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Dmitri Medwedew: Nach Moskau-Anschlag: Putin-Freund droht mit Attentat auf Selenskyj

Dmitri Medwedew glaubt offenbar weiterhin, dass die Ukraine an dem Terroranschlag auf eine Moskauer Konzerthalle mit mehr als 140 Toten beteiligt gewesen ist. In diesem Zusammenhang drohte der Putin-Kumpel jetzt ziemlich unverhohlen eine mögliche Ermordung von Ukraine-Präsident Wolodymyr Selenskyj an.

Putin-Kumpel Dmitri Medwedew (r.) schickt eine weitere unglaubliche Drohung gegen Ukraine-Präsident Wolodymyr Selenskyj. (Foto) Suche
Putin-Kumpel Dmitri Medwedew (r.) schickt eine weitere unglaubliche Drohung gegen Ukraine-Präsident Wolodymyr Selenskyj. Bild: picture alliance/dpa/Pool Sputnik Government/AP | Dmitry Astakhov

Die USA wollen Russland vor einem möglichen Terrorangriff auf die Konzerthalle Crocus City Hall bei Moskau gewarnt haben. Mittlerweile hat sich der Islamische Staat zu der Attacke am 22. März 2024 bekannt. Der Kreml streitet ab, vorab genügend Hinweise dazu aus Amerika erhalten zu haben und wirft zudem weiterhin der Ukraine eine Verwicklung in den Anschlag vor. Von Anfang an ein Verfechter dieser bislang nicht in irgendeiner Form bewiesenen Anschuldigungen ist der ehemalige russische Präsident Dmitri Medwedew. Der Vertraute von Kreml-Chef Wladimir Putin ließ sich auf seinem Telegram-Kanal jetzt erneut zu dem Thema aus. Dabei drohte er sogar ziemlich unverhohlen die Ermordung des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj an, sollte Kiew in irgendeiner Form an dem Anschlag bei Moskau beteiligt gewesen sein.

Dmitri Medwedew rastet wegen Terroranschlag bei Moskau aus und droht Wolodymyr Selenskyj mit Ermordung

"Wenn es genügend Beweise dafür gibt, dass Abschaum wie Asow [ukrainische Brigade, Anm. d. Red.], Budanow [ukrainischer Militärführer] oder Selenskyj hinter dem Terroranschlag steckt, werden sie sicher nicht vor einem stinkenden Internationalen Strafgerichtshof angeklagt", schrieb Dmitri Medwedew am Dienstagabend, 2. April. Eine solche Forderung bei den Vereinten Nationen wäre nicht durchsetzbar, unter anderem aufgrund des dortigen "russophoben Konsens". Medwedew führte weiter aus: "Was ist also zu tun? Ja, einfach die Banderas-Schweine [nationalistische ukrainische Widerstandskämpfer] zerhacken, wie es das MGB der UdSSR [Vorgänger des sowjetischen KGB in der Stalin-Ära] nach dem [Zweiten Welt-]Krieg tapfer getan hat. Und die Anführer sollten beseitigt werden, wenn sich die Gelegenheit ergibt... in Kiew oder an einem anderen geeigneten Ort."

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Putin-Freund Dmitri Medwedew drohte Ukraine bereits mit Vergeltung

Dmitri Medwedew hatte bereits kurz nach dem Terroranschlag auf die Crocus City Hall der Ukraine mit Vergeltung gedroht - zu einem Zeitpunkt, als sich der Islamische Staat noch nicht dazu bekannt hatte. Es war nicht das erste Mal, dass der ehemalige Kreml-Chef während des Ukraine-Kriegs durch Wutreden und wilde Hasstiraden auffiel. Vor wenigen Wochen beleidigte er zum Beispiel auch den französischen Präsidenten Emmanuel Macron übel, bezeichnete ihn als Feigling und Hosenscheißer.

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