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Kim Jong-un: Diktator entlässt Gefangene! Macht er seine Ex-Häftlinge zu Soldaten?

Nanu, wird Kim Jong-un jetzt zum Gnaden-Diktator? Berichten zufolge soll Nordkorea 7.000 Gefangene aus Arbeitslagern entlassen haben. Will der Machthaber die Welt damit in Sicherheit wiegen oder verfolgt er gar einen ganz anderen Plan?

Da hat Kim Jong-un gut lachen. (Foto) Suche
Da hat Kim Jong-un gut lachen. Bild: picture alliance/-/KCNA/dpa

Was will Kim Jong-un damit bezwecken? Nachdem sich der nordkoreanische Machthaber zuletzt nicht gerade besonders gnädig präsentiert hat - man erinnere sich da unter anderem an einen Bericht darüber, dass Kim seine Corona-Infizierten verhungern lässt - überraschte der Diktator jetzt mit einem bizarren Straferlass. Berichten zufolge soll Nordkorea 7.000 Gefangene aus seinen Arbeitslagern entlassen haben. Das zumindest berichtet aktuell der britische "Daily Star".

Kim Jong-un lässt Gnade walten! Nordkorea soll 7.000 Gefangene entlassen haben

Demnach habe Kim Jong-un das Urteil im Rahmen einer Generalamnestie zum 75. Jahrestag der Gründung der regierenden Arbeiterpartei Koreas 1945 angeordnet. Selbstverständlich wird Kim Jong-un eine derartige Entscheidung nicht ohne Hintergedanken verkündet haben. Vielmehr scheint Kim mit der Entlassung seiner Gefangenen ein höheres Ziel zu verfolgen.

Benutzt Gnaden-Kim seine Ex-Häftlinge für Kriegszwecke?

Experten gehen aktuell davon aus, dass Kim Jong-un seine entlassenen Gefangenen möglicherweise für Kriegszwecke benutzen könnte. Erst vergangenen Monat hatte der Schreckensführer Berichten zufolge eine neue interkontinentale ballistische Rakete (ICBM) sowie andere Waffen vorgestellt. Analysten erklärten damals, dass die Rakete eine der größten ihrer Art in der Welt sein würde, wenn sie einsatzbereit ist, schrieb unter anderem der "Express". Während einer Rede auf der Militärparade am 10. Oktober warnte Kim Jong-un, dass sein Land bei Bedrohung seine Nuklearstreitkräfte "vollständig mobilisieren" werde. Dafür benötigt der "Oberste Führer" jedoch mehr Leute.

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Bevölkerung soll sich um entlassene Kriegsgefangene kümmern

Die Behörden haben nun anordnen lassen, dass bargeldlose Regionen und Einwohner, die sich kaum ernähren können, die Rechnungen für die Unterbringung und Verpflegung der Ex-Häftlinge bezahlen sollen, heißt es in Berichten. In etwa 25 Gefangenenlagern sollen jeweils fast 300 Gefangene entlassen worden sein.

Bedingungen in Nordkoreas Arbeitslagern gelten als brutal

Die Bedingungen in Nordkoreas Arbeitslagern gelten als notorisch brutal, Krankheiten und Unterernährung grassieren. Die Zeitarbeiter arbeiten lange und sind schlecht ernährt. Eine nordkoreanische Quelle sagte gegenüber "Radio Free Asia": "Die Gefangenen sind in die Gesellschaft zurückgekehrt, aber die meisten von ihnen haben bekanntlich keine Wohnung und keine Nahrung, so dass sie umherirren und um Hilfe bitten."

Nordkoreaner fühlen sich von Kim Jong-un im Stich gelassen

"Einige der ehemaligen Häftlinge waren hungrig und konnten nirgendwo hingehen, deshalb haben sie gewalttätig gehandelt oder Anwohner bedroht", so die Quelle weiter. Bei den Nordkoreanern sorgte die Freilassung der Häftlinge für Entsetzen. "Die Bewohner sind wütend über die Unverschämtheit der Behörden, die ihnen sagen, sie sollen sich um diese Menschen kümmern, die keine Bleibe haben".

Folter, Demütigung und erzwungene Geständnisse in Kims Gefangenenlagern

Im vergangenen Monat erklärte die in den USA ansässige Gruppe "Human Rights Watch", dass Nordkoreas Justizsystem Gefangene mit weniger Respekt "als ein Tier" behandeln würde. Sie warnte davor, dass Folter, Demütigung und erzwungene Geständnisse regelmäßig angewendet werden, und wies gleichzeitig auf die unmenschlichen Bedingungen in den Haftanstalten hin. Ob Kims Ex-Gefangene daher tatsächlich als Soldaten geeignet sind, das erscheint angesichts der Umstände nahezu unmöglich.

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/fka/news.de

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