
- Fast 50 Tote nach Unwetter in Texas – viele Kinder vermisst
- Kürzungen beim Wetterdienst behinderten rechtzeitige Warnung
- Meteorologe Morales: "Das hat reale Konsequenzen für uns alle"
Fast 50 Menschen, darunter viele Kinder, sind in Texas durch heftige Unwetter ums Leben gekommen. Während Rettungskräfte verzweifelt nach Vermissten suchen, richten sich schwere Vorwürfe gegen die Trump-Regierung.
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Hätten die Todesopfer in Texas verhindert werden können?
Die verheerenden Regenfälle am Unabhängigkeitstag trafen Texas unerwartet heftig. Besonders betroffen war Kerr County, wo ein christliches Sommercamp für Mädchen überflutet wurde. Mehr als 20 Kinder wurden zwischenzeitlich vermisst. Einsatzkräfte retteten Menschen aus Bäumen, Autos wurden von Wassermassen mitgerissen, Strom und Internet fielen aus.
Vize-Gouverneur Dan Patrick bestätigte: "Wir wissen nicht, wie viele Menschen noch vermisst werden." Bislang wurden über 40 Tote bestätigt, darunter mindestens neun Kinder.
Warum warnte der Wetterdienst in Texas nicht frühzeitiger?
Die Kritik richtet sich zunehmend gegen den National Weather Service (NWS). Laut texanischem Katastrophenschutz lagen die ursprünglichen Regenprognosen deutlich unter der tatsächlichen Menge. Doch hinter der unzureichenden Warnung steckt mehr: Während Donald Trumps Amtszeit verlor der NWS rund 600 Stellen – ein drastischer Einschnitt in einer ohnehin unterbesetzten Behörde.
Ein internes Papier, das der "New York Times" vorliegt, spricht von einem "ernsten Mangel an Meteorologen". Die Fähigkeit, präzise Unwetterwarnungen auszugeben, sei dadurch massiv geschwächt worden.
Was sagt ein erfahrener Meteorologe?
John Morales, renommierter TV-Wettermann aus Miami, unterbrach vor vier Wochen seine reguläre Hurrikan-Vorhersage, um ein politisches Statement abzugeben: "Ich bin nicht sicher, ob ich Sie dieses Jahr noch rechtzeitig warnen kann", sagte er sichtlich bewegt. Grund sei der Abbau wissenschaftlicherStrukturen und fehlendes Personal – direkte Folgen politischer Entscheidungen.
Sein Appell: "Das ist keine abstrakte Debatte. Das hat reale Konsequenzen – für mich, für Sie, für unsere Familien." John Morales rief die Öffentlichkeit dazu auf, sich bei Kongressabgeordneten für die Finanzierung des NWS starkzumachen.
Warum schweigt Donald Trump zu der Katastrophe?
Während Texas um seine Opfer trauert, hüllt sich US-Präsident Donald Trump in Schweigen. Statt Mitgefühl zu zeigen, postete er am 4. Juli auf "Truth Social" zahlreiche patriotische Botschaften – aber kein einziges Wort zur Tragödie. Auch der Besuch vor Ort blieb bislang aus. Das Verhalten sorgt für Empörung.
Der frühere republikanische Abgeordnete Adam Kinzinger fand klare Worte: "Die Republikaner wollen die Programme, die solche Dinge vorhersagen, nicht finanzieren, geben aber der Regierung die Schuld, wenn sie nicht gewarnt hat." Seine Botschaft laut "Rawstory": "DOGE hat Konsequenzen."
Flut in Texas: Tragödie mit politischer Dimension?
Die dramatischen Ereignisse in Texas zeigen: Naturkatastrophen sind längst auch politische Fragen. Die Diskussion um Kürzungen beim Wetterdienst wird durch das Schweigen führender Republikaner noch verschärft. Während hunderte Helfer nach Vermissten suchen, tobt auf Bundesebene ein Streit über Verantwortlichkeiten – und über eine mögliche Mitschuld der Politik am Tod unschuldiger Menschen.
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mlk/news.de
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