Putin-Scherge zieht Hitler-Vergleich: Sergej Lawrow wirft Ukraine-Unterstützern "Nationalsozialismus-Wiederbelebung" vor

Dass der Ukraine auch nach knapp vier Kriegsjahren europäische Unterstützer zur Seite stehen, fuchst die Kreml-Elite gewaltig. Russlands Außenminister Lawrow zog nun einen bizarren Hitler-Vergleich und erhob Vorwürfe der Nationalsozialismus-Wiederbelebung.

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Die Kreml-Elite um Wladimir Putin und den russischen Außenminister Sergej Lawrow hat Europa mit Vorwürfen konfrontiert, den Nationalsozialismus wiederzubeleben. (Foto) Suche
Die Kreml-Elite um Wladimir Putin und den russischen Außenminister Sergej Lawrow hat Europa mit Vorwürfen konfrontiert, den Nationalsozialismus wiederzubeleben. Bild: picture alliance/dpa/Kremlin | -
  • Abstruse Nazi-Vorwürfe gegen Europa aus dem Kreml
  • Russlands Außenminister poltert in TV-Interview gegen Ukraine-Unterstützer
  • Putin-Scherge stellt Behauptung über "Wiederbelebung des Nationalsozialismus" auf

Gerade erst wurde in Berlin zu einer möglichen Friedenslösung in der Ukraine beratschlagt - mit Vertretern der USA, Europas und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, jedoch ohne Gesandte aus dem Kreml. Während die Forderung an Wladimir Putin, einer Waffenruhe über Weihnachten zuzustimmen, immer lauter wird, ist aus Russland lediglich wutschnaubendes Gepolter zu vernehmen - im aktuellen Fall, über den unter anderem bei "Newsweek" zu lesen ist, von Russlands Außenminister Sergej Lawrow.

Nazi-Vorwürfe gegen Europa: Sergej Lawrow poltert wegen "Wiederbelebung des Nationalsozialismus"

Der Putin-Scherge erhob nun schwere Vorwürfe gegen Deutschland und weitere europäische Staaten, wie berichtet wird. In einem Interview mit dem iranischen Staatsfernsehen am 15. Dezember stellte der russische Außenminister die Behauptung auf, auf dem Kontinent erlebe der Nationalsozialismus eine Wiederbelebung: "Das Traurigste und Gefährlichste ist, dass in Europa, vor allem in Brüssel, aber auch in Berlin, London, Paris, ganz zu schweigen von den baltischen Staaten, Theorie und Praxis des Nationalsozialismus wiederbelebt werden", sagte Lawrow dem staatlichen iranischen Sender. Der Chefdiplomat des Kreml warf den europäischen Regierungen vor, "offen nazistische Ansätze" in der Ukraine zu ignorieren.

Putin-Scherge wirft mit Nazi-Vorwürfen um sich und zieht abstrusen Hitler-Vergleich

Der russische Außenminister zog historische Parallelen zur Rechtfertigung seiner Anschuldigungen. Er bezeichnete die ukrainische Regierung als "Nazi-Regime" und stellte deren Handeln auf eine Stufe mit Adolf Hitler und Napoleon Bonaparte. Europa vereinige und mobilisiere sich gegen Russland wie in früheren Epochen, so Lawrow. Die westlichen Staaten führten dem Putin-Schergen zufolge erneut einen indirekten Krieg gegen Moskau. "Offen nazistische Ansätze, eine eklatante Missachtung der Tatsache, dass das Nazi-Regime in der Ukraine genau das Gleiche tut wie Hitler und Napoleon vor ihm", erklärte der Minister. Dabei lieferten die europäischen Länder Kiew weiterhin Geld, Waffen und Geheimdienstinformationen.

Russischer Außenminister bemüht altbekannte Kreml-Rhetorik zur Kriegsrechtfertigung

Die Äußerungen Lawrows reihen sich in eine seit Jahren etablierte Argumentationslinie Moskaus ein. Der Kreml versucht damit, seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine zu legitimieren, indem er die westliche Unterstützung für Kiew als Fortsetzung historischer Aggressionen gegen Russland darstellt.

Präsident Wladimir Putin hatte bereits bei Beginn der Invasion im Februar 2022 angeblichen Neonazismus in der Ukraine als einen der Hauptgründe für den militärischen Einmarsch angeführt. Diese Begründung nutzt der Kreml seitdem kontinuierlich, um den mittlerweile fast drei Jahre andauernden Krieg zu rechtfertigen.

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