Vergewaltigungsprozess in der Schweiz: Mutmaßlichem Vergewaltiger von Schumi-Krankenschwester wird der Prozess gemacht

Es sind schwere Vorwürfe, die gegen einen 29-Jährigen im Raum stehen: Der junge Mann soll in der Villa von Michael Schumacher eine Krankenschwester vergewaltigt haben, die für Schumis Pflege verantwortlich war. Nun hat der Prozess begonnen.

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In der Schweizer Villa des Ende 2013 schwer verunglückten Michael Schumacher soll sich ein Sexualverbrechen abgespielt haben, das nun die Justiz beschäftigt. (Foto) Suche
In der Schweizer Villa des Ende 2013 schwer verunglückten Michael Schumacher soll sich ein Sexualverbrechen abgespielt haben, das nun die Justiz beschäftigt. Bild: picture alliance / dpa | Franck Robichon
  • Vergewaltigungsprozess in der Schweiz gestartet
  • 29-Jähriger soll Michael Schumachers Krankenschwester vergewaltigt haben
  • Schumi-Villa als Schauplatz von Sexualverbrechen laut Bericht

Nachdem ein schwerer Ski-Unfall Ende 2013 das Leben von Michael Schumacher von Grund auf änderte, ist die Formel-1-Legende aus der Öffentlichkeit verschwunden. Abgeschirmt von seiner Familie, allen voran Ehefrau Corinna Schumacher, wird Schumi im häuslichen Umfeld medizinisch versorgt, ohne dass Einzelheiten zu seinem Gesundheitszustand an die Öffentlichkeit gelangen. Nun stehen Michael Schumacher und seine Familie jedoch aus einem anderen Grund im Fokus: Die Villa des Formel-1-Rekordweltmeisters wurde aktuellen Berichten der "Bild" und der britischen "Sun" offenbar Schauplatz eines Sexualverbrechens, mit dem sich nun ein Gericht in Nyon in der Schweiz beschäftigt.

Villa von Michael Schumacher als Schauplatz von Vergewaltigung: Schumi-Krankenschwester reicht Klage ein

Bei der Gerichtsverhandlung in Nyon ist der Angeklagte Joey M., dem Vernehmen nach ein Bekannter von Schumi-Sohn Mick und Rennfahrer aus Australien, am 15. Oktober nicht erschienen. Der 29-Jährige muss sich wegen Vergewaltigungsvorwürfen verantworten, die eine ehemalige Krankenschwester der Familie Schumacher gegen ihn erhebt. Die mutmaßliche Tat zum Nachteil von Najia B. soll sich 2019 auf dem Anwesen von Michael Schumacher in Gland ereignet haben. Vor dem Schweizer Gericht wurde zum Prozessauftakt nur die Klägerin angehört. Der Richter entschied daraufhin, den Prozess auf unbestimmte Zeit zu vertagen. Laut "Bild" hatte die Krankenschwester Najia B. zwei Jahre nach dem Vorfall Strafanzeige erstattet.

Krankenschwester von Michael Schumacher laut Anklage in Schumi-Villa vergewaltigt

Die Krankenschwester Najia B. beschuldigt Joey M., sie am 23. November 2019 vergewaltigt zu haben. Nach ihrer Schicht hatte die Pflegerin mit Kollegen im Billardzimmer der Villa gefeiert. Dabei sei reichlich Alkohol konsumiert worden. Als sich die Frau unwohl fühlte, brachten Freunde sie zu Bett. Sie ließen das Licht an und legten sie angekleidet schlafen. Laut Anklage betrat der Beschuldigte wenig später das Zimmer. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, die Frau zweimal vergewaltigt zu haben. Najia B. arbeitete bis 2020 für die Familie Schumacher. Ihre Strafanzeige erstattete sie erst zwei Jahre nach dem mutmaßlichen Übergriff, wie die Schweizer Zeitung "24heures" berichtet.

Mutmaßliches Vergewaltigungsopfer Najia B. tauchte auch in Erpressungsprozess auf

Der Beschuldigte hatte bei einer Vernehmung 2024 angegeben, es habe sich um ein einvernehmliches Verhältnis gehandelt. Er behauptete zudem, die Krankenschwester bereits zuvor in einem Genfer Club geküsst zu haben. Najia B. widersprach dieser Darstellung gegenüber den Ermittlern. Sie bestritt eine nähere Beziehung zu dem Rennfahrer. Pikant ist die mögliche Verstrickung der Klägerin in einen anderen Fall. Bei einem Erpressungsprozess gegen die Familie Schumacher in Wuppertal Anfang des Jahres belastete der Haupttäter Najia B. Sie sei in die Erpressung involviert gewesen und hätte von der Beute profitieren sollen.

Früherer Bekannter von Mick Schumacher wegen Vergewaltigung angeklagt

Joey M. war einst eng mit Mick Schumacher befreundet und lebte zeitweise auf dem Familienanwesen. Die beiden Rennfahrer kannten sich aus dem Motorsport - 2017 wurden sie gemeinsam bei einem Formel-3-Rennen in Ungarn fotografiert. Zum Zeitpunkt des mutmaßlichen Vorfalls befand sich die Familie Schumacher nicht auf dem Schweizer Anwesen. Nach Informationen der "Bild" besteht zwischen Mick Schumacher und dem australischen Rennfahrer seit vielen Jahren kein Kontakt mehr. Die Familie ist nicht Teil des Strafverfahrens und wurde auch nicht zu einer Aussage aufgefordert. Das Management der Schumachers wollte sich auf Anfrage nicht zu den Vorwürfen äußern.

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/news.de/stg

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