Kim Jong Un: Nordkorea-Machthaber hat Spaß im Schwimmbad

Nordkorea eröffnet ein gigantisches Ferienresort für 20.000 Urlauber - und wirbt mit völlig irren Bildern von Kim Jong Un am Beckenrand einer Wasserrutsche. Der Nordkorea-Diktator wirkt plötzlich wie ein Ersatz-Bademeister im Spaßbad.

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Bei öffentlichen Auftritten zeigt sich Diktator Kim Jong Un oft bei bester Laune. (Foto) Suche
Bei öffentlichen Auftritten zeigt sich Diktator Kim Jong Un oft bei bester Laune. Bild: picture alliance/dpa/KCNA | -
  • Kim Jong Un verbreitet Urlaubsgefühle in Nordkorea
  • Kim Jong Un plötzlich als Ersatz-Bademeister im Spaßbad
  • Kim Jong Un will keine Touristen in Pjöngjang sehen

Nordkorea hat an seiner Ostküste ein gigantisches Ferienresort eröffnet. Machthaber Kim Jong Un weihte die Anlage Wonsan Kalma persönlich ein, die rund 20.000 Urlauber beherbergen kann. Das Touristengebiet soll ab dem 1. Juli für einheimische Gäste öffnen.

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Kim Jong Un verbreitet Urlaubsgefühle in Nordkorea

Nordkorea-Diktator Kim zeigte sich bei der Zeremonie "mit großer Genugtuung" und sprach laut offizieller Meldung der staatlichen Nachrichtenagentur von einer entstehenden "Welle des Glücks", die Wonsan zu einem touristischen Kulturort von Weltrang machen werde. Das milliardenteure Projekt war bereits 2014 angekündigt worden, fand aber wegen internationaler Sanktionen keinen ausländischen Partner. Weitere große Tourismuszonen sollen folgen - ein ambitionierter Plan für das weitgehend isolierte Land.

Kim Jong Un plötzlich als Ersatz-Bademeister im Spaßbad

Die Eröffnungsfeier bot ungewöhnliche Einblicke. Fotos zeigen den nordkoreanischen Machthaber gut gelaunt mit seiner Tochter Kim Ju Ae am Strand von Wonsan. Besonders kurios wirken Aufnahmen, die Kim bei der Begutachtung einer Wasserrutsche zeigen - der Diktator posierte dabei direkt am Beckenrand in bester Ersatz-Bademeister-Manier. Es fehlte nur noch die Pfeife und der Ruf, man solle nicht vom Beckenrand springen.

Auf weiteren Bildern winkte Kim einer jubelnden Zuschauermenge zu. Die Inszenierung folgte dem bekannten Muster nordkoreanischer Propaganda, wirkte aber durch die Urlaubskulisse unfreiwillig komisch. Die Anwesenheit seiner Tochter bei der offiziellen Veranstaltung unterstreicht deren wachsende Rolle in der Öffentlichkeit.

Kim Jong Un will keine Touristen inPjöngjang sehen

Nordkorea treibt seine Tourismuspläne voran, obwohl das Land international weitgehend isoliert bleibt. Seit der Grenzöffnung nach der Corona-Pandemie dürfen bisher nur russische Touristengruppen einreisen. Der russische Botschafter nahm als Gast an der Eröffnungszeremonie in Wonsan teil - ein Zeichen der engen Beziehungen zwischen beiden Ländern.

  • Die Hauptstadt Pjöngjang und andere Landesteile bleiben für regulären Tourismus geschlossen.
  • Von möglichen ausländischen Urlaubern im neuen Resort war bei der Eröffnung keine Rede - vorerst sollen nur Einheimische die Anlage nutzen dürfen.

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/news.de/stg

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