Wäre am Sonntag Lantagswahl in Nordrhein-Westfalen (NRW), würde die CDU die absolute Mehrheit der Sitze im Parlament erreichen. Lesen Sie mehr zu den aktuellen Umfrageergebnissen und erfahren Sie die Hintergründe.
Aktuelle Wahlumfrage für Nordrhein-Westfalen (NRW) am 27.3.2024: CDU, Grüne und SPD vorn
Die absolute Mehrheit liegt für die CDU in greifbarer Nähe. Das zeigt eine Forsa-Umfrage vom 27.3.2024. Die Partei käme auf 37 Prozent und läge damit 21 Prozentpunkte vor den Grünen, die mit 16 Prozent zweitstärkste Kraft würden.Weil nicht alle angetretenen Parteien auch ins Parlament einziehen, würde die CDU 45,1 Prozent der Sitze erhalten und damit die absolute Mehrheit nur knapp verfehlen.
Anschließend folgt in der Umfrage die SPD mit 16 Prozent, die AfD käme aktuell auf 13 Prozent. Das Bündnis Sahra Wagenknecht würde mit 4 Prozent an der 5-Prozent-Hürde scheitern. Die FDP läge den aktuellen Prognosen zufolge bei 4 Prozent und damit ebenfalls unter der 5-Prozent-Hürde.
Parlament | Landtag von Nordrhein-Westfalen |
---|---|
Institut | Forsa |
Auftraggeber | NRW-Tageszeitungen |
Befragte | 1.502 |
Art der Befragung | Online |
Veröffentlichungsdatum | 27.3.2024 |
Befragungszeitraum | 05.3.2024 bis 14.3.2024 |
Sonntagsfrage zur Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen (NRW): Veränderung zur letzten Prognose
Im Vergleich zur vorherigen Umfrage des Instituts vom 16. Juni 2023 änderte sich der Stimmenanteil der CDU nicht. In der letzten Umfrage hatte die Partei ebenfalls 37 Prozent erreicht. Die SPD schneidet 5 Prozentpunkte schlechter ab als bei der Umfrage zuvor, die AfD bleibt unverändert bei 13 Prozent.
Partei | aktuelle Umfrage | Umfrage vom 16. Juni 2023 | Differenz in Prozentpunkten |
---|---|---|---|
CDU | 37 % | 37 % | 0 |
Grüne | 16 % | 14 % | 2 |
Sozialdemokratische Partei Deutschlands | 16 % | 21 % | -5 |
Alternative für Deutschland | 13 % | 13 % | 0 |
Bündnis Sahra Wagenknecht | 4 % | x % | 4 |
Freie Demokratische Partei | 4 % | 5 % | -1 |
Die Linke | 2 % | 3 % | -1 |
Aktuelle Umfragewerte in Nordrhein-Westfalen (NRW) und letzte Wahlergebnisse im Vergleich
Wenn jetzt Wahl wäre, würde die CDU etwas besser abschneiden als bei der vergangenen Wahl im Jahr 2022. Mit 35,7 Prozent erzielten sie damals ein um 1,3 Prozentpunkte niedrigeres Ergebnis. Die SPD verlöre dagegen Stimmenanteile und käme nun auf 16 Prozent nach 26,7 Prozent bei der letzten Wahl. Das würde ein Minus von 10,7 Prozentpunkten bedeuten. Bündnis90/Die Grünen hatte bei der vergangenen Wahl 18,2 Prozent erreicht, müsste also 2,2 Prozentpunkte abgeben. Die FDP verlöre 1,9 Prozentpunkte.
Partei | aktuelle Umfrage | Wahl 2022 | Differenz in Prozentpunkten |
---|---|---|---|
CDU | 37 % | 35,7 % | 1,3 Prozentpunkte |
SPD | 16 % | 26,7 % | -10,7 Prozentpunkte |
FDP | 4 % | 5,9 % | -1,9 Prozentpunkte |
Grüne | 16 % | 18,2 % | -2,2 Prozentpunkte |
AfD | 13 % | 5,4 % | 7,6 Prozentpunkte |
Linkspartei | 2 % | 2,1 % | -0,1 Prozentpunkte |
Bündnis Sahra Wagenknecht | 4 % | x | x |
Welche Koalitionen wären möglich?
Die aktuelle Schwarz-Grüne Koalition hätte der Umfrage zufolge weiterhin eine Mehrheit.
Eine Kenia-Koalition aus SPD, FDP und Grünen käme aktuell auf 69 Prozent der Stimmen und damit rund 84 Prozent der Sitze. Damit wäre sie eine Alternative zur aktuellen rot-rot-grünen Regierung, wenn aktuell der Landtag neu gewählt würde.
Koalition | Beteiligte Parteien | Stimmanteil gesamt | geschätzter Anteil Sitze | Koalition möglich? |
---|---|---|---|---|
Große Koalition | CDU, SPD | 53 % | 65 % | ja |
Schwarz-Grün | CDU, Bündnis90/Die Grünen | 53 % | 65 % | ja |
Rot-Grüne | SPD, Grüne | 32 % | 39 % | nein |
Kenia-Koalition | CDU, SPD, Grüne | 69 % | 84 % | ja |
Wie funktionieren Wahlumfragen?
Wie fast alle Wahlumfragen beruht auch diese des Meinungsforschungsinstituts Forsa auf einer Stichprobe. Befragt werden also nicht alle Wahlberechtigte, sondern nur ein Teil dieser sogenannten Grundgesamtheit, in diesem Fall 1.502 Menschen. Damit das Ergebnis aussagekräftig ist, muss diese Gruppe die Gesamtbevölkerung möglichst gut abbilden, also beispielsweise in Bezug auf Alter und Geschlecht ähnlich zusammengesetzt sein. Diese Stichprobe wurde dann in persönlichen Face-to-Face-Interviews befragt.
Die Tabelle schlüsselt die Wahlberechtigten der Bundestagswahl 2021 nach Alter und Geschlecht auf. Angegeben sind die Werte jeweils in Prozent. So waren 21,7 Prozent der Wahlberechtigten über 70 Jahre alt. Allein über 70-jährige Frauen stellten 12,4 Prozent der Wahlberechtigten.
Alter | Männer | Frauen | Gesamt |
---|---|---|---|
18 - 29 | 7,3 | 6,9 | 14,2 |
30-39 | 7,2 | 7,0 | 14,2 |
40-49 | 6,8 | 6,7 | 13,5 |
50-59 | 9,7 | 9,6 | 19,3 |
60-69 | 8,3 | 8,8 | 17,1 |
70 und älter | 9,2 | 12,4 | 21,7 |
Gesamt | 48,5 | 51,5 | 100 |
Die Angaben basieren auf Daten der Bundeswahlleiterin. Weil die Zahlen gerundet wurden, sind Abweichungen zwischen den angegebenen Summen und der rechnerischen Summe aus den Einzelgrößen möglich.
Wie genau sind Wahlumfragen?
Einer Untersuchung des Portals dawum zufolge lagen die großen Meinungsforschungsinstitute mit ihren Schätzungen bei den verschiedenen Wahlen in den vergangenen Jahren im Durchschnitt rund einen bis 1,75 Prozentpunkte neben dem realen Ergebnis. Vor allem die Ergebnisse der Grünen wurden überschätzt, die der CDU dagegen unterschätzt. Etwas besser waren die Institute bei der Bayernwahl im Oktober 2023. Die meisten Wahlergebnisse wurden mit einer Abweichung von maximal 0,5 Prozentpunkten vorhergesagt. Lediglich bei den Grünen und den Freien Wählern war die Abweichung größer, wobei das Ergebnis der Grünen von den Instituten zu hoch, das der Freien Wähler zu niedrig geschätzt wurde.
Die politische Stimmung kann sich aber schnell ändern, beispielweise durch Skandale, konjunkturelle Entwicklungen oder Veränderungen bei den Arbeitslosenzahlen. Die nachstehende Tabelle zeigt die Ergebnisse der Wahl zum Bayerischen Landtag vom 8. Oktober 2023 und die jeweils letzte Prognose vor der Wahl von fünf ausgewählten Forschungsinstituten.
Institut | CSU | SPD | FDP | Grüne | AfD | Linkspartei | FW |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Wahlergebnis | 37,0 | 8,4 | 3,0 | 14,4 | 14,3 | 1,5 | 15,8 |
Institut Wahlkreisprognose | 37,5 | 8,0 | 3,0 | 15,5 | 14,0 | 1,0 | 15,0 |
Forschungsgruppe Wahlen | 37 | 9 | 3 | 16 | 14 | nicht erhoben | 15 |
INSA | 36 | 9 | 4 | 15 | 14 | 2 | 15 |
Civey | 37 | 9 | 4 | 15 | 14 | 1 | 15 |
Durchschnittliche Abweichung | +0,1 | -0,4 | -0,5 | -1,0 | +0,3 | x | +0,8 |
Das Institut Wahlkreisprognose gibt als einziges der hier aufgeführten in seiner Prognose auch halbe Prozent an, beispielsweise 37,5 Prozent. Daher sind hier die Daten mit einer Nachkommastelle aufgeführt. Die durchschnittliche Differenz zum Wahlergebnis wurde auf eine Nachkommastelle gerundet.
Dass es zu solchen Abweichungen kommt, hat vor allem zwei große Gründe. Einerseits ist es nicht leicht, eine Stichprobe zu ziehen, die von ihrer Zusammensetzung genau der Wahlbevölkerung entspricht. Während sich Angaben wie Alter, Geschlecht und Einkommen abfragen lassen, ist die Bereitschaft unterschiedlich groß, an Wahlumfragen teilzunehmen. Außerdem antworten Befragte in Umfragen nicht immer wahrheitsgemäß.
+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde basierend auf aktuellen Daten des Portals dawum automatisch erstellt. Zeitpunkt der letzten Aktualisierung: 28.03.2024, 13:22 Uhr. +++
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roj/news.de