Wladimir Putin: Experte zeigt, wie leicht der Kremlchef Donald Trump eingewickelt hat

Während Donald Trump immer noch glaubt, der russische Präsident Wladimir Putin würde im Ukraine-Krieg von seinen Forderungen ablassen, schüttelt ein Experte nur den Kopf. Der Kremlchef habe den US-Präsidenten einmal mehr um den Finger gewickelt. Seine "lästigste Forderung" ist Putin los.

Von news.de-Redakteur - Uhr

Laut Expertenmeinung hat Wladimir Putin (Foto) Donald Trump um den Finger gewickelt. (Foto) Suche
Laut Expertenmeinung hat Wladimir Putin (Foto) Donald Trump um den Finger gewickelt. Bild: picture alliance/dpa/Pool Sputnik Kremlin | Vyacheslav Prokofyev

US-Präsident Donald Trump und der russische Präsident Wladimir Putin haben ein zweistündiges Telefonat geführt, das unterschiedliche Interpretationen über mögliche Friedensverhandlungen im Ukraine-Krieg hervorgerufen hat. Es war bereits das dritte Gespräch der beiden Staatschefs seit Trumps Amtsantritt im Januar.

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Wladimir Putin hat Donald Trump im Ukraine-Krieg um den Finger gewickelt

Donald Trump zeigte sich nach dem Gespräch überzeugt, dass Wladimir Putin den Krieg beenden wolle. Der ehemalige deutsche Botschafter in Moskau, Rüdiger von Fritsch, bewertet das Telefonat deutlich skeptischer. In den ARD-"Tagesthemen" warnte er vor trügerischen Hoffnungen:

  • "Man kann das Gefühl bekommen, dass es Licht am Ende des Tunnels gibt, während er [Putin, Red.] in Wirklichkeit ein neues Stück Tunnel hinten dran stellt."

Experte sicher: Wladimir Putin kann Ukraine-Krieg dank Donald Trump fortsetzen

Laut von Fritsch habe Putin die für Russland "lästigste Forderung", den sofortigen bedingungslosen Waffenstillstand, erfolgreich abgeräumt. Der Kremlchef könne nun "ohne jeden erkennbaren Druck, den die USA nicht ausüben", seinen Krieg fortsetzen.

  • Der Moskau-Insider, der Putin persönlich kennt, befürchtet, dass Russland sich jetzt hinsetzen und "nochmal seine Kriegsziele am Memorandum aufschreiben" könne.
  • Dies deutet auf eine Strategie hin, bei der Putin die Verhandlungen nutzt, um seine eigentlichen Ziele weiterzuverfolgen.

Donald Trump freut sich schon auf Deals mit Putin

Von ukrainischer Seite machte sich Enttäuschung über das Telefonat breit. Präsident Wolodymyr Selenskyj erklärte im Verbund mit den Europäern sofortigen Verhandlungswillen. Gleichzeitig äußerte er die Befürchtung, dass Russland nach wie vor nicht von seinen Maximalforderungen abrücken wolle, die ukrainische Gebietsabtretungen einschließen.

Donald Trump denkt hingegen über die Zeit nach dem Konflikt nach. Auf seiner Plattform Truth Social schrieb der US-Präsident, er freue sich auf künftige Geschäftsbeziehungen mit Russland nach dem Ende des Krieges. Diese Aussage erfolgte kurz nach dem zweistündigen Telefonat mit Putin.

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/news.de/dpa/stg

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