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- Putin-Sprecherin erhebt abstruse Neonazi-Vorwürfe gegen den Westen
- Laut Maria Sacharowa würden gezielt Nazi-Nachkommen in Führungspositionen eingesetzt
- Keine Belege für wilde Theorie
Russland behauptet immer wieder ohne handfeste Beweise, es gehe im Krieg gegen die Ukraine auch darum, Nazis zu bekämpfen. Nun erhebt der Kreml erneut absurde Vorwürfe: Moskau beschuldigt den Westen, Teil einer angeblichen Neonazi-Verschwörung zu sein.
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Maria Sacharowa behauptet: Führungspositionen im Westen werden gezielt mit Nazi-Nachkommen besetzt
Anlass ist die Ernennung der 47-jährigen Blaise Metreweli zur neuen Chefin des britischen Auslandsgeheimdienstes MI6 ab dem 1. Oktober. Maria Sacharowa (49), Sprecherin des russischen Außenministeriums, behauptete am Samstag, diese Maßnahme sei Beweis für einen größeren "Trend" im Westen. Laut der staatlichen Nachrichtenagentur Tasssagte sie:"Jemand setzt gezielt und bewusst Nachkommen der Nazis in Führungspositionen in den Ländern des kollektiven Westens ein."Belege für ihre Behauptungen lieferte sie nicht. Dennoch sprach Sacharowa von einem "offensichtlich neonazistischen" Trend.
Putin-Sprecherin erhebt Nazi-Vorwürfe gegen neue MI6-Chefin Blaise Metreweli
Metrewelis Großvater Constantine Dobrowolski soll während des Zweiten Weltkriegs von der Roten Armee zu den Deutschen übergelaufen sein. Berichten zufolge wurde er ein Nazi-Informant in der Region Tschernihiw in der Ukraine.Das britische Außenministerium wies die russischen Anschuldigungen laut "Irish Star" zurück. Ein Sprecher erklärte, Metreweli habe ihren Großvater väterlicherseits weder gekannt noch getroffen. Ihre Abstammung sei von Konflikten und Spaltungen geprägt und nur teilweise bekannt. Gerade ihr "komplexes Erbe" habe zu ihrer Verpflichtung beigetragen, Konflikte zu verhindern und die britische Öffentlichkeit vor modernen Bedrohungen durch feindliche Staaten zu schützen.
Auch Friedrich Merz und Annalena Baerbock im Visier von Russlands wilder Neonazi-Theorie
Zur Untermauerung ihrer abwegigen These verwies Sacharowa auch auf deutsche Politiker wie Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) und die Ex-Außenministerin Annalena Baerbock. Der Vater von Merz war Wehrmachtsveteran und verbrachte vier Jahre in sowjetischer Kriegsgefangenschaft. Annalena Baerbocks Großvater diente ebenfalls in der Wehrmacht. Als die Grünen-Politikerin kürzlich für das Amt der Präsidentin der UN-Generalversammlung kandidierte, versuchten russische Politiker erneut, sie mit ihrer Familiengeschichte zu diskreditieren. Solche Vorwürfe sind Teil der seit Jahren betriebenen russischen Desinformationspolitik.
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