Donald Trump: Experte warnt vor Konsequenzen - seine Täuschung geht nach hinten los

Donald Trump gibt sich auf der Weltbühne als starker Oberbefehlshaber. Dahinter steckt laut Experten ein Truck: Er lenkt gezielt von den innenpolitischen Problemen in den USA ab. Doch sein Täuschungsmanöver hat Konsequenzen - besonders für den US-Präsidenten.

Erstellt von - Uhr

Donald Trump will auf der Weltbühne von den innenpolitischen Problemen ablenken. (Foto) Suche
Donald Trump will auf der Weltbühne von den innenpolitischen Problemen ablenken. Bild: picture alliance/dpa/AP | Matthias Schrader
  • Donald Trump lenkt mit Machtgehabe in der Außenpolitik von Problemen in den USA ab
  • Experte erklärt: US-Präsident nutzt Täuschungsmanöver
  • Für Trump zeichnen sich Konsequenzen ab: Umfragewerte sinken

Donald Trump spielte sich im US-Wahlkampf als Krisenmanager auf. Besonders innenpolitisch wollte er Amerika wieder groß machen. Doch der US-Präsident stürzte das Land ins Chaos. Statt die Probleme zu lösen, versucht er die Welt gezielt abzulenken. Sein Täuschungsmanöver gelingt ihm nicht. Schon jetzt zeichnen sich Konsequenzen ab.

Lesen Sie auch:

Donald Trump als Oberbefehlshaber auf der Weltbühne

Es ähnelt einer Show: Donald Trump prahlt vom US-Angriff auf iranische Atomanlagen und spricht danach einen Waffenstillstand zwischen Israel und dem Iran aus. Ein Staatsoberhaupt, hat es geschafft, den Krieg nach zwölf Stunden zu beenden. So zumindest ließ er es wirken. Selbst beim Nato-Gipfel demonstrierte er militärische Stärke und erhielt sogar Anerkennung von Nato-Generalsekretär Mark Rutte - in Form von Schmeicheleien. Auf der Weltbühne steht Trump als Oberbefehlshaber, der Kriege beendet. Das wussten seine engsten Vertrauten zu nutzen und verkauften Ruttes "Daddy"-Spruch als Merchandise.

Experte warnt vor Trumps innenpolitischen Problemen

Für Larry Jacobs, Direktor des Center for the Study of Politics and Governance an der Universität von Minnesota, sehe sich Trump daheim grausamen, langen und enttäuschenden Verhandlungen mit dem Kongress gegenüber. "Was aus dem Kongress hervorgeht, wird nicht so 'groß' oder 'schön' sein, wie er versprochen hat", sagte er dem "Guardian". Trumps geplante "Big beautiful bill" verursacht mehr Schaden als Nutzen. Es drohen enorme Kürzungen, unter anderem im Gesundheitsbereich. Die Auswirkungen könnten gerade für arme Menschen und Geringverdiener fatal sein. Auch die Tarife zeigten bereits, dass die US-Bevölkerung eher nicht davon profitieren könnte.

Trump will Chaos verschleiern: US-Präsident greift zu Täuschungsmanövern

In den USA wächst derweil der Widerstand. Menschen gehen gegen Trumps menschenfeindliche Massenabschiebungen auf die Straße. Selbst aus den Reihen der Republikaner gibt es Kritik. Auch Elon Musk kritisiert das neue Gesetz des US-Präsidenten scharf. In den USA kann sich Trump nicht als Macher hervortun. Was macht er dann? Er setzt mit seiner außenpolitischen Inszenierung auf gezielte Ablenkungsmanöver."Dies ist eine klassische Täuschung. Er ist wie ein Marktschreier, der mit den Händen winkt, um die Aufmerksamkeit des Publikums zu halten, während er die Rolle für den nächsten Trick versteckt", erklärt Jacobs. In dieser Rolle als Außenpolitiker fühle er sich besonders wohl, sagte Wendy Schiller, Politikwissenschaftlerin an derBrown University gegenüber dem "Guardian". Damit ist er aber nicht der Erste. "Für jeden Präsidenten, ob Republikaner oder Demokrat, gilt: Wenn es im Inland bergab geht, wenden sie sich der Außenpolitik zu", so Schiller.

Donald Trump kann seine Tricks nicht verwischen

Obwohl Trump viele Tricks aus dem Ärmel schüttelt - schlau geht er dabei aber nicht vor. "Was aus dem Kongress kommt, wird vielen seiner Wähler absolut schaden. Politiker lieben es, ihre Spuren zu verwischen; hier gibt es kein Verwischen der Spuren. Es wird bekannte Kürzungen bei weit verbreiteten und beliebten Programmen wie der Gesundheitsversorgung für Medicaid geben, und es wird keinen Zweifel daran geben, wer dafür verantwortlich ist. Das sind nachvollziehbare, unübersehbare Folgen von Donald Trump."

Innenpolitisches Desaster: Bittere Konsequenzen für Trump

Für Trump ist sein Verhalten nicht weniger problematisch als für US-Bürger:innen. In Umfragen verliert er an Beliebtheit. Laut einer jüngsten Umfrage desMeinungsforschungsinstituts John Zogby Strategies vom 24. und 25. Juni, mit 1.006 Wähler:innen, schrumpfte die Zustimmung für ihn um drei Punkte auf 45 Prozent. Die innenpolitischen Flitterwochen sind also für Trump nach fast sechs Monaten im Amt vorbei, heißt es in der britischen Zeitung: das Chaos bleibt und scheint sich nicht so schnell zu beruhigen. 

Folgen Sie News.de schon bei WhatsApp, Facebook, Twitter, Pinterest und YouTube? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion.

/news.de

Erfahren Sie hier mehr über die journalistischen Standards und die Redaktion von news.de.