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Friedrich Merz: Zusammenarbeit mit AfD abgelehnt - Wie glaubwürdig ist der CDU-Chef?

Gemeinsame Abstimmungen von Union und AfD im Bundestag haben Massenproteste ausgelöst. Das soll es nicht noch einmal geben, versichert CDU-Chef Friedrich Merz. Er lehnt eine Zusammenarbeit mit der AfD ab. Doch wie glaubwürdig ist dieses Versprechen?

Friedrich Merz lehnt eine Zusammenarbeit mit der AfD ab. Doch wird er sich daran halten? (Foto) Suche
Friedrich Merz lehnt eine Zusammenarbeit mit der AfD ab. Doch wird er sich daran halten? Bild: picture alliance/dpa | Michael Kappeler
  • Friedrich Merz lehnt Zusammenarbeit mit AfD ab
  • Mehrheit der Wähler vertraut dem CDU-Chef
  • Hält sich der Kanzlerkandidat an sein Wort?

Die Bundestagsabstimmungen der Union mit der AfD zur Begrenzung der Migration sollen sich nach den Worten von CDU-Chef Friedrich Merz nicht wiederholen. "Es gibt keine Zusammenarbeit, es gibt keine Duldung", sagte der Kanzlerkandidat. Doch glauben ihm die Wähler dieses Versprechen?

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Friedrich Merz lehnt Zusammenarbeit mit AfD ab

Die Union hatte heftige Proteste ausgelöst, weil Merz in Kauf genommen hatte, dass am Mittwoch eine Mehrheit für einen Antrag zur Migrationspolitik im Bundestag nur mit Stimmen der rechtspopulistischen Alternative für Deutschland (AfD) zustande kam. Am Freitag scheiterte ein Gesetzentwurf trotz Zustimmung der AfD daran, dass etliche Abgeordnete von Union und FDP nicht an der Abstimmung teilnahmen.

"Ich profitiere nicht von Stimmen mit der AfD. Es wird auch eine Situation wie diese nach menschlichem Ermessen nicht noch einmal eintreten", sagte Friedrich Merz am Rande des CDU-Parteitages gegenüber RTL/ntv. Laut dem CDU-Politiker sei es nur zu dieser Situation gekommen, weil es keine Regierungsmehrheit mehr gebe. "Sobald wir eine Regierungsmehrheit haben, wird sich so eine Situation ohnehin nicht mehr stellen. Das war in der letzten Woche eine Ausnahme."

Wie glaubwürdig ist der CDU-Chef?

Laut einer INSA-Umfrage im Auftrag der "Bild" vertrauen 52 Prozent der Befragten dem CDU-Politiker, dass es nach der Bundestagswahl nicht zu einer schwarz-blauen Zusammenarbeit kommen werde. 30 Prozent gehen jedoch davon aus, dass sich Friedrich Merz nicht an seine Worte hält. Vor allem AfD- (47 Prozent) sowie BSW-Wähler (40 Prozent) rechnen mit einer Zusammenarbeit von AfD und Union. Aber auch 18 Prozent der Union-Wähler gehen davon aus. Die Mehrheit der Wähler (58 Prozent) lehnt eine Zusammenarbeit von Union und AfD ab. Nur 27 Prozent sprechen sich für eine Zusammenarbeit aus. Vor allem die Anhängern der AfD (77 Prozent) befürworten eine solche Allianz.

Ob sich Friedrich Merz an seine Aussage hält, werden wir erst nach der Bundestagswahl wissen.

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/bos/news.de/dpa

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