
- Grund zur Freude für Friedrich Merz
- Union legt im aktuellen Insa-Sonntagstrend um einen Prozentpunkt zu
- Koalition von CDU, CSU und SPD wäre nicht mehr möglich
Als neuer Bundeskanzler sprach sich Friedrich Merz für mehr Druck auf Russland im Krieg gegen die Ukraine aus. Zudem fährt der CDU-Chef einen harten Kurs in der Migrationspolitik: In den ersten zwei Wochen seiner Amtszeit wurden bereits die Grenzkontrollen verschärft. Wie kommt diese Politik bei der deutschen Bevölkerung an? Hinweise darauf liefert der aktuelle Sonntagstrend des Meinungsforschungsinstituts Insa.
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Friedrich Merz legt mit Union im aktuellen Insa-Sonntagstrend zu
Die Umfrage, die von der "Bild"-Zeitung in Auftrag gegeben wurde, gibt Friedrich Merz Grund zur Freude. Denn die Union legt im Vergleich zur Vorwoche leicht um einen Prozentpunkt zu. 26 Prozent würden derzeit CDU oder CSU ihre Stimme geben, wenn am kommenden Sonntag Bundestagswahl wäre. Dicht auf den Fersen bleibt den beiden Schwesterparteien jedoch die AfD, die Anfang Mai vom Verfassungsschutz als "gesichert rechtsextremistisch" eingestuft wurde (Einstufung momentan ausgesetzt). Sie gewinnt ebenfalls einen Punkt und liegt nun bei 25 Prozent. Keine Veränderung gibt es bei den anderen drei Parteien, die mit ihrem Ergebnis ebenfalls im Parlament bleiben dürften:
- SPD: 16 Prozent
- Grüne: 11 Prozent
- Linke: 10 Prozent
BSW und FDP liegen unter 5 Prozent und würden damit erneut den Einzug in den Bundestag verpassen.
CDU, CSU und SPD hätten zusammen keine Mehrheit im Bundestag
Problem für Merz: Eine Fortsetzung der schwarz-roten Koalition wäre mit dem Ergebnis des aktuellen Insa-Sonntagstrends nicht möglich. Denn Union und SPD kommen zusammen nur auf 42 Prozent. Eine Mehrheit käme erst ab 44 Prozent zustande. Da Merz eine Zusammenarbeit mit der AfD ablehnt, bleibt im Moment nur eine realistische Option: eine Kenia-Koalition mit den Grünen als drittem Koalitionspartner. Innerhalb der Union würde es aber wohl auch dagegen massiven Widerstand geben. Besonders CSU-Chef Markus Söder fiel in den vergangenen Jahren als großer Kritiker der Grünen auf.
Hintergrund: Für den Insa-Meinungstrend wurden zwischen dem 12. und 16. Mai insgesamt 1.205 Wahlberechtigte befragt. Die Fehlertoleranz der Umfrage liegt bei +/- 2,9 Prozentpunkten. Wahlumfragen sind generell mit Unsicherheiten behaftet und spiegeln nur das Meinungsbild zum Zeitpunkt der Befragung wider. Sollte die schwarz-rote Regierung nicht vorzeitig zerbrechen, ist die nächste Bundestagswahl erst für das Jahr 2029 geplant.
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gom/news.de/dpa
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