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Wladimir Putin tobt: Putin angegriffen! Russland wirft Ukraine "gezielte Streubombenangriffe" vor

Russland beschuldigt die Ukraine, "gezielte Streubombenangriffe" auf Belgorod und Kursk durchgeführt zu haben. Experten glauben, Wladimir Putin wolle damit die Feindseligkeit gegenüber Kiew und seinen Verbündeten zu verstärken.

Wladimir Putin wirft der Ukraine den Einsatz von Streubomben vor. (Foto) Suche
Wladimir Putin wirft der Ukraine den Einsatz von Streubomben vor. Bild: picture alliance/dpa/Pool Sputnik Kremlin/AP | Kirill Kallinikov

Russland hat die Ukraine beschuldigt, bei einem tödlichen Angriff in Belgorod und Kursk nahe der russisch-ukrainischen Grenze einen "gezielten Streubombenangriff" durchgeführt zu haben. Mindestens drei Zivilisten sollen bei dem mutmaßlichen Streubombenangriff getötet worden sein, heißt es. Zudem seien fünf Häuser, elf Wohnblocks und 39 Wohnungen beschädigt worden, berichtet der britische "Express".

Wladimir Putin angegriffen: Russland wirft Ukraine Einsatz von Streubomben vor

Die Anschuldigungen des Kremls wurden mit angeblichem Filmmaterial über die Zerstörung in Belgorod untermauert. Die Aufnahmen lassen sich jedoch nicht unabhängig überprüfen. Die Ukraine wollte sich bislang nicht zu den Vorwürfen äußern. Sollten sich die Vorwürfe Russlands jedoch als wahr erweisen, so hätte der Ukraine-Krieg eine neue Stufe erreicht, da Streumunition weitgehend verboten ist. Auch Russland soll Berichten zufolge bereits Streubomben in der Ukraine eingesetzt haben. In der Region Charkiw wurden zahlreiche Zivilisten mit Streumunition getötet. Amnesty International untersucht aktuell über 40 Angriffe.

Streubomben-Einsatz ist verboten: Amnesty International untersucht aktuell mehrere Angriffe

Amnesty International zufolge gibt es Beweise für den wiederholten Einsatz von Streubomben des Typs 9N210/9N235 und von "Streumunition" in der Ukraine. Nach Bekanntwerden der Amnesty-Untersuchung im vergangenen Monat erklärte die leitende Krisenreaktionsberaterin der Nichtregierungsorganisation, Donatella Rovera, gegenüber der BBC: "Diese Waffen sollten niemals eingesetzt werden. Sie können nicht genau lokalisiert werden. Es sind Flächenwaffen." Weiter erklärte Rovera, dass die Wirkung der Waffen verheerend sei. "Sie können viele Tote und Verletzte unter der Zivilbevölkerung verursachen".

Nach Ansicht von Rovera sei der Einsatz von Streuwaffen "gleichbedeutend mit einem absichtlichen Angriff auf Zivilisten ... und die Entscheidung, sie einzusetzen, zeigt eine absolute Missachtung des Lebens von Zivilisten". Wie die Ukraine hat auch Russland die Vorwürfe über den Einsatz von Streubomben zurückgewiesen und bekräftigt, dass es nur militärische Ziele anvisiert und getroffen habe.

Russland droht Ukraine nach angeblichem Streubomben-Einsatz

Experten glauben, dass die jüngsten Anschuldigungen des Kremls Teil einer bestimmten Taktik sind, die dazu dienen soll, die Feindseligkeit gegenüber Kiew und seinen Verbündeten zu verstärken. Der hochrangige russische Politiker Andrei Klishas schrieb auf Telegram: "Der Tod von Zivilisten und die Zerstörung der zivilen Infrastruktur in Belgorod sind ein direkter Akt der Aggression seitens der Ukraine und erfordern die härteste - auch militärische - Antwort."

Darum sind Streubomben so tödlich

Streubomben sind sowjetischer Herkunft und explodieren über dem Boden, wobei sie in Hunderte von Splittern zerspringen, die den Körper an mehreren Stellen treffen können und so die größte Wirkung bei der Verletzung und Tötung von Zielen haben.

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/bua/news.de

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