Wegen US-Friedensplan zum Ukraine-Krieg: Donald Trump vergisst sich und ätzt gegen "impotente Europäer"
Dass Europa und die Ukraine dem US-Friedensplan mit Wladimir Putins Forderungen nicht sofort zustimmt, schürt Empörung bei Donald Trump. Anstelle einer Schimpftirade mit eigenen Worten bedient sich "The Don" eines unflätigen Kommentars gegen Europa.
Erstellt von Claudia Löwe - Uhr
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- Donald Trump echauffiert sich über "impotente Europäer"
- US-Friedensplan zum Ende des Ukraine-Krieges stößt in Europa auf Skepsis
- "The Don" will Putins Ukraine-Wunschzettel durchboxen und Ukraine-Krieg beenden
Im Februar 2026 jährt sich der Beginn des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine zum vierten Mal - die internationalen Bemühungen, den Ukraine-Krieg noch vor diesem Jahrestag zu beenden, laufen unterdessen auf Hochtouren. Ginge es nach Russland und den USA, könnte die Ukraine unter Präsident Wolodymyr Selenskyj mit umfangreichen Gebietsabtretungen an Russland und den Verzicht auf eine Nato-Mitgliedschaft das Kriegstreiben schnell beenden - doch dagegen stemmt sich die Ukraine ebenso vehement wie der Rest von Europa. Für Donald Trump Anlass genug für einen weiteren seiner unflätigen Wutausbrüche - auch wenn der US-Präsident dabei ausnahmsweise auf Schimpftiraden mit eigenen Worten verzichtet, sondern sich die Kritik an den "impotenten Europäern" eines "New York Post"-Kolumnisten zu eigen macht.
Donald Trump ätzt gegen "impotente Europäer" wegen US-Friedensplan für die Ukraine
In einem bei Truth Social abgesetzten Post vom 8. Dezember 2025 beließ es Donald Trump dabei, einen Kommentar zu teilen, der seiner Ansicht nach offenbar markig genug war und deshalb ohne Trump-typische Kraftausdrücke auskam. In seinem Meinungsstück für die "New York Post" vertritt Autor Dominic Green den Standpunkt, Europa und die Ukraine seien törichte Narren, die sich weigern, den anfangs 28 Punkte umfassenden Friedensplan anzunehmen, der von den USA vorgelegt wurde und einen Großteil von Wladimir Putins Bedingungen zur Beendigung des Angriffskrieges beinhaltet. Dabei bestehe der Plan doch ausschließlich aus Vorteilen und käme auch für Europa "einem Dreifach-Triumph" gleich, argumentiert Green - für die USA und Russland mag das durchaus zutreffen, würde eine Zusage der Ukraine doch "US-amerikanische Interessen sichern und Beziehungen zu Russland stärken", die Ukraine selbst würde nach knapp vier zermürbenden Kriegsjahren nur Verluste einfahren.
USA legen "Putins Wunschzettel" als Friedensplan vor - Ukraine soll Gebiete an Russland abtreten
Der Kreml-Chefbesteht beispielsweise weiter auf Gebietsabtretungen der Ukraine und den Verzicht auf eine Nato-Mitgliedschaft des Nachbarlandes, das sich damit im Falle eines Friedens vor neuen Aggressionen schützen will. Vor allem aus den USA wird der Druck auf Kiew immer stärker, einem Gebietsverzicht zuzustimmen, weil der Krieg sonst nicht zu stoppen sei. Die Ukraine lehnt dies nach wie vor entschieden ab. Russland hat den verheerenden Angriffskrieg vor knapp vier Jahren begonnen. Einschließlich der Krim halten die Invasoren derzeit etwa ein Fünftel der ukrainischen Landesfläche besetzt. Allerdings ist es Russlands Armee seit 2022 nicht gelungen, die von Moskau beanspruchte Region Donbass in der Ostukraine völlig einzunehmen.
US-Kolumnist verhöhnt "impotente Europäer" als Verhinderer des Friedens - Donald Trump stimmt zu
Für den "New York Post"-Kolumnisten, dessen Meinung sich Donald Trump mit seinem Truth-Social-Post anschließt, ist Europa der eigentliche Bremsklotz auf dem Weg zum Ende des Ukraine-Krieges. "Die Europäer würden lieber einen Krieg nach Putins Regeln in Kauf nehmen als einen Frieden nach Trumps Regeln", so sein Fazit, Europa bestehe nur aus "Pazifisten, die einen Krieg verlängern wollen", anstatt einem "amerikanischen Beschützer" zuzustimmen, "der einen Krieg beenden will, den ihre eigene Eitelkeit erst verursacht hat". Und weiter: "Die Europäer gehen davon aus, dass sie wie kleine Kinder den Konsequenzen ihrer Unreife entkommen können, während sie mit den Füßen stampfen und schmollen, weil die Erwachsenen unfair sind - und gleichzeitig mit ausgestreckter Hand um mehr Taschengeld betteln."
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loc/news.de/dpa
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