Wladimir Putin bombt weiter: Luftalarm an polnischer Grenze - Nato-Kampfjets wegen Putin-Bomben im Einsatz
Wladimir Putin setzt seine unerbittlichen Angriffe auf die Ukraine trotz vorgeschlagenen Waffenruhe-Gesprächen fort. Auch unweit der polnischen Grenze gab es Luftalarm, weshalb Nato-Kampfflieger aktiviert wurden.
Erstellt von Claudia Löwe - Uhr
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- Ukraine unter Beschuss: Wladimir Putin bombardiert Kiew und Iwano-Frankiwsk
- Russland reagiert mit unerbittlichen Luftangriffen auf Selenskyj-Vorschlag zu Waffenruhe-Gesprächen
- Luftalarm unweit der Nato-Grenze: Polen aktiviert Luftverteidigung
Der im Februar 2022 von Wladimir Putin begonnene Angriffskrieg auf die Ukraine tobt ungeachtet möglicher Verhandlungen über eine Waffenruhe weiter - auch in der Nacht auf den 21. Juli 2025 hat Russland seine massiven Luftangriffe auf Kiew auf Iwano-Frankiwsk fortgesetzt. Infolge der schweren russischen Luftschläge kam mindestens eine Person ums Leben, mehrere wurden verletzt.
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Wladimir Putin bombardiert Westukraine unweit von Nato-Grenze
Auch in der westukrainischen Stadt Iwano-Frankiwsk nahe der Grenze zu Polen gab es laut "The Kyiv Independent" Explosionen und Einschläge. Bei dem kombinierten Angriff mit Drohnen und ballistischen Raketen wurden dem Portal "RBK Ukraine" zufolge mehrere Menschen getötet und weitere verletzt. Die westukrainische Stadt Iwano-Frankiwsk, nur rund 120 Kilometer von Nato-Territorium entfernt, erlebte nach Angaben von Bürgermeister Roman Martsinkiv die heftigsten Attacken seit Beginn der Invasion, wie unter anderem im britischen"Daily Express" zu lesen ist.
Luftalarm an Nato-Grenze: Polen schickt Kampfjets mit Nato-Fliegern los
Polen versetzte infolge der Luftangriffe seine Luftverteidigung auf höchste Alarmstufe. Nato-Kampfjets stiegen gemeinsam mit polnischen Fliegern auf, um den Luftraum zu sichern - bereits zum zweiten Mal innerhalb von drei Tagen. Putins Armee setzte bei den Angriffen strategische Tu-95MS-Bomber ein und feuerte Kinschal-Hyperschallraketen ab. Die russischen Drohnen- und Raketenangriffe trafen mehrere Kiewer Bezirke schwer. Verwaltungschef Timur Tkatschenko meldete Brände in einem Hochhaus, einem Supermarkt und auf einem Kindergartengelände. Der Eingang einer U-Bahnstation wurde beschädigt, dichter Rauch drang ins Innere vor, wo Zivilisten Zuflucht gesucht hatten.
Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko rief die Bevölkerung eindringlich dazu auf, in den Schutzräumen zu bleiben. Die Luftabwehr kämpfte gegen die anhaltenden Angriffe. Trotz der verstärkten Flugabwehrsysteme in der Hauptstadt gelang es den russischen Streitkräften erneut, schwere Schäden anzurichten. Unter den Verletzten befand sich auch eine 15-jährige Jugendliche. Die zehnstündige Angriffswelle traf erneut vor allem die ukrainische Zivilbevölkerung. Die genaue Zahl der Opfer war zunächst unklar, da die Rettungsarbeiten noch andauerten.
Wolodymyr Selenskyj plädiert für Waffenruhe-Verhandlungen, doch Putin bombt weiter
Trotz der verheerenden Angriffe schlug der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj am Wochenende Gespräche über einen Waffenstillstand vor. Ein konkreter Termin steht noch nicht fest. Nach Informationen der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass soll Istanbul erneut als Verhandlungsort dienen. Die türkische Metropole war bereits im Juni Schauplatz direkter Gespräche gewesen. Damals blieben die Verhandlungen jedoch erfolglos, da Kiew auf einer bedingungslosen Waffenruhe bestand. Moskau zeigt sich von Selenskyjs neuem Vorstoß unbeeindruckt und intensiviert stattdessen seine Luftangriffe. Die jüngsten Bombardierungen verdeutlichen vielmehr Russlands mangelnde Bereitschaft zu ernsthaften Friedensgesprächen. Während die Ukraine diplomatische Lösungen sucht, antwortet der Kreml mit verstärkter militärischer Gewalt gegen zivile Ziele.
Berichte über schwere Gefechte an der Ukraine-Front
Russische Angreifer und ukrainische Verteidiger haben sich am 20. Juli zudem erneut schwere Kämpfe entlang der Front im Osten der Ukraine geliefert. Wie der Generalstab in Kiew auf Facebook mitteilte, wurden von verschiedenen Abschnitten insgesamt 122 russische Angriffe gemeldet, die auch von Artillerie und der russischen Luftwaffe unterstützt wurden. Bei den Luftangriffen seien 71 gelenkte Gleitbomben auf ukrainische Stellungen abgeworfen worden. Die Angaben konnten nicht unabhängig geprüft werden.
Der Schwerpunkt der russischen Angriffe lag demnach einmal mehr bei Pokrowsk. Dort hätten russische Einheiten 36 Angriffe aus verschiedenen Stoßrichtungen unternommen, teilte das Militär mit. Die Stadt Pokrowsk liegt im Westen der ostukrainischen Region Donezk an einem strategisch wichtigen Verkehrsknotenpunkt. Sie ist seit Monaten schwer umkämpft und inzwischen fast völlig zerstört. Die ukrainischen Verteidiger konnten den Vormarsch der russischen Besatzer auf die Stadt bremsen. Allerdings ist es den russischen Truppen inzwischen gelungen, im Norden und vor allem im Süden der Stadt vorzurücken, so dass der Stadt eine Einkesselung droht.
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loc/news.de/dpa/stg
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