
- Wladimir Putin säubert Russlands Militärapparat
- Timur Iwanow wegen Korruption verurteilt
- 13 Jahre Haft für ehemaligen Vize-Verteidigungsminister
Säuberungswelle im russischen Militär: Vor knapp einem Jahr wurde Vize-Verteidigungsminister Timur Iwanow auf Anweisung von Wladimir Putin festgenommen. Der Vorwurf: Korruption. Nun wurde dem 49-Jährigen der Prozess gemacht. Ein Gericht in Moskau verurteilte Iwanow zu 13 Jahren Haft in einer Strafkolonie.
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13 Jahren Haft für Vize-Minister: Timur Iwanow wegen Korruption verurteilt
Iwanow gilt als eine der prominentesten Figuren einer umfassenden Korruptionsuntersuchung, die mehrere hochrangige Beamte aus dem Umfeld des ehemaligen Verteidigungsministers Sergej Schoigu betraf. Die Säuberungswelle im russischen Militär erfolgte während erheblicher Rückschläge der Streitkräfte in der Ukraine. Während andere Funktionäre kalt gestellt wurden, überstand Schoigu die Ermittlungen in seinem direkten Umfeld. Er erhielt sogar eine neue Position als Sekretär des russischen Sicherheitsrats.
2016 wurde Iwanow zum stellvertretenden Verteidigungsminister ernannt.In dieser Position verantwortete er militärische Bauprojekte, die Immobilienverwaltung sowie die Unterbringung und medizinische Versorgung der Streitkräfte. Während den vergangenen Jahren hatte die russische Armee in der Ukraine jedoch erhebliche Probleme. Während die Truppen mit eklatanten Mängeln in Organisation und Versorgung kämpften, pflegte Iwanow einen verschwenderischen Lebensstil, der in Moskauer Kreisen für Empörung sorgte.
Strafkolonie statt Luxusleben: Wladimir Putin stellte Timur Iwanow kalt
Während russische Truppen in der Ukraine kämpften, führte das Ehepaar Iwanow ein Leben im Überfluss. Swetlana Iwanowa verbrachte ihre Zeit mit Einkaufstouren bei Chanel und Prada in Paris sowie in elitären Edelstein-Boutiquen. Die Familie genoss Skiurlaube im französischen Nobelort Courchevel. Dazu kamen regelmäßige Aufenthalte am Mittelmeer. Dieser verschwenderische Lebensstil stand in krassem Gegensatz zu den Versorgungsproblemen der russischen Armee. Besonders zynisch wirkte der Luxus angesichts der humanitären Katastrophe in der Ukraine. Während die Iwanows in Pariser Luxusgeschäfte einkehrten, standen Zivilisten in belagerten Städten vor existenziellen Entscheidungen. Dieser extreme Gegensatz empörte viele in Moskau. Während die russische Armee mit Versorgungsproblemen und Rückschlägen kämpfte, genoss die Führungsriege ihre Privilegien. Iwanows Verurteilung markiert das Ende seines glamourösen Lebens.
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