Beißender Spott aus Russland: Donald Trump nach Putin-Abfuhr als "Verlierer" abgestempelt

Sein Vorhaben, den Ukraine-Krieg binnen weniger Tage zu beenden, hat Donald Trump bislang nicht in die Tat umsetzen können - aus Russland hagelt es deshalb Spott und Häme gegen den US-Präsidenten, der als "Verlierer" abgestempelt wurde.

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Das harmonisch anmutende Verhältnis zwischen Wladimir Putin und Donald Trump, hier im Juni 2019, ist längst Geschichte. (Foto) Suche
Das harmonisch anmutende Verhältnis zwischen Wladimir Putin und Donald Trump, hier im Juni 2019, ist längst Geschichte. Bild: picture alliance/dpa/ZUMA Wire | White House
  • Donald Trump als Zielscheibe des Spotts in russischen Medien
  • US-Republikaner versprach schnelles Ende des Ukraine-Krieges - und scheiterte erklatant
  • Zeitung "Moskowski Komsomolez" verspottet US-Präsidenten als "Verlierer"

Seit Beginn seiner zweiten Amtszeit beißt sich Donald Trump förmlich die Zähne daran aus, den 2022 von Wladimir Putin vom Zaun gebrochenen Ukraine-Krieg zu beenden - und das, obwohl er noch im US-Wahlkampf vollmundig versprochen hatte, den russischen Angriffskrieg binnen weniger Tage beenden zu können. In Russland ist Donald Trump deshalb offiziell zum "Verlierer" abgestempelt und der öffentlichen Lächerlichkeit preisgegeben worden, wie der britische "Daily Express" schreibt.

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Donald Trump bitterböse verspottet in russischen Medien

Wegen seiner gescheiterten Versuche, den Ukraine-Krieg zu beenden, ist Donald Trump in russischen Medien als "Verlierer" verspottet worden. Die populäre Zeitung "Moskowski Komsomolez"bezeichnete Trumps Bemühungen als "kläglichen Misserfolg" und behauptete, der US-Präsident habe von Putin eine "totale Abfuhr" erhalten.

Die staatlich kontrollierten russischen Medien nahmen den US-Republikaner genüsslich aufs Korn. In einem besonders bissigen Kommentar hieß es, Trump sehe wie ein Verlierer aus - das sei eine "medizinische Tatsache", die nicht verborgen oder verschleiert werden könne. Die Häme folgte auf Trumps zunehmende Frustration über Putins Weigerung, einem Waffenstillstand in der Ukraine zuzustimmen.

Donald Trumps Frustration wegen Wladimir Putin eskaliert

Die Beziehungen zwischen Trump und Putin scheinen einen neuen Tiefpunkt erreicht zu haben. Nach einem weiteren erfolglosen Telefonat mit dem Kreml-Chef zeigte sich Trump zuletzt "sehr unglücklich" über die festgefahrene Situation. Während einer Kabinettssitzung im Weißen Haus platzte dem republikanischen Präsidenten schließlich erneut der Kragen. "Wir bekommen eine Menge Bullshit von Putin aufgetischt, wenn Sie die Wahrheit wissen wollen", wetterte Trump. Putin sei zwar immer sehr nett, aber das erweise sich letztendlich als bedeutungslos.

Das Weiße Haus hatte dem Kreml großzügige Bedingungen angeboten, um die Kämpfe in der kriegsgebeutelten Ukraine zu beenden. Doch der Kreml zögerte die Verhandlungen hinaus und eskalierte stattdessen die Kampfhandlungen.

Wladimir Putin lehnt Trumps Friedensvermittlungen rundheraus ab

Das Weiße Haus hatte bereits im Frühjahr einen Friedensplan für die Ukraine vorgestellt, der Putin weitreichende Zugeständnisse machte. Die Vorschläge sahen eine de jure Anerkennung der russischen Kontrolle über die Krim vor sowie die faktische Akzeptanz der aktuellen Besetzung von vier ukrainischen Regionen - Luhansk, Donezk, Cherson und Saporischschja.

Zusätzlich schloss das Weiße Haus einen Nato-Beitritt der Ukraine aus und versprach die Aufhebung aller seit 2014 verhängten Sanktionen gegen Russland. Trump bot sogar eine verstärkte wirtschaftliche Zusammenarbeit mit Russland an, besonders in den Energie- und Industriesektoren. Trotz dieser umfangreichen Zugeständnisse hat der Kreml-Chef wiederholt Versuche zur Aushandlung eines Waffenstillstands verzögert. Putin scheint stattdessen auf einen vollständigen militärischen Sieg in der Ukraine zu setzen.

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Russland warnt vor "langwierigem Konflikt" mit dem Westen

Ein prominenter russischer Sicherheitsexperte warnte unterdessen vor einem langwierigen Konflikt mit dem Westen. Dmitri Trenin, Mitglied des russischen Außen- und Verteidigungsrats, erklärte in einem Meinungsbeitrag, der aktuelle Konflikt drehe sich nicht wirklich um die Ukraine. Es handle sich vielmehr um einen indirekten Krieg des Westens gegen Russland. Dieser Kampf sei Teil eines Weltkriegs, in dem der Westen um den Erhalt seiner Hegemonie kämpfe. "Dieser Krieg wird lang sein und die USA - mit oder ohne Trump - werden unser Gegner bleiben", schrieb Trenin. Seine düstere Prognose unterstreicht die verhärteten Fronten zwischen Moskau und Washington.

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