Von Rudi Stallein - Uhr

Top Acht: Deutschlands beste Wochenmärkte

Frisches Obst, regionale Spezialitäten und ein Schwätzchen mit dem Wurstverkäufer - auf dem Wochenmarkt hat einkaufen noch Tradition. Doch welche Märkte in Deutschland lohnen auch im Urlaub einen Abstecher?

Auf dem Wochenmarkt werden die Waren frisch und überwiegend aus regionaler Produktion angeboten. (Foto) Suche
Auf dem Wochenmarkt werden die Waren frisch und überwiegend aus regionaler Produktion angeboten. Bild: dpa

Viktualienmarkt in München

Seit 1807 findet auf dem im Herzen der Stadt gelegenen Platz nahe dem Marienplatz der Viktualienmarkt (Lebensmittel-Markt) statt. Längst hat sich der «Bauch von München», wie der traditionsreiche Markt genannt wird, zu einem Treffpunkt für Feinschmecker entwickelt. Exotische Früchte, Wild, hochwertige Käsesorten, Fisch, edle Weine, liebevolle Kräuterstände und alle Arten von Obst und Gemüse finden sich an knapp 70 Ständen.

Wie der Naschmarkt in Wien oder der Fischmarkt in Hamburg ist auch der Viktualienmarkt eine Touristenattraktion, die man gesehen haben muss. Zum Markt gehören sechs Brunnen, die berühmten Münchner Volkssängern und Komikern gewidmet sind, nämlich Karl Valentin, Liesl Karlstadt, Weiß Ferdl, Roider Jackl, Elise Aulinger und Ida Schumacher.

Münstermarkt in Freiburg

Rund um das Münster mit dem «schönsten Turm der Christenheit» scharen sich von Montag bis Samstag die Marktfrauen hinter Ständen, die unter der Last von Gemüse, Obst und Salaten zusammenzubrechen drohen. Auch Wurst und Schwarzwälder Schinken, Blumen, heimischer Honig und Obstbrände werden feilgeboten. Schon im Mittelalter wurde hier gehandelt. Seit Jahrhunderten ist der Markt streng geteilt. Auf der Nordseite befindet sich der Bauernmarkt mit selbsterzeugten Produkten aus der Region. Die Südseite beherbergt ein buntes Gemisch unterschiedlichster Händler, die von Keramik über selbstgeflochtene Strohschuhe bis zu süßen Leckereien nahezu alles anbieten.

Donaumarkt in Regensburg

Blumensträuße aus dem Bauerngarten, Eier, Geflügel, Käse, Brot und jede Menge Federvieh: Der beliebte Donaumarkt bietet ein sehr gemischtes Angebot. Neben Bauern aus der Region bieten auch kommerzielle Händler ihre Waren an. Zur Beliebtheit trägt die Lage an der Donau, unweit der Steinernen Brücke bei. Vom Marktplatz aus kann man den Flusskreuzfahrtschiffen zuschauen, die am Ufer anlegen. Nur ein paar Schritte vom Markt entfernt beginnt die Altstadt, die nach dem Marktbesuch zum Bummeln einlädt. Und auf der Donaupromenade wartet im Salzstadel die «Historische Wurstküche», die älteste Bratwurststube der Welt.

Wochenmarkt in Mainz

Überragt von dem imposanten, sechstürmigen Dom aus rotem Sandstein breiten sich die Stände und Buden auf Höfchen, Liebfrauenplatz und Domplatz aus. Drei Mal in der Woche herrscht hier reges Markttreiben. Je nach Saison 80 bis 100 Stände bieten Obst und Gemüse, selbstgemachte Marmeladen, Säfte, selbstgebackenes Brot, verschiedene Honigsorten, Wurst, Fleisch und Käse an.

Eine Spezialität ist der Mainzer Handkäs mit Musik, ein in Essig, Öl und Zwiebeln eingelegter Hartkäse. Weck, Worscht und Woi gehören von April bis November zum festen Marktritual des Kenners. Weck (also Semmel) und Worscht (Wurst) holt sich der Besucher beim Metzger, den passenden Woi (Wein) und eine Sitzgelegenheit dazu gibt es am Winzerstand. Bester Tag dafür ist der Samstag, wenn auf dem Liebfrauenplatz der Tag mit dem Marktfrühstück der Mainzer Wirte beginnt.

Wochenmarkt am Dom in Münster

Zu Füßen des St.-Paulus-Doms breiten sich die mehr als 150 Stände des größten Wochenmarktes im Münsterland aus. Obst und Gemüse, Gewürze, Honig, Brot und Kuchen aus der Region findet man hier genauso wie gackerndes Federvieh, Fisch und Meeresfrüchte. Besonders im Spätsommer locken die Gärtner aus Münster und Umgebung mit einem wahren Blumenmeer. Das vorwiegend regionale Angebot des Marktes wird ergänzt durch holländische Lakritz, persische Süßigkeiten, Korbwaren und Modeschmuck. Tipp: Freitags von 12 bis 18 Uhr findet an gleicher Stelle ein ökologischer Bauernmarkt statt.

Winterfeldtmarkt in Berlin

Unter den zahlreichen Berliner Wochenmärkten ist der mittwochs und samstags stattfindende Winterfeldtmarkt (auch Intellektuellenmarkt genannt) der größte und derzeit auch populärste. Parmaschinken, Eier von freilaufenden Hühnern, Biogemüse und feines Obst gehören zum Angebot, mit dem sich das Schöneberger Kiez- und Szenepublikum hier eindeckt, ebenso Kristalle und Batikstoffe. Mancher Imbissstand lädt zum Essen ein; seien es Garnelenspieße, Fischsuppe oder scharfes Thai-Curry.

Luna-Markt in Lüneburg

Rund um den Lunabrunnen vor dem Rathaus im Herzen der Stadt präsentieren etwa 70 Händler und Selbsterzeuger jeden Mittwoch und Samstag ihre Waren in Lüneburg. Von Kartoffeln aus der Lüneburger Heide, Gemüse, Obst, Fleisch bis zu Wild und Käsespezialitäten reicht die Angebotspalette. Bei den Imkern aus der Region kann man mit etwas Glück den seltenen Heidehonig erstehen. Die von Besuchern vielgerühmte schöne Atmosphäre des Marktes "lebt" sehr von der Kulisse des prächtigen Rathauses. Alle Standreihen führen auf dessen gelbe barocke Fassade zu, die an sonnigen Tagen mit den Orangen um die Wette leuchtet.

Fischmarkt in Hamburg

Er gehört zu Hamburg wie Michel und Reeperbahn - der Fischmarkt in Altona. Auf dem Markt an der Großen Elbstraße wird seit 1703 alles verramscht, was nicht niet- und nagelfest ist: von der Porzellankanne über Seebären-Kitsch, Yukkapalmen und Hafen-Souvenirs bis zu Bananenstauden im Dutzend und lebenden Entenfamilien. Der Brunch in der Fisch-Auktionshalle mit Live-Musik von Schlager bis Country ist für viele Besucher die Krönung einer durchfeierten Nacht.

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