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Gift-Anschlag an TU Darmstadt: Versuchter Mord! Alle Opfer aus Klinik entlassen

Ein mysteriöser Gift-Anschlag an der TU Darmstadt hat die Polizei auf den Plan gerufen. Den Gift-Opfern geht es inzwischen besser, jetzt laufen die Ermittlungen der Polizei wegen versuchten Mordes in mehreren Fällen.

Nachdem mehrere Personen über Vergiftungserscheinungen klagten, ist die Polizei einem Gift-Anschlag an der TU Darmstadt auf der Spur. (Foto) Suche
Nachdem mehrere Personen über Vergiftungserscheinungen klagten, ist die Polizei einem Gift-Anschlag an der TU Darmstadt auf der Spur. Bild: picture alliance/dpa/Keutz TV-News | Alexander Rau

Nach dem Fund eines gesundheitsschädlichen Stoffs in Getränkebehältern an der Technischen Universität Darmstadt dauern die Ermittlungen an. Bis zum frühen Dienstagmorgen suchten Einsatzkräfte auf dem Gelände des Campus Lichtwiese nach weiteren kontaminierten Lebensmitteln, wie die Polizei am mitteilte.Mittlerweile ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen versuchten Mordes. Die Polizei richtete die zunächst 40-köpfige Mordkommission mit dem Namen "Licht" ein, wie sie am Dienstag mitteilte. "Die Ermittlungen laufen derzeit auf Hochtouren und die Polizei tut alles, um zeitnah den oder die Verursacher zu ermitteln."

Gift-Alarm an der TU Darmstadt: Mehrere Menschen mit Vergiftungserscheinungen rufen Polizei auf den Plan

Am Montag (23.08.2021) waren nach Angaben der Polizei mehrere Menschen mit Vergiftungserscheinungen wie Unwohlsein und Verfärbungen an den Extremitäten in Kliniken gebracht worden. Um welchen Stoff es sich handelt, soll eine Laboranalyse zeigen. Auch weitere Lebensmittel und Getränke, die auf dem Campus waren, werden untersucht. Bislang habe sich kein Verdacht ergeben, dass die giftige Substanz auch in anderen Gebäuden der TU Darmstadt ausgebracht wurde.

TU Darmstadt: Vergiftungen sind mutmaßlich Giftanschlag

Nach den Vergiftungserscheinungen bei mindestens sieben Menschen an der Technischen Universität Darmstadt spricht die Uni von einem mutmaßlichen Giftanschlag. "Wir sind erschüttert angesichts der offensichtlichen Straftat, die sich an unserer Universität ereignet hat", teilte die Präsidentin der Hochschule, Tanja Brühl, am Dienstag mit. Nach ersten Ermittlungen der Polizei seien die Betroffenen vermutlich Opfer eines Giftanschlags geworden. "Ich werde so schnell wie möglich mit ihnen persönlichen Kontakt aufnehmen, sofern es ihr Zustand erlaubt."

Milch und Wasser vergiftet? Analyse von giftiger Substanz läuft

Die Polizei geht davon aus, dass mehrere Milch-Packungen und Wasserbehälter im Gebäude L201 auf dem Campus zwischen Freitag und Montag mit dem Stoff versetzt wurden. Besonders auffällig sei "der beißende Geruch der betroffenen Flüssigkeiten", hieß es am Montagabend.

Sechs Menschen, die zuvor in dem Gebäude etwas getrunken oder gegessen hatten, kamen am Montag mit Vergiftungserscheinungen ins Krankenhaus. Der Gesundheitszustand eines 30 Jahre alten Studenten sei weiterhin kritisch, hieß es am späten Abend.

Zustand aktuell Darmstädter Uni: Allen Vergiftungsopfern geht es besser

Allen Opfern des mutmaßlichen Giftanschlags an der Technischen Universität (TU) in Darmstadt geht es inzwischen besser. "Große Erleichterung!", schrieb die Hochschule am Dienstagnachmittag in einer entsprechenden Twitter-Mitteilung. Auch die letzten beiden Betroffenen könnten noch am selben Tag die Klinik verlassen.

Ermittler befragen Zeugen zu mutmaßlichem Uni-Giftanschlag

Nach dem mutmaßlichen Giftanschlag auf einem Campus der Technischen Universität (TU) in Darmstadt laufen die Ermittlungen der 40-köpfigen Mordkommission. "Das Erste ist jetzt, Zeugen zu vernehmen", sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft am Mittwoch. Man ermittele in alle Richtungen und arbeite eng mit der TU zusammen. Die Kommission mit dem Namen "Licht" geht dem Verdacht des versuchten Mordes nach. Nach Angaben der Ermittler waren mehrere Milchpackungen und Wasserbehälter mit einem gesundheitsschädlichen Stoff versetzt worden. Um welche Substanz es sich handelt, teilten sie nicht mit.

TU Darmstadt: Nach mutmaßlicher Giftattacke kein Opfer mehr in Klinik

Nach dem mutmaßlichen Giftanschlag auf einem Campus der Technischen Universität (TU) in Darmstadt muss keines der Opfer mehr in einem Krankenhaus behandelt werden. "Nach unserer Kenntnis sind alle aus der Klinik raus", sagte ein Sprecher der TU am Mittwoch. Sieben Menschen hatten am Montag Vergiftungserscheinungen aufgewiesen. Ein 30 Jahre alter Student befand sich zwischenzeitlich in Lebensgefahr. Nach Angaben der Ermittler waren mehrere Milchpackungen und Wasserbehälter mit einem gesundheitsschädlichen Stoff versetzt worden.

Eine 40-köpfige Mordkommission will möglichst rasch den oder die Verursacher finden. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft kann diese je nach Stand der Ermittlungen noch aufgestockt werden.

Gift-Anschlag in Darmstädter Uni? Diese Symptome sind ein Fall für den Notarzt

Die Polizei und das Präsidium der TU raten, keine Lebensmittel und Getränke zu essen oder trinken, die im mutmaßlichen Tatzeitraum in Räumen des Campus Lichtwiese gelagert waren. Wer am Montag im Gebäude L201 etwas getrunken oder gegessen habe und sich unwohl fühle oder wessen Extremitäten nun bläuliche verfärbt seien, solle umgehend ärztliche Hilfe suchen. Im Fall von Verfärbungen solle man sich möglichst nicht bewegen und sofort den Notarzt anrufen. Zudem sind die Ermittler auf Hinweise angewiesen: Wer in den vergangenen Tagen auf dem Campus Lichtwiese der TU Darmstadt Verdächtiges bemerkt hat, kann seine Hinweise der Polizei unter der Rufnummer 06151 - 96 94 21 91 melden.

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/news.de/dpa

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