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Vollstreckung von Durchsuchungsbeschlüssen und Haftbefehlen wegen des Verdachts der organisierten Geldwäsche in Zusammenhang mit Rauschgiftkriminalität
Wiesbaden (ots) -
Gemeinsame Presseerklärung der Staatsanwaltschaft Wiesbaden, des Bundeskriminalamtes und des Zollkriminalamtes vom 23.04.2024
Über 300 Vollzugsbeamtinnen und Vollzugsbeamte des Bundeskriminalamts (BKA), des Zollkriminalamts (ZKA), des Zollfahndungsamtes München sowie der Polizei Westhessen und Nordrhein-Westfalen vollstreckten heute in den frühen Morgenstunden im Auftrag der Staatsanwaltschaft Wiesbaden unter Beteiligung von Spezialeinheiten des BKA und der Bundespolizei zwei Haftbefehle und durchsuchten insgesamt 21 Wohngebäude in Wiesbaden, St. Augustin und München. Zeitgleich wurden durch über 200 spanische Strafverfolger 13 Wohnungen in Marbella und Umgebung durchsucht und weitere drei Festnahmen durchgeführt.
Die Gemeinsame Finanzermittlungsgruppe BKA/ZKA (GFG) ermittelt seit Mai 2023 gegen eine hauptsächlich in Wiesbaden und Marbella/Spanien ansässige Tätergruppierung wegen des Verdachts der Geldwäsche, der Bildung einer kriminellen Vereinigung und des bandenmäßigen Handels mit Cannabis. Ausgangspunkt der Ermittlungen war eine Bargeldsicherstellung von über 380.000 Euro, die im Rahmen einer Zollkontrolle in Frankreich, nahe der spanischen Grenze, in einem professionell verbauten Versteck eines Fahrzeuges aufgefunden wurden. Die Spur der französischen Strafverfolger führte nach Wiesbaden. Das Gericht in Bordeaux/Frankreich wandte sich an die Staatsanwaltschaft in Wiesbaden, welche die Gemeinsame Finanzermittlungsgruppe BKA/ZKA (GFG) mit den Ermittlungen beauftragte.
Nachdem durch erste, verdeckt geführte Ermittlungen die Struktur der international operierenden Gruppierung aufgehellt werden konnte, wurde bekannt, dass gegen einzelne Mitglieder der Gruppierung bereits Ermittlungsverfahren anhängig waren und es zu Sicherstellungen von Cannabis im dreistelligen Kilobereich gekommen war. Diese Ermittlungen wurden von der Gemeinsamen Ermittlungsgruppe Rauschgift des Zollfahndungsamts Frankfurt am Main und des Hessisches Landeskriminalamts sowie dem Polizeipräsidium Westhessen unter Leitung der Staatsanwaltschaft Wiesbaden geführt.Das abgestimmte Vorgehen von deutschen, spanischen und französischen Ermittlungsbehörden führte zur Identifizierung von 21 Tatverdächtigen im Alter von 22 bis 45 Jahren, die seit ca. vier Jahren regelmäßige Cannabis-Lieferungen im bis zu dreistelligen Kilogramm-Bereich von Spanien nach Deutschland organisieren und Gewinne aus diesen Straftaten in Millionenhöhe erwirtschafteten. Unter den Festgenommenen in Spanien befinden sich die mutmaßlichen Anführer der kriminellen Vereinigung.
Bei der Ausführung ihrer Tathandlungen und Geschäfte ließ die Gruppierung ein außerordentlich hohes Gewaltpotenzial erkennen. Auseinandersetzungen mit konkurrierenden Straftätern waren von Brandanschlägen, versuchten Tötungsdelikten, gefährlichen Körperverletzungen, Erpressungen sowie Freiheitsberaubungen geprägt. Verstöße gegen "szenetypische Regeln" wurden durch Androhung von Gewaltanwendung oder Ausüben von Repressalien geahndet, Zeugen wurden eingeschüchtert.Die Ermittlungen der GFG und der Staatsanwaltschaft Wiesbaden, insbesondere die Auswertung der Beweismittel, dauern an.
Zusatzinformation: Gemeinsame Finanzermittlungsgruppen
Gemeinsame Finanzermittlungsgruppen (GFG) bestehen zwischen dem Bundeskriminalamt und dem Zollkriminalamt auf Bundesebene und zwischen den Landeskriminalämtern und Zollfahndungsämtern auf Landesebene. Die fachlich zur Bekämpfung der Geldwäsche eingerichteten Stellen verfolgen illegale Handlungen, die das Verschleiern der Herkunft von rechtswidrig erlangten Vermögengegenständen, insbesondere Geldern und Finanzmitteln zum Ziel haben. Die Leitlinie der GFGen lautet: Verbrechen darf sich nicht lohnen!Als gleichwertige Partner zur Bekämpfung der international organisierten Geldwäsche arbeiten das Bundeskriminalamt und das Zollkriminalamt in ihren Zuständigkeitsbereichen seit 1993 institutionalisiert in Form der GFG BKA/ZKA zusammen.
Diese Meldung wurde am 23.04.2024, 04:11 Uhr durch das Bundeskriminalamt übermittelt.
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Kriminalstatistik zur Gewaltkriminalität im Kreis Wiesbaden
Über die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) des Bundeskriminalamtes (BKA) wurden im Kreis Wiesbaden im Jahr 2022 insgesamt 968 Straftaten der Kategorie Gewaltkriminalität registriert, 12% davon blieben versuchte Straftaten. In 7 Fällen wurde mit einer Schusswaffe gedroht, in 8 Fällen auch von ihr Gebrauch gemacht. Im letzten Jahr lag die Aufklärungsquote der Straftaten mit gewalttätigem Hintergrund bei 83%. Von insgesamt 910 Tatverdächtigen konnten 740 Männer und 170 Frauen identifiziert werden. 42% der Tatverdächtigen sind nicht-deutscher Herkunft.
Alter | Anzahl Tatverdächtige |
---|---|
unter 21 | 300 |
21 bis 25 | 97 |
25 bis 30 | 116 |
30 bis 40 | 177 |
40 bis 50 | 109 |
50 bis 60 | 71 |
über 60 | 40 |
Im Jahr 2021 erfasste die Polizeiliche Kriminalstatistik des BKA 941 Straftaten der Kategorie Gewaltkriminalität im Kreis Wiesbaden, die Aufklärungsquote lag bei 80%.
Unter dem Straftatbestand "Gewaltkriminalität" fasst das BKA Mord und Totschlag, Vergewaltigung und sexuelle Nötigung, Raubdelikte sowie gefährliche und schwere Körperverletzung und Verstümmelung weiblicher Organe zusammen.
Kriminalstatistik zu Rauschgiftdelikten im Kreis Wiesbaden
Im Kreis Wiesbaden wurden laut Polizeilicher Kriminalstatistik (PKS) vom Bundeskriminalamt (BKA) im Jahr 2022 insgesamt 842 Rauschgiftdelikte erfasst. In 1% der Fälle blieb es bei einer versuchten Straftat. Die Aufklärungsquote lag bei 99%. Unter den insgesamt 787 Tatverdächtigen befanden sich 696 Männer und 91 Frauen. 37% der Personen sind Tatverdächtige nicht-deutscher Herkunft.
Alter | Anzahl Tatverdächtige |
---|---|
unter 21 | 167 |
21 bis 25 | 171 |
25 bis 30 | 139 |
30 bis 40 | 186 |
40 bis 50 | 85 |
50 bis 60 | 27 |
über 60 | 12 |
2021 erfasste die Polizeiliche Kriminalstatistik im Kreis Wiesbaden insgesamt 1095 Rauschgiftdelikte, die Aufklärungsrate lag bei 96%.
Kriminalstatistik zu Straftaten der Kategorie Raubüberfälle in Wohnungen im Kreis Wiesbaden
2022 wurden durch die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) des Bundeskriminalamtes (BKA) im Kreis Wiesbaden 9 Straftaten der Kategorie Raubüberfälle in Wohnungen verzeichnet. Die Aufklärungsquote lag hier bei 77,778%. In 33% der Fälle blieb es bei einer versuchten Straftat. Unter den insgesamt 6 Tatverdächtigen befanden sich 6 Männer und 0 Frauen. 33% der Personen sind Tatverdächtige nicht-deutscher Herkunft.
Alter | Anzahl Tatverdächtige |
---|---|
unter 21 | 0 |
21 bis 25 | 1 |
25 bis 30 | 1 |
30 bis 40 | 3 |
40 bis 50 | 1 |
50 bis 60 | 0 |
über 60 | 0 |
Für das Jahr 2021 gibt die Polizeiliche Kriminalstatistik des BKA 11 erfasste Fälle von Raubüberfällen im Kreis Wiesbaden bekannt, die Aufklärungsquote lag hier bei 82%.
Kriminalstatistik zum Straftatbestand Mord und Totschlag im Kreis Wiesbaden
Im Jahr 2022 registrierte die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) des Bundeskriminalamtes (BKA) im Kreis Wiesbaden 12 Straftaten aus dem Bereich Mord, Totschlag und Tötung auf Verlangen. In 83,333% der Fälle blieb es bei versuchter Tötung. In 3 Fällen wurde geschossen. Die Aufklärungsrate lag 2022 bei 83,333%. Unter den insgesamt 25 Tatverdächtigen befanden sich 25 Männer und 0 Frauen. 28% der Personen sind Tatverdächtige nicht-deutscher Herkunft.
Alter | Anzahl Tatverdächtige |
---|---|
unter 21 | 2 |
21 bis 25 | 7 |
25 bis 30 | 9 |
30 bis 40 | 3 |
40 bis 50 | 2 |
50 bis 60 | 1 |
über 60 | 1 |
Für das Jahr 2021 gibt die Polizeiliche Kriminalstatistik des BKA 0 erfasste Fälle von Straftaten im Bereich Mord, Totschlag und Tötung auf Verlangen im Kreis Wiesbaden bekannt, die Aufklärungsquote lag hier bei 96%.
+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf der Basis von aktuellen Daten vom Blaulichtreport des Presseportals und Kriminalstatistiken des BKAs generiert. Original-Content von: „Meldungsgeber", übermittelt durch news aktuell: Zur Presseportal-Meldung. Um Sie schnellstmöglich zu informieren, werden diese Texte datengetrieben aktualisiert und stichprobenartig kontrolliert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
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