
- Ehemaliger britischer Verteidigungs- und Handelsminister spricht über Bedrohung durch Wladimir Putin für Europa
- Sir Liam Fox will, dass Westen mehr Druck auf Putins "verkrüppelte" Wirtschaft ausübt
- Durch Angriff auf wunden Punkt könnte Moskau an weiteren Invasionen gehindert werden
Mit Sanktionen und eigener Aufrüstung wollen westliche Staaten Wladimir Putin zum Einlenken im Ukraine-Krieg bewegen. Zugleich soll er von weiteren Invasionen abgehalten werden. Bislang haben die Maßnahmen jedoch noch nicht vollständig die gewünschte Wirkung erzielt. So setzt Russland seine Angriffe auf die Ukraine fort und beharrt auf seinen Maximalforderungen gegenüber Kiew. Dabei scheint Putins auf Krieg ausgerichtete Wirtschaft Experten zufolge vor einer Rezession zu stehen. Der ehemalige britische Verteidigungs- und Handelsminister Sir Liam Fox fordert den Westen nun daher auf, den Druck auf den Kremlchef genau an dieser Stelle zu erhöhen. Andernfalls könnten die Russen künftig in weiteren europäischen Ländern einmarschieren.
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Ehemaliger britischer Verteidigungsminister nennt russische Wirtschaft "absolut verkrüppelt"
Im Interview mit dem Boulevardblatt "The Sun" sagte der 63-Jährige, Putin habe die Wirtschaft seines Landes "absolut verkrüppelt". Doch diese müsse nun vollständig lahmgelegt werden. Liam Fox führte dazu näher aus: "Wir haben den Kalten Krieg nicht gewonnen, weil wir mehr oder bessere Waffen hatten als die Russen, sondern weil wir eine größere und stärkere Wirtschaft hatten und mehr Geld ausgeben konnten als sie. Und das ist es, was wir jetzt tun müssen.Wir müssen dafür sorgen, dass die russische Wirtschaft den Preis für Putins Politik zahlt. Traurigerweise bedeutet das letztendlich, dass das russische Volk zahlt." Russische Vermögenswerte in Europa sollten nach Meinung des Experten beschlagnahmt und für Reparationszahlungen an die Ukraine verwendet werden. Gleichzeitig plädiert Fox dafür, dass russischen Oligarchen wieder in Europa investieren können. Denn dadurch würde weniger Geld in Putins Kriegskasse fließen.
Das ist Liam Fox: Der britische Politiker von der Conservative Parry war von Mai 2010 bis zu seinem Rücktritt im Oktober 2011 als Verteidigungsminister im Amt des damaligen Premiers David Cameron tätig. Von Juli 2016 bis Juli 2019 bekleidete er unter Theresa May das Amt des Handelsministers.
Um weitere Invasionen zu verhindern - mehr Druck auf Wladimir Putin gefordert
Für den Ukraine-Krieg prognostizierte Fox:"Ich glaube nicht, dass es eine militärische Lösung für die Geschehnisse in der Ukraine gibt. Aber ich glaube, dass es langfristig eine Lösung gibt." Gleichzeitig sprach er sich für eine harte Kante gegenüber Putin aus:Es ist ganz klar, dass man Putin nicht entgegenkommen kann. Es gibt keine Möglichkeit, mit einem FSB-Schläger zu verhandeln, der ein Hardliner-Ideologe ist, der den Westen hasst und die Sowjetunion mit allen Mitteln, einschließlich Gewalt, wiederherstellen will." Auch Liam Fox' Parteikollegin Penny Mordaunt, die während Theresa Mays Amtszeit britische Verteidigungsministerin, forderte gegenüber "The Sun", den Druck auf Putin zu erhöhen. Sie begrüßte jedoch auch die Friedensbemühungen von US-Präsident Donald Trump.
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gom/news.de
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