
- Neue russische Offensive könnte in Pokrowsk bevorstehen
- Laut ukrainischem Armeechef Syrskyj wurden 111.000 russische Soldaten zusammengezogen
- Putins Truppen gelang es bislang nicht, strategisch wichtige Stadt in der Oblast Donezk einzunehmen
Wladimir Putin könnte Berichten zufolge die nächste Mega-Offensive in der Ukraine planen. Rund 111.000 Soldaten sollen bei Pokrowsk in der Oblast Donezk zusammengezogen worden sein. Das berichtet "Kyiv Independent" unter Berufung auf den ukrainischen GeneralOleksandr Syrskyj.
Lesen Sie auch:
- Tierärzte warnen Kremlchef vor tödlichen Krankheiten
- Außenminister Wadephul gerät mit Linken-Chef van Aken aneinander
- Russischer Deserteur enthüllt Gräueltaten der Putin-Armee
Ukraine-Krieg aktuell: Wladimir Putin zieht 111.000 Soldaten bei Pokrowsk zusammen
Der Bereich um Pokrowsk sei derzeit der "heißeste Punkt" entlang der 1.200 Kilometer langen Frontlinie, erklärte Syrskyj. Es komme dort zu "fast 50 Gefechten pro Tag". Noch hielten die Ukrainer ihre Stellungen erfolgreich. Die strategisch wichtige Stadt im Donbass ist seit fast einem Jahr Ziel russischer Offensivbemühungen. Moskau versucht mit immer neuen Angriffen, die Kontrolle über Pokrowsk zu erlangen.
Nächste Mega-Offensive geplant? Russischen Truppen gelang Einnahme von Stadt in Ostukraine bislang nicht
Die Eroberung der Stadt ist bislang jedoch gescheitert. Die ukrainischen Streitkräfte setzen bei ihrer Verteidigungsstrategie erfolgreich Drohnen ein, wie CNN unter Berufung auf die US-Denkfabrik Institute for the Study of War (ISW) berichtet. Dabei arbeiten die Drohnenoperatoren eng mit den Bodentruppen zusammen. Unterdessen soll die russische Armee ihre Taktik geändert haben. Statt großangelegter Frontalangriffe führe sie nun hauptsächlich kleine Operationen durch. Dabei greifen Einheiten von ein bis zwei Soldaten auf Motorrädern, in geländegängigen Fahrzeugen und Buggys an.
Pokrowsk strategisch wichtig
Pokrowsk ist für Moskau ein strategisch bedeutsames Ziel, da die Stadt an einer wichtigen Versorgungsstraße und Eisenbahnlinie liegt. Sie verbindet mehrere militärische Knotenpunkte in der Region.
Laut Syrskyj könnten Wladimir Putins Truppen nach der Einnahme von Pokrowsk ins benachbarte Dnipropetrowsk vordringen. Zudem wolle der Kremlchef einen "psychologischen Effekt" erzielen, indem in Pokrowsk "der berüchtigt 'Fuß des russischen Soldaten" platziert, eine Flagge aufgestellt und so ein weiterer "Pseudo-Sieg" verkündet wird.
Ukrainischer General Oleksandr Syrskyi verweist auf Erfolge durch Offensive in Kursk
Die ukrainische Offensive in der russischen Region Kursk hatte den Druck auf Pokrowsk zuletzt erheblich verringert. Nach Angaben Syrskys band die Operation zeitweise etwa 63.000 russische und 7.000 nordkoreanische Soldaten. Dies ermöglichte es der Ukraine, ihre Truppen neu zu gruppieren. Die für September 2024 angekündigte Einnahme Pokrowsk durch Russland sei auch dank der Kursk-Operation nicht erfolgt, erklärte der Oberbefehlshaber.
Folgen Sie News.de schon bei WhatsApp, Facebook, Twitter, Pinterest und YouTube? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion.
gom/news.de/stg
Erfahren Sie hier mehr über die journalistischen Standards und die Redaktion von news.de.