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Kim Jong-un: Nordkorea-Diktator soll Corona-Infizierte in Lager verhungern lassen

Es sind schreckliche Mutmaßungen, die ein Aktivist einer christlichen Hilfsorganisation über die Vorgänge in Nordkorea äußert. Demnach soll Machthaber Kim Jong-un Corona-Patienten in Quarantäne-Lagern regelrecht verhungern lassen.

Was treibt Nordkorea-Diktator Kim Jong-un in der Corona-Pandemie? (Foto) Suche
Was treibt Nordkorea-Diktator Kim Jong-un in der Corona-Pandemie? Bild: dpa

Um das von der Außenwelt weitgehend isolierte Nordkorea macht das Coronavirus den Ausführungen von Machthaber Kim Jong-un zufolge "zum Glück" einen großen Bogen. Kein einziger Bürger sei von der Pandemie, die sonst die ganze Welt in Atem hält, betroffen. Darüber sprach der Diktator zuletzt beim 75. Jahrestag der Gründung der regierenden Arbeiterpartei. Stattdessen gab es eine bizarre Wetter-Warnung inklusive Ausgangssperre von Kim für seine Untergebenen. Demnach war eine Wolke "gelben Staubs" aus China in Richtung Nordkorea unterwegs, die das Coronavirus verbreiten soll. Darüber berichtete unter anderem der britische "Mirror".

Kim Jong-un lässt Corona-Patienten in Nordkorea in Lager verhungern

Wer sich bei diesen Erklärungen sofort an eine wachsende Pinocchio-Nase erinnert fühlt und sich über die anhaltende Propaganda selbst in der Coronakrise wundert, sieht sich durch die Ausführungen von Tim Peters bestätigt. Der Aktivist einer christlichen Hilfsorganisation erklärte nun in der "South China Morning Post", dass die Corona-Lage in Nordkorea durchaus dramatisch sei. Mit drastischen Worten schildert Peters die Situation im abgeschotteten Kim Reich. Seine Behauptung: Der Nordkorea-Machthaber lässt seine infizierten Landleute verhungern.

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Corona-Lager in Nordkorea ohne medizinische Versorgung und ausreichend Lebensmittel

Der Vorwurf wiegt schwer: Demnach soll Kim Jong-un infizierte Corona-Patienten regelrecht wie Aussätzige behandeln lassen und sie in errichteten Quarantänelagern an der Grenze zu China untergebracht haben. Dort sei jedoch laut Peters keine angemessene medizinische Versorgung gegeben. Der Aktivist sagte, er sei "alarmiert", als er festgestellt habe, dass die Regierung von Kim Jong-un "denjenigen, die dort untergebracht sind, nur minimale oder keine Lebensmittel sowie Medikamente zur Verfügung stellt".

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Er fuhr fort: "Es liegt also an den Familien der unter Quarantäne gestellten Bürger, an den Rand der Lager zu kommen und Lebensmittel mitzubringen, um sie am Leben zu erhalten, zusammen mit allen gesundheitsbezogenen Hilfsmitteln, die sie aufbringen können." Peters sagte zudem, dass diese Medikamente "auf Märkten verkauft werden und pflanzliche Hausmittel aus Berghängen" enthalten. Seinen Quellen zufolge seien "viele in diesen Lagern bereits gestorben", allerdings nicht nur an der Pandemie, sondern auch an Hunger und verwandten Ursachen. Im Allgemeinen sei die Covid-19-Situation in Nordkorea "äußerst ernst".

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/sba/news.de

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