In folgendem Artikel zeigen wir Ihnen die neuesten Zahlen des RKI-Wochenberichts zum Thema Hitzetote und Temperaturentwicklung in Deutschland. Erfahren Sie, wie sich steigende Temperaturen auf die Sterblichkeit auswirken und welche Erkenntnisse daraus gewonnen werden können. Alle aktuellen Zahlen und Fakten lesen Sie hier auf news.de!
Hitzetod-Statistik für Deutschland in wöchentlichem RKI-Bericht erfasst
In Deutschland zeigt sich regelmäßig ein Anstieg der Sterblichkeit während Hitzeperioden. Um die gegenwärtige Situation im Sommer 2023 (Juni-September) darzulegen, erfolgt eine wöchentliche Aktualisierung des RKI-Berichts, dessen Zahlen an dieser Stelle aus den aktualisierten Daten bereits vorliegen. Die Berichte und Zahlen beinhalten Schätzungen über die Anzahl der hitzebedingten Todesfälle während des Zeitraums der Kalenderwochen 15 bis 35/2023.
Auswirkungen von Hitze auf die Sterblichkeitsrate in Deutschland
In manchen Fällen, wie etwa bei einem Hitzeschlag, führt die Hitzeeinwirkung direkt zum Tod, während die meisten Todesfälle durch die Kombination von Hitzeexposition und vorhandenen Vorerkrankungen verursacht werden. Deshalb wird Hitze normalerweise nicht als Haupttodesursache im Totenschein angegeben. Stattdessen sind statistische Methoden erforderlich, um das Ausmaß der hitzebedingten Sterbefälle abzuschätzen. Hierbei kombiniert das verwendete Schätzmodell Mortalitätsdaten des Statistischen Bundesamtes mit Temperaturmessungen des Deutschen Wetterdienstes.
Aktuelle Statistik für Hitzetote in Deutschland vom 31.08.2023 - Überblick nach Alter und Geschlecht
In nachfolgender Tabelle sind die geschätzten hitzebedingten Todesfälle bis zur Kalenderwoche 35 zusammengefasst. Die Altersgruppen ab 75 Jahren verzeichnen den höchsten Anteil hitzebedingter Sterbefälle. Insgesamt sind absolut gesehen mehr Frauen als Männer von hitzebedingten Todesfällen betroffen. Dies lässt sich jedoch auf den höheren Frauenanteil in den älteren Altersgruppen zurückführen.
Geschlecht | Altersgruppe | Sterbefälle geschätzt | Sterbefälle pro 100.000 EW |
---|---|---|---|
Gesamt | Gesamt | 2.400 | 2,9 |
Gesamt | <65 | 110 | 0,2 |
Gesamt | 65-74 | 270 | 2,8 |
Gesamt | 75-84 | 660 | 10,2 |
Gesamt | 85+ | 1.350 | 47,6 |
weiblich | <65 | 40 | 0,1 |
weiblich | 65-74 | 100 | 1,9 |
weiblich | 75-84 | 310 | 8,4 |
weiblich | 85+ | 830 | 45,0 |
männlich | <65 | 70 | 0,2 |
männlich | 65-74 | 170 | 3,9 |
männlich | 75-84 | 350 | 12,5 |
männlich | 85+ | 520 | 52,2 |
Hinweis zur Tabellle:
Im Sommer 2023 werden die hitzebedingten Sterbefälle hier aktuell bis zur Kalenderwoche 35/2023 geschätzt und mit einem 95%-Prädiktionsintervall angegeben. Um den Schätzcharakter hervorzuheben, wird die geschätzte Anzahl der hitzebedingten Todesfälle auf die nächste Zehnerstelle gerundet. Dadurch können die Gesamtsummen nur ungefähr mit den tatsächlichen Gesamtwerten übereinstimmen.
Entwicklung der hitzebedingten Übersterblichkeit in Zusammenhang mit der Temperatur
Die Wochenmitteltemperatur basiert auf Lufttemperaturdaten von 52 Wetterstationen des Deutschen Wetterdienstes (DWD), die auf Ebene der Bundesländer gemittelt wurden. In der Regel zeigt sich ab einer Wochenmitteltemperatur von etwa 20°C ein deutlicher Anstieg der Gesamtmortalität aufgrund von Hitze. In Kalenderwoche 33/2023 betrug die bundesweite Wochenmitteltemperatur 22°C und lag somit oberhalb der Schwelle, ab der ein signifikanter hitzebedingter Anstieg der Sterblichkeit zu erwarten wäre.
Woche/Jahr | Wochenmitteltemperatur | Wochen-Einordnung | Tote gesamt |
---|---|---|---|
33/2022 | 21,3 | heiß | 19.932 |
33/2023 | 22 | heiß | 18.605 |
32/2022 | 21,9 | heiß | 19.832 |
32/2023 | 17,5 | normal | 17.651 |
31/2022 | 21,2 | heiß | 19.972 |
31/2023 | 17 | normal | 16.935 |
30/2022 | 20 | normal | 20.297 |
30/2023 | 17,4 | normal | 16.919 |
29/2022 | 22,7 | heiß | 20.987 |
29/2023 | 18,2 | normal | 16.684 |
28/2022 | 18,7 | normal | 19.019 |
28/2023 | 21,7 | heiß | 17.586 |
27/2022 | 17,2 | normal | 18.155 |
27/2023 | 19,8 | normal | 16.998 |
26/2022 | 20,1 | heiß | 18.562 |
26/2023 | 18,7 | normal | 16.826 |
25/2022 | 19,9 | normal | 19.059 |
25/2023 | 21,5 | heiß | 17.860 |
24/2022 | 19,4 | normal | 18.497 |
24/2023 | 19,1 | normal | 17.639 |
23/2022 | 17,8 | normal | 17.960 |
23/2023 | 19,3 | normal | 18.234 |
22/2022 | 15 | normal | 18.104 |
22/2023 | 15,5 | normal | 17.876 |
21/2022 | 14,2 | normal | 17.232 |
21/2023 | 14,6 | normal | 18.250 |
20/2022 | 17,7 | normal | 18.565 |
20/2023 | 12,9 | normal | 18.260 |
19/2022 | 16,3 | normal | 19.265 |
19/2023 | 14,1 | normal | 18.771 |
18/2022 | 12,8 | normal | 19.225 |
18/2023 | 11,7 | normal | 18.942 |
17/2022 | 10 | normal | 19.361 |
17/2023 | 8,9 | normal | 19.226 |
16/2022 | 9,9 | normal | 19.579 |
16/2023 | 10,5 | normal | 19.772 |
15/2022 | 10,1 | normal | 20.253 |
15/2023 | 8,4 | normal | 20.034 |
In Wochen mit einer Durchschnittstemperatur von über 20°C zeigt sich ein deutlich erhöhter Verlauf der Sterbefälle im Vergleich zu kühleren Sommerwochen. Das vom RKI angewandte Modell kann die Spitzen in der Sterblichkeitsrate während der Sommermonate gut erklären. Es nimmt an, dass der Effekt der Hitze auf die wöchentliche Sterblichkeitsrate über die Zeit konstant bleibt. Zudem zeigt sich, dass dieser Effekt bei höheren Wochenmitteltemperaturen signifikant zunimmt. Aufgrund dieser Erkenntnisse vermutet das RKI, dass Hitzewellen auch in diesem Sommer zu einer erhöhten Sterblichkeit führen könnten.
+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf der Basis von aktualisierten Daten des RKI (Robert-Koch-Institiut) zu Hitze und Übersterblichkeit in Deutschland automatisiert erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
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roj/news.de