+++ 13.01.2019:Deutsche Slalom-Herren verpassen Top Ten in Adelboden - Hirscher-Sieg +++
Die deutschen Skirennfahrer um Felix Neureuther haben beim Slalom von Adelboden die Top Ten verpasst. Der Routinier landete am Sonntag nach einem verpatzten ersten Lauf im Finale nur auf Rang 15 und war sogar nur Zweitbester seines Team: Dominik Stehle wurde Elfter und feierte die halbe Qualifikations-Norm für die WM im Februar. Der Sieg im Berner Oberland ging wie schon im Riesenslalom am Samstag an Marcel Hirscher aus Österreich, der nun schon bei 67 Erfolgen im Weltcup steht. Zweiter wurde der Franzose Clement Noel (+0,50 Sekunden) vor Henrik Kristoffersen aus Norwegen (+0,71).
+++ 12.01.2019: Luitz in Adelboden ausgeschieden, Marcel Hirscher gewinnt Riesenslalom +++
Skirennfahrer Stefan Luitz ist beim Riesenslalom von Adelboden ausgeschieden und hat zwei Tage nach dem Verlust seines ersten Weltcup-Sieges den nächsten Rückschlag erlitten. Als Vierter nach dem ersten Durchgang rutschte der 26-Jährige am Samstag im Finale nach nur fünf Toren weg und kugelte sich dabei auch noch die linke Schulter aus. Der Allgäuer wurde mit dem Helikopter für weitere Checks in eine Klinik geflogen.
Der Sieg bei dem Klassiker in der Schweiz ging an den Weltcup-Führenden Marcel Hirscher aus Österreich, der den Norweger Henrik Kristoffersen (+0,71 Sekunden) und den Franzosen Thomas Fanara (+1,04) auf die Plätze verwies. Kein Deutscher kam in das Klassement.
+++ 12.01.2019: Verzögerung beim Riesenslalom: Start in Adelboden verschoben +++
Beim Weltcup-Riesenslalom in Adelboden kommt es wetterbedingt zu einem verspäteten Start des zweiten Durchgangs mit Stefan Luitz in aussichtsreicher Position. Weil im oberen Teil der Strecke auf dem Chuenisbärgli in der Schweiz eine Wolke für schlechte Sicht sorgt, verschob der Veranstalter den ursprünglich für 13.30 Uhr angesetzten Start auf mindestens 14.15 Uhr. Weitere Verzögerungen waren nicht ausgeschlossen.
Skirennfahrer Luitz kam im ersten Durchgang auf Rang vier und hat zwei Tage nach dem Verlust seines ersten Weltcup-Sieges gute Chancen auf einen Podestplatz in der Schweiz. In Führung liegt der Norweger Henrik Kristoffersen mit einem Vorsprung von 0,22 Sekunden auf Luitz.
+++ 11.01.2019:Felix Neureuther verzichtet in Adelboden auf den Riesenslalom +++
Skirennfahrer Felix Neureuther verzichtet auf den Riesenslalom am Wochenende und geht in Adelboden nur im Slalom an den Start. Das teilte der Deutsche Skiverband am Donnerstag mit. "Langsam, aber sicher komme ich nach den Verletzungen und Zwangspausen wieder in Fahrt. Es fehlen noch Kleinigkeiten, Details, aber ich spüre, dass ich nah dran bin, wieder ganz nach vorne fahren zu können", sagte Neureuther, der in der Schweiz einer von insgesamt zehn Fahrern des Deutschen Skiverbands ist.
Ganz auf die Rennen verzichten muss David Ketterer. Der 25-Jährige "hat sich beim Training in Weißensee am vergangenen Mittwoch das Syndesmoseband im rechten Fuß gerissen. David muss nun eine etwa sechswöchige Zwangspause einlegen", sagte Bundestrainer Mathias Berthold. Ketterer verpasst deswegen die Slalom-Klassiker in Adelboden, Schladming, Kitzbühel und Wengen und hat auch keine Chance mehr, sich für die Ski-WM in Are zu qualifizieren.
+++ 11.01.2019: Luitz-Causa und weitere Baustellen: Skiteam angespannt vor Adelboden +++
Eigentlich ist die wilde Raserei den Chuenisbärgli runter einer der Höhepunkte für Slalom- und Riesenslalom-Fahrer im ganzen Winter. Doch heitere Vorfreude mag sich im deutschen Team vor den Rennen in Adelboden diesmal nicht einstellen. Stefan Luitz wurde sein einziger Sieg im Weltcup wegen eines Regelverstoßes aberkannt, Fritz Dopfer und Linus Straßer stecken in Formtiefs und der lange verletzte Felix Neureuther lässt den Riesentorlauf gleich ganz aus: Die jahrelang so erfolgreiche Technik-Truppe im Deutschen Skiverband (DSV) steckt vor den wichtigsten Rennwochen in einer Mini-Krise.
"Jeder kämpft ein bisschen ums Überleben, das ist keine leichte Situation", bemerkte Straßer jüngst. "Da fehlt generell im Team der Zug und am Schluss der Spaß an der Freude, am Skifahren." Diese Freude ausgerechnet an dem Wochenende im Berner Oberland mit dem Riesenslalom am Samstag und dem Slalom am Sonntag wiederzuerlangen, das wird eine harte Prüfung. Die Traditionsstrecke mit dem legendären Steilhang kurz vor Schluss ist eine der kompliziertesten im Weltcup überhaupt.
Neben den sportlichen Herausforderungen haben die deutschen Athleten mentale zu bewältigen, allen voran Luitz: Der eigentlich beste Riesenslalom-Fahrer muss seine nachträgliche Disqualifikation von Beaver Creek und die Aberkennung des ersten Weltcuperfolgs verdauen. Der Weltverband FIS hatte den 26 Jahre alten Allgäuer wegen der unerlaubten Inhalation von Flaschen-Sauerstoff am Donnerstag aus der Wertung genommen. Luitz' Anwältin versucht, diesen Schritt beim Sportgerichtshof CAS mit einem Antrag zunächst auszusetzen, hatte aber keinen Erfolg.
Stefan Luitz hat im Gerangel um die Strafe für seinen Verstoß gegen das Anti-Doping-Reglement des Skiweltverbands eine juristische Niederlage kassiert. Wie seine Anwältin der Deutschen Presse-Agentur am Freitag bestätigte, folgte der Internationale Sportgerichtshof CAS dem Antrag auf einstweilige Aussetzung der Disqualifikation vom Rennen in Beaver Creek nicht. Luitz rutscht bereits beim Riesenslalom in Adelboden am Samstag in der Startliste zurück. Statt in den Top sieben ist er nur noch in den Top 15.
Solche Bedingungen sind Dopfer und Straßer inzwischen gewohnt, die beide einen miserablen Saisonstart erwischt hatten. Dopfer rutschte im Ranking deshalb so weit ab, dass er den Riesenslalom mit einer der hintersten Startnummern angehen muss - und das in Adelboden, wo er vor sechs Jahren schon einmal Riesenslalom-Zweiter geworden war!
Noch am unkompliziertesten wirkt die Lage von Neureuther, der nach Kreuzbandriss, Daumenverletzung und Gehirnerschütterung langsam zur Spitze aufschließt. Auf den Riesenslalom in Adelboden verzichtet er und fokussiert sich auf den Slalom. "Langsam, aber sicher komme ich nach den Verletzungen und Zwangspausen wieder in Fahrt", sagte der 34-Jährige. "Es fehlen noch Kleinigkeiten, Details, aber ich spüre, dass ich nah dran bin, wieder ganz nach vorne fahren zu können." Auch deswegen meinte Cheftrainer Mathias Berthold, er und sein Team "fahren mit einem positiven Gefühl in die Schweiz". Dieses Gefühl auf die Piste zu übertragen, das ist in Adelboden aber besonders schwer.
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