Von news.de-Redakteurin Claudia Arthen - Uhr

Promi-Diäten: Pfeffer und Zahnpasta gegen die Pfunde

Auch Promis specken ab - mal mehr, mal weniger. News.de hat sich umgehört und erklärt, welche Diäten sie bevorzugen und zu welchen Tricks sie greifen. Aber Achtung, nicht alle Programme sind zum Nachahmen geeignet.

Schlank dank Pfefferwasser: Sängerin Beyoncé mag es scharf. (Foto) Suche
Schlank dank Pfefferwasser: Sängerin Beyoncé mag es scharf. Bild: dpa

Hat Heidi Klum einen Schwabbelbauch? Zeigt sich Jennifer Aniston mit «Reiterhosen»? Nein. Stattdessen schweben die Superstars mit Traummaßen über Laufstege und rote Teppiche. Wie sie das schaffen? Ganz einfach: mit strenger Diät und intensivem Training. Wie wir «Normalsterblichen» auch. Einziger Unterschied: Bei den Promis scheinen diese auch tatsächlich zu wirken. Und das ist kein Wunder. Schließlich werden Ernährungstricks in Hollywood als heiße Ware gehandelt, Diätberater zu echten Gurus gemacht.

«Ich habe nie Diät gemacht», behauptete Heidi Klum kurz vor der Geburt ihres vierten Kindes in einem Interview. Kaum war Töchterchen Lou Samuel auf der Welt, trat die Modelmama bei der Victoria Secrets Fashion Show auf. Vom Schwangerschaftsspeck war da nichts mehr zu sehen. Ganz ohne Diät?

Offensichtlich hat Heidi vergessen, dass sie gerne ausgiebig mit ihrem Fitness-Coach David Kirsch, dem Erfinder der New-York-Diät, trainiert. Er streicht Kohlenhydrate von ihrem Speiseplan und verordnet stattdessen Gemüse, mageres Fleisch und Protein-Shakes. Täglich eine Stunde Sit ups oder Liegestützen muss Heidi absolvieren. Wenn das nicht nach Diät klingt. Heidi hat mit diesem Geheimrezept 15 Kilo in nur zwei Monaten verlieren können. Ob das so gesund ist? Aus medizinischer Sicht wohl eher nicht. Die einseitige Ernährung kann zu Mangelerscheinungen führen und wegen der starken Gewichtsreduzierung ist der Jo-Jo-Effekt programmiert – zumindest bei uns «Normalsterblichen».

Kohlsuppe statt Schokolade

Zu einem ebenfalls nicht ganz unumstrittenen Ernährungsplan greift auch Hollywood-Schauspielerin Catherine Zeta Jones: Sie bevorzugt die Atkins-Diät, bei der keinerlei Kohlenhydrate, dafür aber umso mehr Fett und Eiweiß auf dem Speisenplan stehen. Kein Wunder, dass da die Pfunde purzeln. Ehemann Michael Douglas muss also Brot und Pasta allein essen. Ob das Spaß macht?

Popstar Beyoncés Schlankheitstipp klingt auch nicht gerade nach Vergnügen. Sie trinkt gepfeffertes Wasser, um die Fettverbrennung anzukurbeln. Brrr! Schauspielerin Pamela Anderson greift dagegen zu Zahnpasta - in der Hoffnung, dass der Geschmack im Mund den Appetit auf Naschereien vertreibt. Richtig gefährlich ist dagegen die Hungerkur von Ex-Spice-Girl Victoria Beckham. Angeblich benutzt sie Asthmaspray, um den Hunger zu verdrängen. Dabei besteht die Sängerin ohnehin nur noch aus Haut und Knochen.

Von Renée Zellweger kann man das nicht behaupten. Schokolade zum Frühstück machte sie bei einem großen Publikum bekannt. Doch für die Rolle musste die Schauspielerin einiges auf sich nehmen. 13 Kilo hat sie sich für die Verfilmung des zweiten Teils von Bridget Jone's Diary angefuttert. Natürlich mussten die Pfunde pünktlich zur nächsten Premieren-Party wieder runter. Also löffelte Zellweger eine Kohlsuppe nach der anderen. Das lässt die Pfunde purzeln, aber eine gesunde Ernährung sieht anders aus.

Auch Model Liz Hurley löffelt, wenn sie zu viel auf den Hüften hat. Und zwar nichts als Brunnenkresse-Suppe. Gerade mal 19 Kilokalorien haben 100 Gramm des Gewächses, das andere nur zum Garnieren oder Würzen einer Speise verwenden. Es ist also kein Wunder, dass die schöne Britin auch mit Mitte 40 noch in knappen Bikinis eine gute Figur macht. Alltagstauglicher ist ihr zweites Diät-Geheimnis. Mit regelmäßigem Dinner-Cancelling am Abend hält Hurley ihre Figur in Form. Nichts für Genussesser!

Doch wer schön sein will, muss leiden und viel Selbstdisziplin zeigen. Bestes Beispiel: Madonna. Die Pop-Queen lebt nach einem strengen Fitness- und rein makrobiotischen Ernährungsplan. Die Basis makrobiotischer Ernährung ist Vollkorngetreide: Gut eine Hälfte der Nahrung sollte aus Vollkornreis bestehen. Gemüse, Obst und Nüsse sind die Beilagen. Auch Soja oder Algen sind erlaubt. Milch, Kartoffeln und Zucker sind aus dem Ernährungsplan verbannt. Das kann nicht satt machen! Wohl auch Madonna nicht. Denn Ende 2009 wurde sie während einer Show Pizza mampfend von Fotografen erwischt. Vermutlich hat sie anschließend eine Woche lang gehungert.

Entschlacken und Entgiften

Gwyneth Paltrow hätte ihrer Freundin Madonna vermutlich zu Detox - Entschlacken und Entgiften - geraten. Darauf schwören auch Kate Moss und Cate Blanchett. Alle drei vertrauen sich regelmäßig Nish Joshi an. Der indisch-stämmige Alternativmediziner verlangt den Promis Durchhaltevermögen ab. Ein dreiwöchiger Entgiftungsplan soll den Stoffwechsel auf Touren bringen. Kohlenhydrate, Tee, Milchprodukte, Zucker, Früchte und rotes Fleisch sind für die Anhänger des Ernährungs-Gurus streng verboten. Erlaubt sind dagegen viel Salat, gekochtes Gemüse und Fisch. Darmspülungen und Akupunktur runden das Detox-Programm ab. «Nach dieser Diät wirst du nicht mehr Süßigkeiten essen wollen», verspricht Joshi.

Süßes kann sich Jennifer Aniston anscheinend locker verkneifen. Sie verzichte komplett darauf, sagte sie kürzlich in einem Interview. Die Schauspielerin, die mit der Rolle der Rachel in der US-Sitcom Friends berühmt wurde, schwört auf eine proteinreiche Ernährung. Durch einen Lebensmittelplan aus 40 Prozent Kohlenhydraten, 30 Prozent Eiweiß und 30 Prozent Fett hält sie den Insulinspiegel konstant. Für den kleinen Hunger zwischendurch sind frisches Obst und Rohkost erlaubt. Zonen-Diät nennt sich das. Als Dauerernährung ist sie durchaus geeignet, aber die Zubereitung erfordert ein grammgenaues Abwiegen der Zutaten.

Wenn es eine Diät-Ikone gibt, dann ist es Karl Lagerfeld. 42 Kilo hat er mit Hilfe seines Arztes Jean-Claude Houdret innerhalb eines Jahres abgenommen. In der «Spoonlight»-Diät des Star-Designers dreht sich alles um die drei Ds: Designer, Doktor und Diät. Lagerfeld hat seinen Speiseplan auf Gemüsesorten und Proteine reduziert. Dazu gibt es erlesene Zusätze vom Doktor, die wahlweise den Appetit hemmen, Stresshormone ausschalten oder die Verarbeitung von Zucker und Fett im Körper blockiert.

sis/reu/news.de

Bleiben Sie dran!

Wollen Sie wissen, wie das Thema weitergeht? Wir informieren Sie gerne.