Donald Trump feiert Fake-Show: Diese raffinierte Rache blamiert den US-Präsidenten

Gavin Newsom entlarvt mit einem Video, wie wenig Menschen zu Donald Trumps Militärparade kamen. Im Gegensatz dazu marschierten Menschenmassen bei Gegenprotesten auf. Im Netz ist sogar von einer Zahlen-Blamage die Rede.

Von news.de-Redakteurin - Uhr

Bei den "No Kings"-Protesten demonstrierten laut Veranstaltern Millionen Menschen gegen die Regierung von US-Präsident Donald Trump. (Foto) Suche
Bei den "No Kings"-Protesten demonstrierten laut Veranstaltern Millionen Menschen gegen die Regierung von US-Präsident Donald Trump. Bild: picture alliance/dpa/AP | Manuel Balce Ceneta
  • Gavin Newsom teilt wieder gegen Donald Trump aus
  • Massenbewegung bei Anti-Trump-Protesten und der US-Präsident saß vor fast leeren Rängen bei der Militärparade
  • Trumps Kommunikationschef für Zahlen zur Parade verspottet

"Was für eine tolle Parade", feiert Donald Trump die Festlichkeiten auf seinem Sprachrohr Truth Social anlässlich des 250. Geburtstags des US-Militärs. Gleichzeitig hatte er am 14. Juni Geburtstag. Doch die Militärparade wurde von Massenprotesten überschattet. Für den US-Präsidenten wohl einer seiner schlimmsten Tage seit dem Amtsantritt. Denn er saß vor fast leeren Rängen. Das will das Weiße Haus so nicht stehen lassen und macht sich so zum Gespött im Netz.

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Das sollen Aufnahmen zeigen, die Kaliforniens Gouverneur Gavin Newsom auf der Social-Media-Plattform X teilte. Der Demokrat leistet seit den Protesten gegen ICE Widerstand gegen Trump. Es wird deutlich, dass Menschenmassen bei den "No Kings"-Protesten durch US-amerikanische Städte zogen, während deutlich weniger Menschen bei der Militärparade in Washington anwesend waren. Das soll Videomaterial verdeutlichen. Auf weiteren Aufnahmen standen nur wenig Menschen auf den Rängen. Viele Reihen blieben fast leer.

  • "Gavin Newsom hat gerade dieses erschütternde Video veröffentlicht, das zeigt, wie stark die No Kings-Proteste im Vergleich zu Trumps leerer Geburtstagsparade waren. Das ist erstaunlich", schreibt der Account Democratic Wins Media", die das Video auf ihrem Account teilten.

Trump-Sprecher blamiert sich mit falschen Zahlen?

Für Trump und das Weiße Haus war die Parade ein Erfolg. Trumps Kommunikationschef Steven Cheung sprach auf X von einer Viertelmillion Besucher:innen. "Erstaunlich. Trotz des drohenden Regens kamen über 250.000 Patrioten, um den 250. Jahrestag der @USArmy zu feiern." Diese Zahl stimmt nicht, meint auch MSNBC-Reporter Vaughn Hillyard in der Sendung "The Weekend on Sunday". "Das ist einfach nicht richtig, nicht einmal annähernd richtig." Er fügte aber hinzu: "Jeder, der hier vor Ort ist oder sich Bilder oder Videos ansieht, weiß, dass es nicht 250.000 Menschen waren, aber das kann die Position des Weißen Hauses sein." Selbst Grok, das KI-Faktencheck-Tool von X mischte sich unter einem Kommentar ein und hält den Bericht von Cheung für "übertrieben". Das Tool bezieht sich auf Ap News und Bildmaterial. Demnach waren es weniger, als vom Weißen Haus angegeben. Es zeigten sich "große Lücken zwischen den Besuchern vor dem Washington Monument":

  • "Offizielle Genehmigungen erlaubten bis zu 200.000 Menschen für die Parade und 50.000 für das Festival, aber Nachrichtenberichte deuten darauf hin, dass die tatsächliche Besucherzahl geringer war als erwartet"
  • "Es gibt keine offiziellen Zahlen, die die Behauptung von 250.000 bestätigen, und Quellen wie PBS und KTLA weisen darauf hin, dass die Teilnehmerzahl unter 200.000 lag. Genaue Zahlen sind bis jetzt nicht bestätigt worden."

Viele Nutzer sehen es ähnlich. Sie glauben nicht, dass 250.000 Menschen anwesend waren. Auf ihren Bildern ist von Menschenmassen nichts zu sehen - im Gegenteil. Gleichzeitig verspotten sie Trumps Sprecher für sein Zahlenverständnis.

Millionen Menschen demonstrieren gegen Trumps Politik

Während Donald Trump den Geburtstag des US-Militärs zelebrierte, gingen laut dem Veranstalter der Anti-Trump-Demonstrationen eine Million Menschen auf die Straße. Die Bewegung setzt sich für eine demokratische Gesellschaft ein und demonstriert gezielt gegen die autokratischen Strömungen, die mit Trumps Regierung aufkamen. "Sie haben sich über unsere Gerichte hinweggesetzt, Amerikaner deportiert, Menschen von der Straße verschwinden lassen, unsere Bürgerrechte angegriffen und unsere Dienstleistungen gekürzt. Die Korruption ist zu weit gegangen. Keine Throne. Keine Kronen. Keine Könige", erklären sie ihre Beweggründe hinter den Protesten. Die Demonstrationen verliefen weitgehend friedlich. In Salt Lake City im US-Bundesstaat Utah wurde ein Demonstrantangeschossen und lebensgefährlich verletzt.

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