Donald Trump rechtfertigt sich: "The Don" schickt Atom-U-Boote nach Russland - mit dieser Begründung
Die Provokationen aus Moskau waren zu viel des Guten: Donald Trump hat nach abschätzigen Reaktionen auf sein Putin-Ultimatum Atom-U-Boote in Richtung Russland entsandt. Ebnet der US-Präsident jetzt einem Atomkrieg den Weg?
Erstellt von Claudia Löwe - Uhr
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- Donald Trump von Russland provoziert: USA entsenden Atom-U-Boote Richtung Russland
- US-Präsident verliert die Geduld nach provokanten Aussagen von Ex-Präsident Medwedew
- "Wir sind absolut vorbereitet": Nimmt Trump einen Atomkrieg gegen Russland in Kauf?
Dass US-Präsident Donald Trump nicht unbedingt mit engelsgleicher Geduld auf dem internationalen diplomatischen Parkett gesegnet ist, wird seit der Vereidigung des wiedergewählten US-Präsidenten praktisch täglich deutlich. Nun scheint der Republikaner jedoch über Gebühr strapaziert worden zu sein: Nach provokanten Äußerungen aus Russland, die der frühere Präsident Dmitri Medwedew an Trump als Reaktion auf dessen Ultimatum zum schnellstmöglichen Ende des Ukraine-Krieges adressierte, hat sich der US-Präsident zu einer beängstigenden Entscheidung durchgerungen.
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Donald Trump platzt der Kragen - US-Präsident schickt Atom-U-Boote in Richtung Russland
Nach eigenen Aussagen hat Donald Trump die taktische Verlegung zweier Atom-U-Boote angeordnet. Auf die Frage eines Journalisten des ultrakonservativen US-Senders Newsmax, ob die Boote dann näher an Russland seien, sagte er: "Ja, sie sind näher an Russland". Der US-Präsident erklärte zudem auf seiner Social-Media-Plattform Truth Social, die Verlegung erfolge "nur für den Fall, dass diese törichten und provokativen Äußerungen mehr als nur das sind". Der Republikaner nannte keine Details zu den genauen Standorten, sprach jedoch von "geeigneten Regionen". Donald Trumperklärte ebenfalls nicht, um welche U-Boote es sich genau handelt. Laut einem früheren Bericht des Forschungsdienstes des US-Kongresses hat die Navy sowohl atomgetriebene U-Boote ohne und mit Atomwaffen an Bord.
Ton zwischen USA und Russland wird schärfer nach Trumps 10-Tage-Ultimatium an Putin
Die Maßnahme markiert eine deutliche Verschärfung der Spannungen zwischen Washington und Moskau. Trump hatte zuvor seine Frist für Russland von 50 auf nur noch zehn Tage reduziert, um eine Waffenruhe mit der Ukraine zu erreichen - und verschärfte damit den Konflikt mit Moskau drastisch. Statt der anfangs genannten 50 Tage bleiben Russland nur noch zehn bis zwölf Tage, um einem Waffenstillstand mit der Ukraine zuzustimmen. Die Deadline läuft Ende der zweiten August-Woche ab. Sollte keine Einigung zustande kommen, kündigte Trump harte Sekundärsanktionen gegen Länder an, die weiterhin Handel mit Russland treiben. Diese Verschärfung erfolgte während seiner Schottland-Reise.
Putin-Scherge Medwedew provoziert Donald Trump nach Kriegsultimatum: "Schritt zum Krieg"
Medwedew, der als stellvertretender Vorsitzender des russischen Sicherheitsrates fungiert, reagierte mit scharfen Worten. Er bezeichnete jedes Ultimatum als "eine Bedrohung und einen Schritt zum Krieg" und warnte Trump davor, den Weg seines Vorgängers Joe Biden einzuschlagen. Der ehemalige russische Staatschef deutete sogar eine direkte militärische Konfrontation zwischen beiden Atommächten an.
"Wir sind absolut vorbereitet" - Donald Trump rechtfertigt nuklearen Schachzug
Der US-Präsident verteidigte seine Entscheidung vor Journalisten mit deutlichen Worten. Die Verlegung der Atom-U-Boote sei aus Sicherheitsgründen für die amerikanische Bevölkerung notwendig gewesen, nachdem Moskau "unangemessene Drohungen" ausgesprochen habe. "Nun, wir mussten das tun, ich tue das aus Gründen der Sicherheit für unsere Bevölkerung", erklärte Trump. Medwedew habe das Thema Atomwaffen ins Spiel gebracht, betonte der Republikaner. In solchen Situationen müssten die Vereinigten Staaten Vorsicht walten lassen und Bereitschaft zeigen. "Und wir sind absolut vorbereitet", unterstrich Trump seine Botschaft an Moskau.
Auf die Frage, ob sich seine Sicht auf Putin verändert habe, sagte Trump dem Sender Newsmax: "Er ist offensichtlich ein harter Brocken", in dieser Hinsicht habe sich seine Einschätzung nicht geändert. Aber er sei überrascht, dass Putin und er zahlreiche gute Gespräche gehabt hätten, die zu einem Ende des Krieges hätten führen können - und plötzliche flögen Bomben.
Reißt Donald Trump die Welt in den Atomkrieg? Experten warnen vor nuklearer Eskalationsspirale
Sicherheitsexperten bewerten Trumps Schachzug unterschiedlich. Der New Yorker Außenpolitik-Analyst Jonathan Cristol bezeichnete die Reaktion gegenüber "Bild" als "überfällig". Medwedew habe regelmäßig mit der Zerstörung amerikanischer Städte gedroht, ohne dass Washington bisher reagiert habe.
Andere Fachleute zeigen sich besorgt über die Eskalationsdynamik. Jim Townsend, ehemaliger Pentagon-Mitarbeiter, warnte im "Wall Street Journal", die U-Boot-Verlegung habe die Situation definitiv verschärft. Nuklearexperten befürchten vor allem das erhöhte Risiko von Fehleinschätzungen.
Dr. Elena Petrov vom Atlantic Institute bezeichnete die aktuelle Lage als "sehr heiklen Moment". Verbale Drohgebärden könnten schnell zu tatsächlichen Konsequenzen führen. Einige Beobachter ziehen bereits Parallelen zur Kuba-Krise von 1962, als die Welt am Rande eines Atomkriegs stand.
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loc/news.de/dpa/stg
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