Mohsen Resai: "Haben vorher alles weggeschafft!" Iran brachte Atommaterial in Sicherheit

Mit gezielten Angriffen wollte Israel das Atomprogramm des Irans stoppen. Doch nun packt ein ehemaliger General in einem TV-Interview aus. Der Iran habe hochangereichertes Uran und nukleares Material bereits vor den israelischen Angriffen in Sicherheit gebracht.

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Mohsen Resai, ehemaliger Kommandeur der Revolutionsgarden (Foto) Suche
Mohsen Resai, ehemaliger Kommandeur der Revolutionsgarden Bild: picture alliance/dpa/AP | Vahid Salemi
  • Iran soll mit israelischem Angriff auf Atomanlagen gerechnet haben
  • Ehemaliger Generalmajor behauptet: Iran brachte Atommaterial in Sicherheit
  • Mohsen Resai weist Forderungen nach Waffenstillstand zurück

Seit einer Woche bombardiert Israel iranische Militär- und Atomanlagen. Die israelische Armee begründet den Großangriff mit dem Ziel, Teheran vom Bau einer Atombombe abzuhalten. Nach Darstellung des ehemaligen Kommandeurs der Revolutionsgarde, Generalmajor Mohsen Resai, hatte die iranische Staatsführung bereits im März mit dem Krieg gerechnet und entsprechende Vorkehrungen getroffen. Hochangereichertes Uran und nukleares Material seien demnach in Sicherheit gebracht worden.

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"Wir haben vorher alle Materialien weggeschafft", sagte Resai in einem TV-Interview. "Alle Materialien sind jetzt in unserer Hand." Der frühere Kommandeur führte weiter aus, dass neben dem hochangereicherten Uran auch die Wissenschaftler in Sicherheit seien. Die Fabriken, in denen nukleares Gerät hergestellt wurde, existierten weiterhin.

Nach Resais Angaben hatte die iranische Führung bereits im März mit einem israelischen Angriff gerechnet. Diese frühzeitige Einschätzung ermöglichte es dem Iran, umfassende Sicherheitsmaßnahmen zu ergreifen. Alle für den Bau von Atomwaffen relevanten Materialien seien rechtzeitig vor den israelischen Bombardements in Sicherheit gebracht worden.

Ex-General lehnt Waffenstillstand mit Israel ab

Resai wies Gedanken über einen Waffenstillstand mit Israel entschieden zurück. Das iranische Militär müsse den Feind so hart und abschreckend bestrafen, dass er nicht mehr auf die Idee komme, zurückzuschlagen, sagte der ehemalige Kommandeur. "Wenn uns das aufgezwungen wird, dann werden wir ganz sicher großes Bedauern erleben", warnte Resai mit Blick auf einen möglichen Waffenstillstand. Seine Äußerungen verdeutlichen die kompromisslose Haltung der iranischen Militärführung gegenüber Israel. Der frühere General der Revolutionsgarden drohte mit harter Vergeltung und machte deutlich, dass der Iran nicht an einer Deeskalation des Konflikts interessiert sei.

Israels Begründung und militärische Lage

Israel hatte den vor einer Woche gestarteten Großangriff mit dem Ziel begründet, Teheran vom Bau einer Atombombe abzuhalten. Die israelische Armee bombardiert seitdem kontinuierlich Militär- und Atomanlagen im Iran. Das israelische Militär sieht in dem iranischen Atomprogramm eine existenzielle Bedrohung.

Die Bombardierungen dauern seit sieben Tagen unvermindert an. Ziele der israelischen Luftangriffe sind sowohl militärische Einrichtungen als auch Atomanlagen des Iran. Mit der Offensive will Israel nach eigenen Angaben die nuklearen Ambitionen Teherans stoppen und eine mögliche atomare Bewaffnung des Iran verhindern.

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/ife/news.de/dpa/stg

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