Wladimir Putin: Insider erklärt "perfides Spiel": Trump von Putin in die Falle gelockt

Hat sich US-Präsident Donald Trump von Wladimir Putin in eine Falle locken lassen? CDU-Politiker Norbert Röttgen ist sich da ziemlich sicher. Ein früherer Top-Diplomat erklärt derweil das perfide Spiel des Kremlchefs.

Von news.de-Redakteur - Uhr

Wladimir Putin (links) könnte Donald Trump in eine Falle gelockt haben. (Foto) Suche
Wladimir Putin (links) könnte Donald Trump in eine Falle gelockt haben. Bild: picture alliance/dpa/Pool Sputnik Kremlin /AP | Mikhail Klimentyev
  • Donald Trump von Wladimir Putin in die Falle gelockt
  • Wladimir Putin bald am Ende? Russen-Wirtschaft rauscht immer weiter ab
  • Ex-Top-Diplomat erklärt Wladimir Putins "perfides Spiel"

US-Präsident Donald Trump wird erneut mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin telefonieren. Das Gespräch wurde von beiden Seiten bestätigt und soll sich unter anderem mit Handelsfragen befassen. Es ist bereits das dritte Telefonat zwischen den beiden Staatschefs seit Trumps Amtsantritt im Januar. Der US-Präsident hat das erklärte Ziel, den russischen Angriffskrieg in der Ukraine zu beenden. Die Ukraine verteidigt sich seit mehr als drei Jahren gegen die russische Invasion und geriet zuletzt zunehmend unter Druck - auch weil die US-Regierung unter Trump ihre militärische Unterstützung für Kiew deutlich reduziert hat.

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Donald Trump von Wladimir Putin in die Falle gelockt

CDU-Politiker Norbert Röttgen sieht das Telefonat kritisch. In der ARD-Sendung "Caren Miosga" bezeichnete er Putins Gesprächsangebote als "Ausweichmanöver". Der Kremlchef sei unter Druck geraten, weil die Europäer und Trump gemeinsam agiert hätten.

  • "Putin hat eine historische Mission: das russische Imperium wieder zu begründen. Es war niemals der Wille vorhanden, wirklich zu verhandeln", so Röttgen.
  • Er warnte: "Trump hat sich von Putin in die Falle führen lassen."
  • Röttgen setzte jedoch Hoffnung in den US-Kongress, wo es eine klare Mehrheit für verschärfte Sanktionen gebe.
  • Sollte Trump zu dem Schluss kommen, dass Putin ihn hinhält, könnten amerikanische Sanktionen folgen, die auf Putin "Eindruck machen" würden.

Wladimir Putin bald am Ende? Russen-Wirtschaft rauscht immer weiter ab

Der ehemalige deutsche Botschafter in Russland, Rüdiger von Fritsch, widersprach im ARD-Talk der Annahme, dass Sanktionen wirkungslos seien.

  • "Der Effekt auf die russische Volkswirtschaft ist ungeheuer", erklärte der frühere Top-Diplomat. Russland kämpfe mit einer Inflation von zehn Prozent, bei Lebensmitteln sogar über zwölf Prozent. Der Kartoffelpreis habe sich vervielfacht.
  • Besonders gravierend sei die Veränderung im russischen Staatshaushalt. "Russland hat früher bis zu 50 Prozent seines Haushalts aus Einnahmen für Öl und Gas bestritten. Da sind wir bei nur noch 27 Prozent", so von Fritsch.
  • Die Nationalbank habe einen Leitzins von 21 Prozent festgesetzt, was Investitionen verhindere. Zudem seien die Reserven seit Kriegsbeginn zu zwei Dritteln aufgebraucht.

Ex-Top-Diplomat erklärt Wladimir Putins "perfides Spiel"

Von Fritsch beschrieb Putins Taktik als perfides Treiben: "Er spielt gerade das Spiel: 'Wer hält länger die Luft an?'" Der Westen müsse daher geschlossen und standhaft bleiben, bis Putin in die Enge getrieben sei. Als problematisch sieht der Diplomat dabei die "Sprunghaftigkeit" des US-Präsidenten Trump. Diese Einschätzung wurde auch von Politologin Claudia Major unterstützt. Sie warnte:

  • "Die westlichen Staaten sehen Diplomatie als ein Mittel an, bei dem man redet, um den Krieg zu beenden. Aus russischer Sicht aber ist das Verhandeln nur ein anderes Mittel, diesen Krieg trotzdem noch zu gewinnen." Russland habe in Verhandlungen bereits gedroht, den Krieg notfalls jahrzehntelang führen zu können.

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