Wladimir Putin: Russland positioniert sich gegen die USA – Offizielle Gefahr für Deutschland

Russland kündigt den letzten Rest des INF-Abrüstungsvertrags und droht mit atomarer Aufrüstung. Europa wird erneut zum Schauplatz eines potenziellen Raketen-Wettrüstens – mitten in wachsenden Spannungen.

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Wladimir Putin: Russland rüstet auf - Deutschland mittendrin.  (Foto) Suche
Wladimir Putin: Russland rüstet auf - Deutschland mittendrin.  Bild: picture alliance/dpa/Pool Sputnik Government | Mihail Metzel
  • Russland erklärt Moratorium für atomare Mittelstreckenraketen für beendet
  • USA planen Raketenstationierung in Deutschland ab 2026
  • Putin droht mit "spiegelgerechter" Reaktion und verlegt Atombomber

Mit dem Ende des INF-Vertrags rückt ein neuer Rüstungswettlauf näher. Der historische Abrüstungsvertrag aus dem Kalten Krieg, 1987 zwischen Reagan und Gorbatschow geschlossen, verbot landgestützte atomare Raketen mit Reichweiten zwischen 500 und 5500 Kilometern. Doch seit dem Ausstieg der USA im Jahr 2019 galt das Abkommen de facto nicht mehr und nun hat auch Russland seine letzten Selbstverpflichtungen offiziell beendet.

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Warum beendet Russland gerade jetzt das Moratorium?

Russlands Außenministerium erklärte, das bisherige freiwillige Festhalten an den Abrüstungsvereinbarungen sei nicht länger tragbar. Der Grund: Die USA planten, ab 2026 wieder landgestützte atomare Raketen in Europa – konkret in Deutschland – zu stationieren. Für den Kreml eine rote Linie. Man werde "spiegelgerecht" reagieren, kündigte Präsident Putin an. Demnach seien entsprechende russische Waffensysteme bereits einsatzbereit.

Was bedeutet das für die Sicherheitslage in Europa?

Deutschland gerät erneut ins Fadenkreuz atomarer Aufrüstung. Laut Bundeswehr hat Russland nuklearfähige Iskander-Raketen in Kaliningrad stationiert, mit denen auch deutsche Städte erreicht werden könnten. Als Reaktion darauf wollen die USA Marschflugkörper des Typs Tomahawk, SM-6-Abwehrraketen sowie neue Hyperschallwaffen auf deutschem Boden stationieren – Systeme, die nuklear bestückbar und deutlich reichweitenstärker sind als bisher.

Haben Donald Trumps Drohungen Moskau zusätzlich provoziert?

Nur wenige Tage vor Russlands Schritt hatte US-Präsident Donald Trump öffentlich behauptet, amerikanische Atom-U-Boote seien neu positioniert worden. Zeitgleich beschuldigte Moskau britische Geheimdienste, gezielte Angriffe auf russische Schiffe zu planen. Putin reagierte prompt: Mehrere schwere Atombomber des Typs Tu-95MS wurden näher an Europa verlegt. Laut "Express" eine klare Botschaft – der Kreml ist bereit, auf Eskalation zu setzen.

Droht ein neues nukleares Wettrüsten zwischen Russland und dem Westen?

Die Lage spitzt sich dramatisch zu: Russland erklärt offen, internationale Absprachen nicht länger zu respektieren. Die USA rüsten auf, Europa wird erneut zur möglichen Bühne eines atomaren Konflikts. Der INF-Vertrag ist Geschichte und mit ihm auch eine Ära der gegenseitigen Zurückhaltung. Ob es in dieser angespannten Weltlage noch Platz für neue Abrüstungsinitiativen gibt, ist derzeit fraglich.

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