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Sonntagsfrage Saarland vom 04.5.2024: Regierende SPD ohne Mehrheit laut aktueller Wahlumfrage

Die regierende SPD hätte im Saarland einer aktuellen Umfrage zufolge keine Mehrheit mehr. Das zeigt eine aktuelle Umfrage.

Wer wird bei den Landtagswahlen siegen? (Foto) Suche
Wer wird bei den Landtagswahlen siegen? Bild: Adobe Stock / MQ-Illustrations

Aktuelle Wahlumfrage für Saarland am 04.5.2024: SPD, CDU und BSW vorn

Die SPD liegt bei der aktuellen Wahlumfrage zur Landtagswahl im Saarland vorn. Das geht aus einer Umfrage vom 04.5.2024 hervor. Nach den Zahlen der Demoskopen würde die Partei von 36 Prozent der Bevölkerung gewählt und läge damit 8 Prozentpunkte vor der CDU, die mit 28 Prozent zweitstärkste Kraft würde. In der Wählergunst auf Platz drei läge das Bündnis Sahra Wagenknecht mit 9 Prozent, die AfD käme aktuell auf 8,5 Prozent. Die Grünen wären mit 5 Prozent im Parlament vertreten. Die FDP läge den aktuellen Prognosen zufolge bei 3,5 Prozent und würde somit an der 5-Prozent-Hürde scheitern.

ParlamentSaarländischer Landtag
InstitutInstitut Wahlkreisprognose
Auftraggeberkeiner
Befragte1.080
Art der BefragungTelefon & Online
Veröffentlichungsdatum04.5.2024
Befragungszeitraum19.4.2024 bis 02.5.2024

Teilweise führen Forschungsinstitute Wahlbefragungen auch ohne Auftrag aus, so wie in diesem Fall. Die Verbreitung der Ergebnisse soll dann der Werbung für das Institut dienen.

Sonntagsfrage zur Landtagswahl im Saarland: Veränderung zur letzten Prognose

Im Vergleich zur vorherigen Umfrage des Instituts vom 8. August 2023 gewinnt die SPD einen Prozentpunkt. In der letzten Umfrage hatte die Partei noch 35 Prozent erreicht. Auch die CDU legt zu, sie gewinnt 5 Prozentpunkte. Die Bündnis Sahra Wagenknecht schneidet 9 Prozentpunkte besser ab als bei der Umfrage zuvor, die AfD verliert 14,5 Prozentpunkte.

Parteiaktuelle UmfrageUmfrage vom 8. August 2023Differenz in Prozentpunkten
SPD36 %35 %1
CDU28 %23 %5
Bündnis Sahra Wagenknecht9 %x %9
Alternative für Deutschland8,5 %23 %-14,5
Bündnis 90/Die Grünen5 %4,5 %0,5
Freie Demokratische Partei3,5 %5 %-1,5
Die Linke2 %1 %1

Aktuelle Umfragewerte im Saarland und letzte Wahlergebnisse im Vergleich

Wenn jetzt Wahl wäre, würde die CDU etwas schlechter abschneiden als bei der vergangenen Wahl im Jahr 2022. Mit 28,5 Prozent erzielten sie damals ein um 0,5 Prozentpunkte höheres Ergebnis. Auch die SPD würde Anteile verlieren, ihr Stimmanteil sank um 7,5 Prozentpunkte. Aktuell würde sie noch von 36 Prozent der Wahlberechtigten gewählt, bei der letzten Wahl waren es 43,5 Prozent gewesen. Die FDP müsste 1,8 Prozentpunkte abgeben, bei der Wahl hatte sie 4,8 Prozent erreicht, Bündnis90/Die Grünen bliebe unverändert bei 5,0 Prozent.

Parteiaktuelle UmfrageWahl 2022Differenz in Prozentpunkten
CDU28 %28,5 %-0,5 Prozentpunkte
SPD36 %43,5 %-7,5 Prozentpunkte
FDP3 %4,8 %-1,8 Prozentpunkte
Grüne5 %5,0 %0 Prozentpunkte
AfD8 %5,7 %2,3 Prozentpunkte
Linkspartei2 %2,6 %-0,6 Prozentpunkte
Bündnis Sahra Wagenknecht9 %xx

Welche Koalitionen wären im Saarland möglich?

Die aktuelle SPD-Alleinregierung hätte demnach keine Mehrheit. Sie käme aktuell auf 36 Prozent der Stimmen. Da nicht alle Parteien ins Parlament einziehen würden, läge der Anteil an den Sitzen aber höher.
Eine große Koalition aus SPD und CDU käme aktuell auf gemeinsam 64 Prozent. Da nicht alle Parteien ins Parlament einziehen würden, entspräche das rund 74 Prozent der Sitze, die Koalition hätte also eine Mehrheit.

KoalitionBeteiligte ParteienStimmanteil gesamtgeschätzter Anteil SitzeKoalition möglich?
Große KoalitionCDU, SPD64 %74 %ja
Schwarz-GrünCDU, Bündnis90/Die Grünen33 %38 %nein
Rot-GrüneSPD, Grüne41 %47 %nein
Kenia-KoalitionCDU, SPD, Grüne69 %80 %ja

Wie funktionieren Wahlumfragen?

Wie fast alle Wahlumfragen beruht auch diese des Meinungsforschungsinstituts Institut Wahlkreisprognose auf einer Stichprobe. Befragt werden also nicht alle Wahlberechtigte, sondern nur ein Teil dieser sogenannten Grundgesamtheit, in diesem Fall 1.080 Menschen. Damit das Ergebnis aussagekräftig ist, muss diese Gruppe die Gesamtbevölkerung möglichst gut abbilden, also beispielsweise in Bezug auf Alter und Geschlecht ähnlich zusammengesetzt sein. Diese Stichprobe wurde dann sowohl per Telefon als auch online befragt.
Die Tabelle schlüsselt die Wahlberechtigten der Bundestagswahl 2021 nach Alter und Geschlecht auf. Angegeben sind die Werte jeweils in Prozent. So waren 21,7 Prozent der Wahlberechtigten über 70 Jahre alt. Allein über 70-jährige Frauen stellten 12,4 Prozent der Wahlberechtigten.

AlterMännerFrauenGesamt
18 - 297,36,914,2
30-397,27,014,2
40-496,86,713,5
50-599,79,619,3
60-698,38,817,1
70 und älter9,212,421,7
Gesamt48,551,5100

Die Angaben basieren auf Daten der Bundeswahlleiterin. Weil die Zahlen gerundet wurden, sind Abweichungen zwischen den angegebenen Summen und der rechnerischen Summe aus den Einzelgrößen möglich.

Wie zuverlässig sind Wahlumfragen?

Auch wenn die Sozialstruktur der Befragten derjenigen der Bevölkerung entspricht, sind Abweichungen zwischen der Prognose und dem tatsächlichen Wahlergebnis möglich. Nicht alle Menschen haben die gleiche Bereitschaft, an einer Umfrage teilzunehmen. Denkbar wäre, dass Anhängerinnen und Anhänger radikaler Parteien wie der AfD und der Linkspartei eher an Umfragen teilnehmen als solche von Mitte-Parteien. Außerdem antworten die Befragten nicht immer mit der Wahrheit. Sie könnten etwa bewusst eine radikale Partei nennen, um damit den regierenden Parteien einen "Denkzettel" zu verpassen, diese später aber nicht wählen.
In den 1970er-Jahren formulierte die damalige Leiterin des Instituts für Demoskopie Allensbach, Elisabeth Noelle-Neumann zudem die Theorie von der Schweigespirale. Sie geht davon aus, dass Menschen vor allem Überzeugungen äußern, die in ihrem Umfeld als gesellschaftlich akzeptiert gelten. Noelle-Neumann äußerte damals die Vermutung, dass vor allem die CDU in den 1970er-Jahren unter diesem Phänomen litt.
Bis zur Wahl kann sich politische Stimmung aber noch deutlich verändern. Politische Ereignisse, aber auch wirtschaftliche Veränderungen, etwa bei der Konjunktur oder den Arbeitslosenzahlen, können die Prognosen schnell über den Haufen werfen.

Wie genau waren die Wahlprognosen in der Vergangenheit

Die nachstehende Tabelle zeigt die Ergebnisse der Wahl zum Bayerischen Landtag vom 8. Oktober 2023 und die jeweils letzte Prognose vor der Wahl von fünf ausgewählten Forschungsinstituten.

InstitutCSUSPDFDPGrüneAfDLinksparteiFW
Wahlergebnis37,08,43,014,414,31,515,8
Institut Wahlkreisprognose37,58,03,015,514,01,015,0
Forschungsgruppe Wahlen37931614nicht erhoben15
INSA36941514215
Civey37941514115
Durchschnittliche Abweichung+0,1-0,4-0,5-1,0+0,3x+0,8

Das Institut Wahlkreisprognose gibt als einziges der hier aufgeführten in seiner Prognose auch halbe Prozent an, beispielsweise 37,5 Prozent. Daher sind hier die Daten mit einer Nachkommastelle aufgeführt. Die durchschnittliche Differenz zum Wahlergebnis wurde auf eine Nachkommastelle gerundet.
Tatsächlich schneidet die CDU nach Analysen des Portals dawum bei allen untersuchten Forschungsinstituten in den Umfragen schlechter ab als später bei der Wahl. Dort übertraf sie das von den Instituten Wahlkreisprognose und INSA vorhergesagte Ergebnis um durchschnittlich 1,5 Prozentpunkte. Bei den anderen Instituten war die Differenz geringer, aber auch die Forschungsgruppe Wahlen, Infratest dimap und Civey unterschätzten das spätere Wahlergebnis um durchschnittlich 0,9 bis 1,3 Prozentpunkte. Die Differenz könnte aber auch daran liegen, dass die Unionsparteien in einem Großteil des beobachteten Zeitraums die Kanzlerin stellten. Die Befragten könnten in Umfragen zunächst ihrer Unzufriedenheit Luft gemacht, sie aber später dennoch gewählt haben.
Deutlich schlechter als vorhergesagt, schnitten dagegen Linkspartei und AfD ab. Auch die FDP war in vielen Umfragen erfolgreicher als später bei der Wahl. Möglicherweise wählten viele FDP-Anhänger die Partei in vielen Bundesländern nicht, weil klar war, dass sie unter der 5-Prozent-Hürde bleiben würde.
+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde basierend auf aktuellen Daten des Portals dawum automatisch erstellt. Zeitpunkt der letzten Aktualisierung: 06.05.2024, 17:39 Uhr. +++

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