-Fans kritisiert. Doch jetzt verteidigen sie die Herzogin von Sussex. Bild: picture alliance/dpa/PA Wire | Toby Melville

Auch zwischen den Jahren kommen Prinz Harry und Meghan Markle einfach nicht zur Ruhe. Vor Weihnachten sorgte vor allem ihre umstrittene Netflix-Doku für Schlagzeilen. Das Royals-Paar kam mit neuen Anschuldigungen gegen das britische Königshaus um die Ecke und wurde dafür zum wiederholten Male heftig kritisiert. Kurz vor Silvester bekommen der Herzog und die Herzogin von Sussex zur Abwechslung aber ungewohnt große Unterstützung. Schuld daran ist ein Meinungsbeitrag, der in der amerikanischen Zeitung "Politico" veröffentlicht wurde.

Meghan Markle in Artikel mit Donald Trump und Kanye West verglichen

Denn in dem Artikel "2022 Is the Year We All Finally Got Tired of Narcissists" (deutsch: 2022 ist das Jahr, in dem wir alle endlich die Nase voll von Narzissten haben) in einer Reihe mit Ex-US-Präsident Donald Trump, den wegen seiner rassistischen Aussagen extrem umstrittenen Rapper Kanye West oder Twitter-Boss Elon Musk genannt. Verfasserin Joanna Weiss geht darauf ein, warum - wie sie behauptet - das Desinteresse an solchen "selbstverliebten" Menschen im Laufe der vergangenen zwölf Monate wuchs.

Dabei kritisiert sie auch das Verhalten von Meghan und Harry in ihrer Netflix-Doku. Ihre "berechtigten Beschwerden" seien "eingekeilt zwischen Glamour-Aufnahmen, von Aufnahmen, die Meghan bei der Anprobe von Ballkleidern zeigen, bis hin zu einer umfangreichen Sammlung schmeichelhafter Fotos und Videos, die sie während ihres royalen Abgangs aufgenommen haben, offenbar als Vorbereitung für eine fotogene Enthüllungsgeschichte." Zwar sei das ständige Streben nach Aufmerksamkeit im Vergleich zu anderen genannten Personen im Artikel harmlos. Doch Joana Weiss fügt auch hinzu, dass das ständige Streben eines Narzissten nach Aufmerksamkeit und Anerkennung sehr viel gefährlicher werden könne.

Royals-Fans empört: Rassistischer Artikel gegen Meghan Markle?

Doch wie nun die "Daily Mail" berichtet ist, stimmen viele Royals-Fans den Aussagen von Joana Weiss überhaupt nicht zu. Sie bezeichnen den Meinungsbeitrag als "rassistisch", kritisieren den Vergleich von Meghan mit Leuten wie Donald Trump oder Kanye West. Christopher Bouzy, der auch bei Meghans und Harrys Doku mitwirkte, twitterte zum Beispiel: "Es ist kein Zufall, dass Meghan Markle in den Mittelpunkt von Kriminellen und Antisemiten gerückt ist. Der Hass auf Meghan ist deutlich spürbar. Eine farbige Frau, die ihre Familie beschützt und sich selbst verteidigt, ist kein Narzissmus; es geht ums Überleben." Er fordert eine Entschuldigung von "Politico" für diesen "Müll".

Auch in weiteren Tweets wird Joana Weiss für ihren Artikel heftig kritisiert. Ein weiterer Benutzer bezeichnet es als "Sehr trauriges, verzweifeltes Verhalten", Meghan in den Mittelpunkt eines Textes, in dem es um Kriminelle und Rassisten zu stellen, nur weil sie die Autorin offenbar nicht mag. Bestsellerautorin Kirsten Powers kritisiert ebenfalls: "Es gibt buchstäblich keinen Planeten, auf den Meghan Markle mit dieser Gruppe von Menschen gehört. Eine schwarze Frau, die für sich selbst einsteht, ist nicht gleichzusetzen mit "Narzisstin". Der Hass, der ihr entgegenschlägt, beweist ihren Standpunkt, nicht wahr?"

Joana Weiss äußerte sich bislang nicht zu umstrittenen Meinungsbeitrag über die Herzogin von Sussex

Eine anderer Twitter-Nutzer verteidigt den Beitrag von Joanna Weiss aber auch: "#MeghanMarkle hat die Spitzenposition als Queen of Narcissism bekommen, die sie verdient. Frauen of Color beschützen und verteidigen ihre Familien täglich, ohne einen Hauch von Narzissmus zu zeigen. Meghan Markle will gemocht werden und immer Recht haben, was einfach eine Lüge ist!"

"Politico"-Redaktionsleiter Ryan Heath stellte sich ebenfalls hinter Joana Weiss und verteidigte sie gegen kritische Kommentare. "Wenn Sie eine ganze Publikation abschreiben wollen, weil einer unserer 600 Journalisten Meghan Markle auf eine Liste gesetzt hat, sind Sie der freien Debatte tatsächlich überdrüssig. Wenn Sie nicht damit einverstanden sind, dass sie auf der Liste steht, können Sie das stattdessen sagen.", schrieb er auf Twitter. Christopher Bouzy konterte darauf: "Die Tatsache, dass Sie dies für eine "freie Debatte" halten und nicht verstehen, warum die Leute entsetzt sind, ist ein Problem, Ryan. Sie haben eine farbige Frau, die sich selbst verteidigt, mit Kriminellen, Rassisten und Antisemiten in einen Topf geworfen. Hören Sie auf zu twittern, fragen Sie ein paar schwarze Frauen, warum das ein Problem ist, und versuchen Sie es dann noch einmal." Joana Weiss hat sich bislang nicht zur Kritik an ihrem Artikel geäußert.

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