Wladimir Putin: Außenminister will Moskau "alles vergeben, was geschehen ist"

Diese Aussage dürfte zu Kontroversen führen. Slowakei-Außenminister Juraj Blanar schlägt vor, Moskaus Handlungen zu "vergeben" und fordert die Wiederaufnahme des Dialogs. Er spricht von der Achtung des Völkerrechts.

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Der slowakische Außenminister will Wladimir Putin (Foto) verzeihen. (Foto) Suche
Der slowakische Außenminister will Wladimir Putin (Foto) verzeihen. Bild: picture alliance/dpa/Pool Sputnik Kremlin via AP | Alexander Kazakov
  • EU-Land will Sanktionen gegen Wladimir Putin verschieben
  • Außenminister will Wladimir Putin "vielleicht alles vergeben, was geschehen ist"
  • Wladimir Putin hat Verbündeten in der EU

Diese Idee wird mindestens kontrovers diskutiert werden. Der slowakische Außenminister Juraj Blanar hat vorgeschlagen, Russlands Handlungen möglicherweise zu "vergeben" und den Dialog mit Moskau wieder aufzunehmen.

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EU-Land will Sanktionen gegen Wladimir Putin verschieben

Die slowakische Regierung verlangt zunächst eine Entscheidung über die Folgen der RePowerEU-Initiative für die Mitgliedstaaten. Diese EU-Initiative zielt darauf ab, die Abhängigkeit von russischen fossilen Brennstoffen bis 2030 zu beenden.

  • Blanars Vorschlag markiert eine deutliche Abweichung von der pro-ukrainischen Haltung der EU und Nato.
  • Diese Äußerungen erfolgten im Kontext der slowakischen Forderung, das 18. EU-Sanktionspaket gegen Russland zu verschieben.

Außenminister will Wladimir Putin "vielleichtalles vergeben, was geschehen ist."

In Gesprächen mit slowakischen Medien betonte Blanar, dass der Krieg nicht auf dem Schlachtfeld gelöst werden könne. Er forderte eine Rückkehr zur Diplomatie und zum Völkerrecht.

  • "Lasst uns zur Achtung des Völkerrechts zurückkehren und Wege suchen, mit der Russischen Föderation zu kommunizieren", sagte der Außenminister.
  • Er fügte hinzu: "Und vielleicht sogar alles vergeben, was geschehen ist."

Wladimir Putin hat Verbündeten in der EU

Die slowakische Führung unter Robert Fico hat die diplomatischen Beziehungen zu Russland aufrechterhalten, während die meisten westlichen Staaten diese nach der Invasion 2022 abbrachen. Fico nahm Anfang des Jahres an Russlands Siegesparade in Moskau teil und traf dort Präsident Wladimir Putin. Ein Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj lehnt Fico hingegen ab.

  • "Ich sehe keinen Grund, mich mit dem ukrainischen Präsidenten zu treffen", sagte er kürzlich dem slowakischen Sender STVR.
  • Er begründete dies damit, dass Selenskyj ihn "hasse" und ein Treffen daher keine Bedeutung habe.
  • Nach seinem Amtsantritt 2023 stoppteFico die slowakische Militärhilfe für die Ukraine vollständig.
  • Gleichzeitig befürwortet der Premierminister paradoxerweise eine EU-Mitgliedschaft der Ukraine.

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