+++ 15.12.2018: Schwer gestürzter Skirennfahrer Gisin in die Schweiz geflogen +++
Der in der Weltcup-Abfahrt in Gröden schwer gestürzte Marc Gisin ist am Samstagabend mit der Schweizerischen Rettungsflugwacht in die Heimat geflogen worden. Sein Zustand sei nach Verbandsangaben stabil. Über den Gesundheitszustand und mögliche Verletzungen des 30 Jahre alten Sportlers wurden jedoch keine Angaben gemacht. Mehr Klarheit soll es am Sonntag geben. Nach weiteren Untersuchungen ist für Sonntagnachmittag ein Bulletin über den Gesundheitszustand des Rennfahrers zu erwarten.
+++ 15.12.2018: Norweger Kilde gewinnt Abfahrt in Gröden - Ferstl wieder in Top 15 +++
Aleksander Aamodt Kilde hat die Abfahrt von Gröden gewonnen. Mit einer herausragenden Leistung verwies der norwegische Skirennfahrer am Samstag Max Franz aus Österreich (+0,86 Sekunden) und den Schweizer Weltmeister Beat Feuz (+0,92) auf die Plätze und feierte seinen dritten Sieg im Weltcup. Josef Ferstl unterstrich mit einem zwölften Platz (+1,33) und dem besten Abfahrtsergebnis seit drei Jahren seine aufstrebende Form - am Freitag war er Sechster im Super-G geworden. Nach 46 Startern rangierten auch Andreas Sander (19./+1,77), Manuel Schmid (20./+1,91) und Dominik Schwaiger (21./+1,98) in den Punkten. Klaus Brandner verpasste die Top 30.
+++ 15.12.2018: Schwerer Sturz von Skirennfahrer Gisin bei Abfahrt von Gröden +++
Der Schweizer Skirennfahrer Marc Gisin ist bei der Weltcup-Abfahrt von Gröden schwer gestürzt. Der 30-Jährige kam am Samstag nach gut einer Fahrminute zu Fall, schlug mit dem Kopf auf und blieb bewusstlos liegen, wie auf Fernsehbildern zu sehen war. Gisin wurde von Sanitätern versorgt, ein Rettungshubschrauber landete sofort auf der Saslong-Piste und flog den Verunglückten nach 20 Minuten Behandlungszeit in ein Krankenhaus. Das Rennen in den Südtiroler Dolomiten war für rund eine halbe Stunde unterbrochen.
Der Sportler hatte bei hoher Geschwindigkeit die Ski verkantet und konnte einen Sturz dann nicht mehr vermeiden. Er wurde auf dem Streckenabschnitt der Kamelbuckel in die Luft geschleudert und prallte hart auf. Weitere Informationen zu seinem Zustand gab es zunächst nicht. Gisin trug keinen Ski-Airbag.
Der Eidgenosse ist der Bruder der Olympiasiegerinnen Dominique und Michelle Gisin. Er war im Januar 2015 beim Super-G von Kitzbühel schon schwer gestürzt und hatte ein Schädel-Hirn-Trauma erlitten.
+++ 14.12.2018: Ferstl überzeugt bei Super-G als Sechster - Svindal siegt in Gröden +++
Josef Ferstl hat mit einem sechsten Platz beim Super-G von Gröden überzeugt. Der Oberbayer feierte am Freitag das beste Ergebnis im alpinen Ski-Weltcup seit seinem Überraschungssieg vor einem Jahr auf demselben Hang. Beim Erfolg des Norwegers Aksel Lund Svindal fehlte Ferstl eine gute halbe Sekunde auf das Podium. Auch DSV-Teamkollege Andreas Sander fuhr als Zehnter in die Top Ten und beendete seine Ergebniskrise. Svindal bejubelte indes seinen schon siebten Erfolg auf der Traditionsstrecke. Er setzte sich mit 0,05 Sekunden Vorsprung auf den Südtiroler Christof Innerhofer durch. Dritter wurde Svindals Teamkollege Kjetil Jansrud (+0,27 Sekunden).
+++ 13.12.2018: Nach Coup 2017: Ferstl sucht Konstanz bei Gröden-Rückkehr +++
Was waren das für Momente im Dezember 2017 in Gröden: Josef Ferstl, der zum ersten Weltcup-Sieg rast. Die Siegerehrung nach dem Super-G, als sich die deutschen Trainer in den Armen lagen. Die Augenringe bei dem Oberbayern nach einer kurzen Triumph-Nacht. Nach Jahren im Ski-Mittelmaß und viel Verletzungspech schien der Sportler aus Hammer den Durchbruch geschafft zu haben. Aber die Hoffnung im Deutschen Skiverband erfüllte sich nicht. Stattdessen wurde Thomas Dreßen mit dem Coup in Kitzbühel zum Star. Weil dieser mit einem Kreuzbandriss aktuell ausfällt, rückt Ferstl wieder mehr in den Fokus - vor allem vor der Rückkehr an die Strecke des einmaligen Erfolgs.
Am Freitag (12.00 Uhr/ZDF/Eurosport) geht der 29-Jährige in Südtirol als Titelverteidiger in den Super-G auf der berühmten Saslong-Piste. "Klar fahre ich mit einem guten Gefühl nach Gröden", sagte Ferstl vor dem ersten europäischen Klassiker-Wochenende. "Der Erfolg aus dem letzten Jahr war wirklich ein tolles Erlebnis und hat mir gezeigt, dass ich ganz vorne mitfahren kann, wenn alles zusammenpasst."
Vor zwölf Monaten passte alles zusammen: Ferstl gelang eine tadellose Fahrt, mit Startnummer 2 hatte er ideale Bedingungen. Danach setzte Schneefall ein, die Sicht wurde schlechter, viele Favoriten hatten keine Chance mehr. Nach 38 Startern wurde das Rennen abgebrochen. So ein Wetterglück hatte Ferstl danach aber nicht noch einmal, und deshalb war das, was nach Gröden 2017 kam, schon enttäuschend für den DSV. "Ich hätte mir nach dem Erfolg mehr erwartet vom Pepi", sagte Bundestrainer Mathias Berthold, "auch in der Abfahrt".
Dass es bei Ferstl in der Königsdisziplin nicht so funktioniert wie gewünscht, hat laut Berthold einen kuriosen Grund, nämlich die Trainingsfahrten. Normalerweise tasten sich Athleten dabei langsam an das richtige Material und die Fahrlinie für den Wettkampf heran. "Der Pepi ist oft im ersten Training stark und findet gleich den richtigen Punkt. Dann aber beginnt er zu tüfteln, um noch schneller zu werden, erzielt damit aber den gegenteiligen Effekt", erklärte Berthold der Deutschen Presse-Agentur und meinte: "Das ist eine Kopfsache."
Der Sohn des zweimaligen Kitzbühel-Siegers Josef Ferstl senior sagt: "Ich bin extrem empfindlich bei den Kleinigkeiten und Details. Das muss bei mir einfach stimmen, sonst läuft es nicht." Sein Erfolg in Gröden - der erste eines Deutschen in der Disziplin nach 27 Jahren Pause im Weltcup - hat an der Sensibilität nichts geändert. "Der Sieg, der ist passiert", erzählte er. "Dass ich noch nicht der konstante Läufer bin, das weiß ich. Dass ich kein Seriensieger bin, das weiß ich." In Beaver Creek landete er zuletzt auf Platz 13 in der Abfahrt. Im Super-G wurde er wegen seiner Startnummer 1 und der verschneiten Piste 30., zeigte aber eine ordentliche Leistung.
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