Ukraine-Waffenruhe zu Weihnachten?: Donald Trump rechnet mit baldiger Kriegslösung - Putins Antwort ist eindeutig

Steht die Ukraine unmittelbar vor einer Waffenruhe zu Weihnachten 2025? US-Präsident Donald Trump schlägt nach den Verhandlungen in Berlin optimistische Töne an - doch wie reagiert Wladimir Putin auf die Forderungen nach einer Feuerpause?

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Donald Trump hat sich zuversichtlich geäußert, dass der Ukraine-Krieg bald vorüber sein könnte - Wladimir Putin hüllt sich nach lautstarken Forderungen nach einer Waffenruhe zu Weihnachten indes in Schweigen. (Foto) Suche
Donald Trump hat sich zuversichtlich geäußert, dass der Ukraine-Krieg bald vorüber sein könnte - Wladimir Putin hüllt sich nach lautstarken Forderungen nach einer Waffenruhe zu Weihnachten indes in Schweigen. Bild: picture alliance/dpa/AP | Morissard/Bednyakov

Zwei Tage lang haben die USA und die Ukraine in Berlin über Wege aus dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine beraten. Eine Waffenruhe über Weihnachten scheint in greifbare Nähe gerückt zu sein - US-Präsident Donald Trump gibt sich zuversichtlich, dass die Waffen im Kriegsgebiet bald schweigen könnten.

Rufe nach Weihnachts-Waffenruhe im Ukraine-Krieg werden lauter nach Berlin-Gipfel

Nach dem Ukraine-Gipfel in Berlin richtet Bundeskanzler Friedrich Merz einen eindringlichen Appell an Wladimir Putin. "Dieser sinnlose Krieg" müsse aufhören – zumindest über die Weihnachtsfeiertage, forderte der CDU-Politiker. "Vielleicht hat die russische Staatsführung noch einen Rest menschlichen Anstands und lässt die Bevölkerung über Weihnachten einmal in Ruhe", so Merz bei einer Pressekonferenz. US-Präsident Donald Trump äußerte sich aus Washington derweil optimistisch zu den Verhandlungen. Man sei jetzt "näher" an einer Lösung als zuvor, erklärte der Republikaner. Gleichzeitig räumte er ein: "Das sagen wir schon seit langem, und es ist eine schwierige Angelegenheit."

Ukraine-Krieg aktuell: 20-Punkte-Friedensplan vorgelegt

Im Mittelpunkt der zweitägigen Beratungen stand ein amerikanischer Friedensplan mit 20 Punkten. Seit dem 14. Dezember verhandelten Vertreter der USA und der Ukraine in der deutschen Hauptstadt über mögliche Wege aus dem Konflikt, der vor fast vier Jahren begann. Die US-Delegation wurde vom Sondergesandten Steve Witkoff angeführt. Auch Jared Kushner, Schwiegersohn von Präsident Trump, nahm an den Gesprächen teil. Neben dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj waren europäische Partner in die Verhandlungen eingebunden. Russland saß hingegen nicht mit am Tisch – Moskau war an den Berliner Gesprächen nicht beteiligt, soll jedoch geheime Kanäle angezapft haben, um alle Details in Echtzeit mitzuhören.

Europa steht an der Seite der Ukraine - positives Resümee nach Berlin-Gesprächen

Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron unterstrich nach dem Gipfel das gemeinsame Engagement der internationalen Gemeinschaft. "Gemeinsam mit Europäern, Ukrainern und Amerikanern verstärken wir unsere Konvergenz: militärische Unterstützung, robuste Sicherheitsgarantien und Wiederaufbau", erklärte er. Die Wahrung der ukrainischen Souveränität und die Sicherheit Europas stünden dabei im Zentrum. Auch Polens Regierungschef Donald Tusk bewertete die Gespräche positiv. "Vielleicht zum ersten Mal wird so deutlich, dass die Ukraine, die Amerikaner und die Europäer auf derselben Seite stehen", sagte er. Beide Politiker betonten damit die ungewöhnliche Geschlossenheit der westlichen Verbündeten in der Frage eines möglichen Friedens.

Wie reagiert Wladimir Putin auf das Drängen nach einer Waffenruhe zu Weihnachten?

Die Entscheidung über eine mögliche Waffenruhe lag damit bei Russland. Merz stellte auf der Plattform X klar, dass die Voraussetzungen für einen Waffenstillstand erstmals seit Kriegsbeginn gegeben seien. "Es liegt jetzt allein an Russland, ob bis Weihnachten ein Waffenstillstand gelingt", betonte der Kanzler.

Sowohl die USA als auch die Ukraine unterstützen den Vorstoß für eine Feuerpause über die Feiertage. Aus dem Kreml kam bislang jedoch keine Reaktion auf die Berliner Vorschläge. Macron formulierte es so: "Es ist nun Aufgabe Russlands, seine Entscheidungen für den Frieden zu treffen."

Wladimir Putin lehnt Waffenruhe über Weihnachten ab

Von will Wladimir Putin allerdings offenbar nichts wissen, denn: Der Kreml hat seine Ablehnung einer Waffenruhe im Ukraine-Krieg bekräftigt und damit einen Vorstoß von Bundeskanzler Friedrich Merz zurückgewiesen. "Wir wollen Frieden, wir wollen keine Waffenruhe", in der die Ukraine Atem schöpfen und sich auf die Fortsetzung des Kriegs vorbereiten könne, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow russischen Agenturen zufolge zur Idee einer Weihnachtswaffenruhe. Russland wolle den Krieg beenden und seine Ziele erreichen.

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/news.de/dpa/stg

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