Wladimir Putin: Kremlchef droht mit sofortiger Kriegsbereitschaft gegen Europa
Unmittelbar vor seinem Treffen mit dem Trump-Gesandten Steve Witkoff zum möglichen Ende des Ukraine-Krieges legt Wladimir Putin einen neuen Gang ein: Der Kreml-Chef warnt Europa mit deutlichen Worten vor einem Krieg, zu dem Russland "sofort bereit" sei.
Erstellt von Claudia Löwe - Uhr
Suche
- Wladimir Putin droht Europa offen mit Krieg: "Sind dazu sofort bereit"
- Kreml-Chef mit unverhohlener Kriegsdrohung vor Treffen mit Trump-Gesandtem Steve Witkoff
- Gespräche zum möglichen Ende des Ukraine-Krieges: Bekommt der Kreml-Chef, was er will?
In Moskau haben am 2. Dezember 2015 hochrangige Gespräche über ein mögliches Ende des Ukraine-Krieges begonnen. Der US-Sondergesandte Steve Witkoff und Jared Kushner, der Schwiegersohn von Präsident Donald Trump, trafen sich mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin im Kreml. Doch während die Hoffnung auf ein baldiges Ende von Putins Angriffskrieg auf die Ukraine aufkeimt, poltert der Kreml-Chef bereits mit der nächsten Kriegsdrohung los - diesmal gegen Europa.
"Sind sofort dazu bereit": Wladimir Putin signalisiert unmittelbare Kriegsbereitschaft gegen Europa
Vor dem Treffen sorgte Putin mit einer deutlichen Warnung für Aufsehen. "Wir haben nicht vor, mit Europa zu kämpfen, das habe ich schon 100 Mal gesagt. Aber wenn Europa wiederum kämpfen will und anfängt, dann sind wir dazu sofort bereit", erklärte der Kreml-Chef gegenüber der Agentur Interfax. Bricht Wladimir Putin jetzt seinen nächsten Krieg vom Zaun, obwohl die Gefechte in der Ukraine die russischen Truppen bereits voll beanspruchen?
Verhandlungen zum Ende des Ukraine-Krieges: Trump-Delegation bei Putin im Kreml
Die amerikanischen Unterhändler wollen Wladimir Putin eine überarbeitete Version des US-Friedensplans präsentieren. Für Steve Witkoff, der zuletzt mit einem enthüllten Geheimtelefonat für Wirbel sorgte, handelt es sich bereits um das sechste Treffen mit dem russischen Staatschef in diesem Jahr. Zuvor besichtigten die beiden Gesandten gemeinsam mit dem russischen Unterhändler Kirill Dmitrijew den Roten Platz.
Wladimir Putin verliert die Geduld nach Änderungen an Trumps Friedensplan für die Ukraine
Der russische Präsident wies die jüngsten Änderungen am 28-Punkte-Friedensplan von Donald Trump zurück. Diese Anpassungen waren auf Drängen europäischer Staaten in das Dokument aufgenommen worden. Nach Putins Darstellung zielten die europäischen Vorschläge darauf ab, den Friedensprozess zu blockieren. Moskau sei nach Putins Aussagen grundsätzlich offen dafür, europäische Vertreter an den Verhandlungen zu beteiligen. Allerdings müssten diese zunächst die militärischen Realitäten in der Ukraine akzeptieren. Putin warf den Europäern vor, sich durch den Abbruch enger Kontakte zu Russland selbst vom Verhandlungstisch ausgeschlossen zu haben. Der Kreml-Chef kritisierte zudem, dass Europa dem Irrglauben verfallen sei, Russland eine strategische Niederlage beibringen zu können. Die europäischen Staaten hätten sich eindeutig auf die Seite des Krieges gestellt.
Donald Trumps Friedensplan sieht massive Zugeständnisse an Russland vor
Der Ende November durchgesickerte 28-Punkte-Plan der US-Regierung würde Russland erlauben, die besetzten Gebiete in der Ukraine zu behalten. Konkret beträfe dies die Krim sowie die Regionen Donezk und Luhansk. Darüber hinaus würde Wladimir Putin auch ukrainisches Territorium zugesprochen, das seine Truppen derzeit gar nicht kontrollieren. Die Frontlinien in den Regionen Cherson und Saporischschja würden eingefroren. Dadurch könnte Russland faktisch Mariupol halten und eine direkte Verbindung zur Krim sichern. Ein weiterer zentraler Punkt: Die Ukraine müsste dauerhaft auf eine Nato-Mitgliedschaft verzichten. Im Gegenzug würden die westlichen Sanktionen gegen Russland aufgehoben und das Land wieder in die Weltwirtschaft integriert. Europäische Verbündete kritisierten das Dokument scharf, da es Moskau zu viele Zugeständnisse mache.
Selenskyj sieht "optimistischen Moment" für Friedenslösung
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj verkündete am 2. Dezember, dass er gemeinsam mit Donald Trump einen 20-Punkte-Plan ausgearbeitet habe. Die Verhandlungen fanden in Florida statt. "Einige Dinge müssen noch ausgearbeitet werden", sagte Selenskyj bei einem Besuch in Dublin. Das aktuelle Dokument markiere "einen der herausforderndsten und zugleich optimistischsten Momente" für den Frieden in der Ukraine. "Jetzt mehr denn je gibt es eine Chance, diesen Krieg zu beenden", betonte der Kriegspräsident. Die USA wollen nach ihrem Treffen mit Putin direkt an Kiew berichten. Bereits am Mittwoch könnte eine ukrainische Delegation mit Witkoff und Kushner zusammenkommen, möglicherweise in Brüssel. Selenskyj forderte ein Ende der Kämpfe und einen "würdigen Frieden".
Verhandlungen zum Ende des Ukraine-Krieges: EU beharrt auf Unverletzlichkeit der Grenzen
Die Europäische Union hat wiederholt klargestellt, dass sie keine gewaltsame Verschiebung von Grenzen in Europa hinnehmen werde. Nur die Ukraine selbst könne über ihre Territorien entscheiden. Putin fordert hingegen, dass Kiew den Donbass kampflos aufgibt – eine Forderung, die die ukrainische Regierung kategorisch ablehnt. EU-Verteidigungskommissar Andrius Kubilius mahnte, Europa müsse seine eigene Position stärken. "Es wäre sehr gut für uns, einen eigenen Plan zu haben und ihn dann mit dem amerikanischen Plan zu vergleichen", sagte er gegenüber "Euronews". Der Kontinent müsse unabhängiger werden, sowohl bei den Verteidigungsfähigkeiten als auch in seiner geopolitischen Stellung. Der ursprüngliche US-Plan wurde in den vergangenen Tagen mehrfach überarbeitet, da viele Vorschläge für die Ukraine und europäische Staaten nicht akzeptabel waren.
Weitere Schlagzeilen zu Wladimir Putin gefällig? Dann bitte hier entlang:
- "Irgendwas stimmt nicht..." Diese Putin-Aufnahmen schüren neue Krankheitsgerüchte
- Investigativteam deckt wilde Affäre des Kreml-Chefs auf
- Kreml-Chef prahlt mit Kriegstriumph in Komsomolsk - doch es gibt ein Problem
- Paranoia außer Kontrolle - verheimlicht der Kreml-Chef so seinen Aufenthaltsort?
- Angstgeplagter Kreml-Chef fürchtet Putsch-Pläne durch Exil-Russen
- "Putin schaut auf uns!" Bundeswehr-Generalinspekteur warnt wegen Kreml-Chef
loc/news.de/dpa/stg
Erfahren Sie hier mehr über die journalistischen Standards und die Redaktion von news.de.