Viererrunde der Kanzlerkandidaten: Scholz, Weidel, Merz und Habeck treffen in "Quadrell" bei RTL aufeinander

Das klassische TV-Duell zweier Kanzlerkandidaten steht vor dieser Bundestagswahl in der Kritik. Nun gibt es doch eine Viererrunde. Olaf Scholz, Friedrich Merz, Alice Weidel und Robert Habeck werden bei RTL aufeinander treffen.

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Olaf Scholz, Friedrich Merz, Alice Weidel und Robert Habeck werden bei RTL aufeinander treffen. (Foto) Suche
Olaf Scholz, Friedrich Merz, Alice Weidel und Robert Habeck werden bei RTL aufeinander treffen. Bild: picture alliance/dpa | Kappeler/Albert/Wendt
  • Viererrunde von Scholz, Merz, Weidel und Habeck bei RTL
  • Vier Kanzlerkandidaten treffen in TV-Duell aufeinander
  • RTL rückt von ursprünglichem Plan ab und erweitert Runde

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und Unionskanzlerkandidat Friedrich Merz treffen nun doch in einem direkten Schlagabtausch im TV auf die Kanzlerkandidaten Alice Weidel (AfD) und Robert Habeck (Grüne). Damit rückt RTL von dem ursprünglichen Plan eines TV-Duells zwischen Merz und Scholz ab und erweitert die Runde am 16. Februar, wie der Privatsender ankündigte.

Viererrunde von Scholz, Merz, Weidel und Habeck bei RTL

"Quadrell" nennt RTL die Sendung. Nachrichten-Moderatorin Pinar Atalay und Moderator Günther Jauch ("Wer wird Millionär?") leiten den Schlagabtausch, der eine Woche vor der Bundestagswahl zur wichtigen Sendezeit um 20.15 Uhr gezeigt wird. Es wurden die vier Kanzlerkandidaten ausgewählt, deren Parteien aktuell laut Umfragen am stärksten sind. Dabei rangiert momentan die Union auf Platz 1, vor AfD und gefolgt von SPD und Grüne.

Vor dem "Quadrell" kommen ab 19 Uhr bereits Sahra Wagenknecht (BSW), Christian Lindner (FDP) und Gregor Gysi (Die Linke) zu Wort, wie RTL weiter ankündigte.

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Viel Kritik am Format TV-Duell vor der Bundestagswahl 2025

Seit Wochen gab es an dem Format TV-Duell zweier Kontrahenten Kritik auch aus politischen Lagern. Eigentlich ist das Format seit Jahrzehnten ein Klassiker vor der Bundestagswahl. Doch schon beim vergangenen Mal zeigten öffentlich-rechtliche Sender und das Privatfernsehen TV-Dreierkämpfe ("Triell") - damals zwischen Armin Laschet (CDU), Olaf Scholz (SPD) und Annalena Baerbock (Grüne).

Kritik entzündete sich jüngst vor allem am Konzept der öffentlich-rechtlichen Sender von ARD und ZDF, die ihre Planung hingegen verteidigen. Am kommenden Sonntag (9. Februar) gibt es dort ein TV-Duell zwischen Merz und Scholz. Ein zweites Duell zwischen Habeck und Weidel, das einen Tag später folgen sollte, wurde gestrichen.

Das Ganze scheiterte am Widerstand der Grünen, die Habeck in der Runde mit Scholz und Merz sehen wollten. ARD und ZDF sagten schließlich das zweite Duell ab. Habecks Wahlkampfmanager Andreas Audretsch legte am Mittwoch noch einmal mit Kritik nach: "ARD und ZDF sind nicht bereit, am Sonntag eine faire TV-Debatte zu ermöglichen."

Friedrich Merz schaltete sich öffentlich in Debatte um TV-Duell ein

Doch nicht nur das Grünen-Lager sprach sich für Änderungen aus. Unionspolitiker Merz hatte Ende Januar vorgeschlagen, das TV-Duell im öffentlich-rechtlichen Fernsehen mit Scholz um Robert Habeck (Grüne) und Alice Weidel (AfD) zu erweitern. Merz hatte dem Medienhaus WMH, zu dem die "Westfälischen Nachrichten" und das "Westfalen-Blatt" gehören, gesagt: "Ein direktes Aufeinandertreffen mit Alice Weidel im Fernsehen ist meine feste Absicht. Dann wird noch mal klar, dass AfD und Union nichts verbindet."

RTL lud dann zu einer Viererrunde ein. Begründung des Senders vor mehreren Tagen: Nach dem tödlichen Messerangriff in Aschaffenburg und den sich daraus ergebenden Entwicklungen hätten sich die Voraussetzungen für ein TV-Duell geändert.

Andere Medienhäuser halten weiterhin am Format TV-Duell fest. Neben ARD und ZDF ist auch ein Schlagabtausch zwischen Merz und Scholz beim Nachrichtensender Welt TV und bei "bild.de" für den 19. Februar - ein Mittwoch - vorgesehen.

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/kns/roj/news.de/dpa

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