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Angst vor Atom-Unfall: Außer Kontrolle! Lage im von Putin besetzten AKW unbeständig und fragil

Der Chef der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA hat die Lage am von Russland besetzten ukrainischen Kernkraftwerk in Saporischschja als äußerst unbeständig und fragil bezeichnet. Die Angst vor einem Atom-Unfall wächst.

Im AKW Saporischschja wurde "jedes Prinzip der nuklearen Sicherheit verletzt". (Foto) Suche
Im AKW Saporischschja wurde "jedes Prinzip der nuklearen Sicherheit verletzt". Bild: AdobeStock / Christian Schwier (Symbolbild)

Es sind dramatische Äußerungen, die Rafael Grossi, Chef der Internationalen Atomenergiebehörde, über die Situation in Europas größtem Atomkraftwerk von sich gibt. Im Atomkraftwerk Saporischschja in der Ukraine sei "jedes Prinzip der nuklearen Sicherheit verletzt" worden, erklärte er zuletzt bei einer Pressekonferenz am Uno-Sitz in New York.

Angst vor Atom-Horror in AKW Saporischschja: Keine Sicherheitsprüfung möglich

Mit sechs Blöcken und einer Leistung von 6000 Megawatt ist das Werk in der Stadt Enerhodar in der Oblast Saporischschja das größte Atomkraftwerk Europas. Eine IAEA-Inspektion zur Prüfung der technischen Sicherheit sei dringend erforderlich, sagte Grossi. Aber es sei momentan sehr schwierig für die IAEA, überhaupt ins Kriegsgebiet nach Saporischschja zu kommen. Denn dafür brauche die IAEA nicht nur die Einwilligung der Ukraine und die Unterstützung der Vereinten Nationen. Man müsse auch mit Russland als Besatzer des Ortes übereinkommen.

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Atom-Unfall möglich: Russland benutzt Saporischschja als Schutzschild

Russische Truppen hatten die Anlage Anfang März besetzt. Danach wurde das Kernkraftwerk von ukrainischem Personal weiterbetrieben, aber von russischen Nuklearspezialisten überwacht. Anfang der Woche hatte auch US-Außenminister Antony Blinken eine tiefe Besorgnis der US-Regierung geäußert. Es gebe glaubhafte Berichte, dass Russland die Anlage bei Saporischschja als eine Art Schutzschild benutze, also aus der Nähe der Anlage auf ukrainische Kräfte schieße. Die Ukrainer wiederum können nicht zurückschießen, weil es dadurch zu einem schrecklichen atomaren Unfall kommen könnte, wie Blinken beklagte.

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/news.de/dpa

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