Wladimir Putin: Russland perfektioniert Drohnenwaffen – Experten warnen, Europa ist unvorbereitet

Bei Markus Lanz berichten die Journalisten Florian Flade und Ibrahim Naber über den Ukraine-Krieg. Naber warnt eindringlich: Russland perfektioniert seine Drohnenkriegsführung – Europa ist unvorbereitet.

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Wladimir Putin: Drohnenkrieg in neuer Dimension - Reporter warnen bei Markus Lanz vor fataler Bedrohung. (Foto) Suche
Wladimir Putin: Drohnenkrieg in neuer Dimension - Reporter warnen bei Markus Lanz vor fataler Bedrohung. Bild: picture alliance/dpa/Pool Sputnik Kremlin/AP | Gavriil Grigorov
  • Wladimir Putin setzt tausend Drohnen pro Woche ein
  • Naber: "Wir sind nicht verteidigungsbereit"
  • Flade warnt vor neuen militärischen Aktivitäten unter Wasser

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In der ZDF-Talkshow Markus Lanz berichteten die Journalisten Florian Flade und Ibrahim Naber von ihren Erfahrungen nahe der Front und sprachen über die aktuelle Lage im Ukraine-Krieg. Russland setzt dabei zunehmend auf moderne Drohnentechnologie. Nach Angaben von Präsident Wolodymyr Selenskyj habe Moskau zuletzt innerhalb einer Woche rund 1.200 Kampfdrohnen sowie Dutzende Raketen verschiedener Typen eingesetzt.

Naber warnte, Russland versuche derzeit, die Ukraine "in einen Blackout zu bomben". Durch den kombinierten Einsatz von Drohnen, Marschflugkörpern und ballistischen Raketen solle gezielt die ukrainische Infrastruktur zerstört werden.

"Wir können uns nicht wehren" – Warnung an den Westen vor Wladimir Putin

Im Gespräch mit Lanz schlug Naber auch Alarm in Richtung Westen. Die Bundeswehr und die NATO seien seiner Einschätzung nach nicht ausreichend vorbereitet, um auf moderne Drohnenangriffe zu reagieren. "Wir sind Stand jetzt nicht verteidigungsbereit. Wir können uns nicht dagegen wehren, wenn plötzlich Hunderte russische Langstrecken-Drohnen Richtung Westeuropa fliegen", warnte er eindringlich. Der Grund: Es fehle an moderner Drohnentechnik – Deutschland habe seine Prioritäten falsch gesetzt.

Drohnen verändern die Kriegsführung

Journalist Florian Flade erklärte in der Sendung, dass Drohnen den Charakter moderner Kriegsführung "für immer verändert" hätten. Das Gefechtsfeld sei "gläsern" geworden – Gegner könnten Bewegungen und Ziele in Echtzeit beobachten. Dadurch seien Kriege unberechenbarer geworden: "Man kann buchstäblich Jagd auf Menschen machen – in einer neuen Dimension."

Wladimir Putin weitet Aktivitäten auf die Meere aus

Neben dem Himmel richtet Russland laut Flade nun auch seinen Fokus auf die Unterwasserwelt. Moskau vermesse Ozeane immer präziser und könne künftig auch dort militärisch agieren – unabhängig von Satelliten. Diese Entwicklung, so der Journalist, "sollte dem Westen Sorgen bereiten".

Erschöpfung an der Front in der Ukraine

Naber beobachtet unter ukrainischen Soldaten zunehmend Erschöpfung. "Ich nehme eine tiefe Müdigkeit wahr", sagte er. Trotz technologischer Fortschritte und internationaler Unterstützung sei der Krieg für viele längst zu einem zermürbenden Dauerzustand geworden.
Die Botschaft des Reporters ist klar: Während Russland seine Drohnenkriegsführung stetig perfektioniert, steht Europa noch am Anfang der Vorbereitung – und das, so Naber, könne fatale Folgen haben.

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