Donald Trump: "Weitere geistesgestörte Tirade!" Seine Krim-Aussage sorgt für Entsetzen

Erneut macht Donald Trump die Ukraine für das Andauern des Krieges gegen Russland verantwortlich. In einer wütenden Tirade auf Truth Social gegen Präsident Wolodymyr Selenskyj fragt der US-Präsident zudem, warum Kiew nicht schon vor elf Jahren um die Krim gekämpft habe. Damit löst er große Empörung aus.

Von news.de-Redakteur - Uhr

Donald Trump schockiert mit einem weiteren Angriff auf den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. (Foto) Suche
Donald Trump schockiert mit einem weiteren Angriff auf den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. Bild: picture alliance/dpa/AP | Alex Brandon
  • Donald Trump attackiert den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj
  • Auf Truth Social fragt der US-Präsident, warum Kiew nicht schon vor elf Jahren um die Krim gekämpft habe
  • Trumps Aussagen sorgen für Entsetzen

Donald Trump soll der Ukraine und Russland ein "finales Angebot" für einen Friedensdeal unterbreitet haben. Noch am Mittwoch verkündete der US-Präsident, es gebe eine Einigung mit Moskau. Doch Kiew reagierte bislang mit großer Skepsis auf die Vorschläge aus Washington. Denn Trump würde Kremlchef Wladimir Putin weitreichende Zugeständnisse machen. Unter anderem könnte Kiew gezwungen sein, die 2014 völkerrechtswidrig annektierte Halbinsel Krim als russisches Territorium anzuerkennen. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj schloss dies kategorisch aus. Das sagte er am Mittwoch erneut dem "Wall Street Journal". Dies veranlasste Trump zu einem weiteren Wutausbruch auf seiner Social-Media-Plattform Truth Social. Besonders mit seinen Aussagen zur Krim sorgt der Republikaner für Entsetzen.

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Donald Trump greift Wolodymyr Selenskyj auf Truth Social an

Wolodymyr Selenskyj stellte gegenüber dem "Wall Street Journal" klar: "Die Ukraine wird die Besetzung der Krim rechtlich nicht anerkennen. Da gibt es nichts zu besprechen". Diese Aussage griff Donald Trump in seinem Social-Media-Post auf und bezeichnete sie als "schädlich für die Friedensverhandlungen mit Russland". Schließlich sei die Krim schon unter dem früheren US-Präsidenten Barack Obama an Moskau verloren gegangen und stehe aktuell gar nicht zur Diskussion. "Niemand verlangt von Selenskyj, die Krim als russisches Territorium anzuerkennen, aber wenn er die Krim will, warum haben sie dann nicht vor elf Jahren darum gekämpft, als sie ohne einen Schuss an Russland übergeben wurde?"

Hintergrund: Im Februar 2014 wurden in Kiew gewaltsam Proteste gegen die russlandfreundliche Regierung niedergeschlagen. Es gab rund 100 Todesopfer. In der Folge floh der damalige ukrainische Präsident Wiktor Janukowytsch. Nach den sogenannten Euromaidan-Ereignissen besetzten russische Soldaten ohne Hoheitszeichen die Krim. Schließlich wurde nach einem völkerrechtswidrigen Referendum der Anschluss der Halbinsel an die Russische Föderation beschlossen.

Donald Trump verbreitet Propaganda von Wladimir Putin

Die Kreml-Propaganda lautete schon damals: Die Krim habe historisch immer zu Russland gehört. Diese Propaganda wiederholte nun auch Trump. Er führte auf Truth Social weiter aus: "Das Gebiet beherbergt außerdem seit vielen Jahren vor der 'Übergabe durch Obama' wichtige russische U-Boot-Stützpunkte. Es sind aufrührerische Äußerungen wie die von Selenskyj, die es so schwierig machen, diesen Krieg beizulegen. Er hat nichts, womit er sich rühmen könnte! Die Situation für die Ukraine ist katastrophal - er kann Frieden haben oder noch drei Jahre kämpfen, bevor er das ganze Land verliert. "Ich habe nichts mit Russland zu tun, aber viel damit, dass ich durchschnittlich fünftausend russische und ukrainische Soldaten pro Woche retten will, die ohne jeden Grund sterben." Trump verliert kein Wort darüber, dass Putin die Invasion am 24. Februar 2022 und durch einen Rückzug seiner Truppen aus der Ukraine für ein sofortiges Ende des Krieges sorgen könnte. Stattdessen behauptet er dreist: "Ich freue mich darauf, der Ukraine und Russland helfen zu können, aus diesem totalen Schlamassel herauszukommen, der nie begonnen hätte, wenn ich Präsident wäre!"

US-Präsident sorgt mit Aussage über die Krim für Entsetzen

Auf X (vormals Twitter) kritisieren viele Nutzer Trumps Aussagen über Selenskyj und die Krim scharf. Kommentare dazu lauten:

  • "Eine weitere geistesgestörte Tirade von Trump, die Selenskyj für den Krieg verantwortlich macht. Es liest sich, als käme es direkt aus den Tastaturen der Kreml-Spin-Doktoren - und wieder einmal wird die Aggression und Barbarei Russlands gegenüber einer souveränen Nation mit keinem Wort erwähnt. Schwacher Blödsinn von einem schwachen Führer", schreibt Pekka Kallioniemi - Experte für Desinformation.
  • "Trump greift erneut Präsident Selenskyj (niemals Putin) an - dieses Mal, weil er gesagt hat, dass die Ukraine die Krim nicht als russisches Territorium anerkennen wird. Donald Trump ist ein russischer Aktivposten", so der regierungskritische Kanal "Republicans against Trump".
  • "Während seiner ersten Amtszeit kritisierte Donald Trump Obama dafür, dass er gegenüber Russland zu nachgiebig war und Putin die Krim überlassen hat. Wird der Präsident jetzt auch gegenüber Russland zu nachgiebig sein?", lautet ein weiterer Kommentar des ehemaligen Pentagon-Korrespondenten Ostap Yarysh.

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