Papst Leo XIV.: "Das ist nicht dieser radikale US-Typ": Das sind die Reaktionen auf den neuen Pontifex

Es ist eine große Überraschung, die am Donnerstag im Vatikan verkündet wurde: Mit Robert Francis Prevost wurde erstmals ein US-Amerikaner zum neuen Papst gewählt. So fielen die ersten Reaktionen aus.

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Der Amerikaner Robert Francis Prevost erhielt viele Glückwünsche nach seiner Wahl zum neuen Papst Leo XIV. (Foto) Suche
Der Amerikaner Robert Francis Prevost erhielt viele Glückwünsche nach seiner Wahl zum neuen Papst Leo XIV. Bild: picture alliance/dpa/AP | Gregorio Borgia
  • Reaktionen auf den neuen Papst Leo XIV.
  • Donald Trump, Friedrich Merz und Wolodymyr Selenskyj gratulieren Robert Francis Prevost zur Wahl
  • Nutzer in sozialen Medien setzen große Hoffnung in den neuen Papst

Er ist 69 Jahre alt, kommt aus Chicago und ist seit dem 8. Mai 2025 das neue Oberhaupt der katholischen Kirche: der Amerikaner Robert Francis Prevost. Im Vatikan stellte er sich der jubelnden Menschenmenge als Papst Leo XIV. vor. Politiker auf der ganzen Welt gratulierten ihm kurz in verschiedener Form darauf zur Wahl. Auch in den sozialen Medien wurde rege über den neuen Pontifex diskutiert.

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Donald Trump gratuliert Robert Francis Prevost zur Papst-Wahl

Einer der ersten Gratulanten für Papst Leo XIV. war sein ebenfalls mächtiger Landsmann - US-Präsident Donald Trump (78). Der Republikaner schrieb auf Truth Social:

  • "Herzlichen Glückwunsch an Kardinal Robert Francis Prevost, der gerade zum Papst ernannt wurde. Es ist eine große Ehre, zu wissen, dass er der erste amerikanische Papst ist. Was für eine Aufregung und was für eine große Ehre für unser Land. Ich freue mich darauf, Papst Leo XIV. zu treffen. Es wird ein sehr bedeutsamer Moment sein!"

Bundekanzler Friedrich Merz sendet Glückwünsche an Papst Leo XIV.

Auch aus Deutschland kamen Glückwünsche. Der erst am Montag verteidigte CDU-Bundeskanzler versicherte Papst Leo XIV., dass die Menschen in Deutschland "mit Zuversicht und positiver Erwartung" auf seine Zeit als Oberhaupt der Katholischen Kirche blickten. "Durch Ihr Amt geben Sie in diesen Zeiten großer Herausforderungen Millionen von Gläubigen weltweit Hoffnung und Orientierung", hieß es in einem in Berlin veröffentlichten Gratulationsschreiben des Kanzlers an den Papst. "Für viele Menschen sind Sie ein Anker für Gerechtigkeit und Versöhnung."

Ähnlich äußerte sich auch Merz' Parteikollege und Bundesaußenminister Johann Wadephul. Mit Papst Leo XIV. hätten 20 Millionen deutsche Katholiken ein neues geistliches Oberhaupt, schrieb der CDU-Politiker auf der Plattform Blue Sky. "Jeder Papst ist die Stimme der weltweiten Christenheit. Ich wünsche ihm & uns allen Gehör, denn wir Christen müssen gerade in der aktuellen Weltlage für Verbindung & Versöhnung eintreten", so Wadephul weiter.

So reagieren Ursula von der Leyen und Wolodymyr Selenskyj auf den neuen Papst Leo XIV.

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen schrieb auf X:

  • "Wir wünschen, dass sein Pontifikat von Weisheit und Stärke geleitet sein möge, während er die katholische Gemeinschaft führt und die Welt durch sein Engagement für Frieden und Dialog inspiriert."

Auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj äußerte sich auf X:

  • "Glückwünsche an Seine Heiligkeit Papst Leo XIV. @Pontifex zu seiner Wahl auf den Stuhl des Heiligen Petrus und zum Beginn seines Pontifikats. Die Ukraine schätzt die konsequente Haltung des Heiligen Stuhls zur Wahrung des Völkerrechts, zur Verurteilung der militärischen Aggression der Russischen Föderation gegen die Ukraine und zum Schutz der Rechte unschuldiger Zivilisten sehr. In diesem für unser Land entscheidenden Moment hoffen wir auf die fortgesetzte moralische und geistliche Unterstützung des Vatikans bei den Bemühungen der Ukraine, die Gerechtigkeit wiederherzustellen und einen dauerhaften Frieden zu erreichen. Ich wünsche Seiner Heiligkeit Leo XIV. Weisheit, Inspiration und Kraft - sowohl geistig als auch körperlich - bei der Erfüllung seiner edlen Mission. Ad multos annos! (deutsch etwa: auf viele Jahre!)"

Wladimir Putin wünscht sich "konstruktiven Dialog" mit neuem Papst

Auch Kremlchef Wladimir Putin gratulierte. In dem vom Kreml veröffentlichten Telegramm äußerte er sich zuversichtlich, dass sich "der konstruktive Dialog und die Interaktion zwischen Russland und dem Vatikan auf der Grundlage der christlichen Werte, die uns verbinden, weiter entwickeln werden". Zugleich wünschte er dem neuen Papst "viel Erfolg bei der Erfüllung der Ihnen anvertrauten hohen Aufgabe sowie Gesundheit und Wohlergehen".

Reaktionen in den sozialen Medien

Von anderen Nutzern hieß es auf X zum neuen Papst Leo XIV. unter anderem:

  • "#Trump wird nicht begeistert vom neuen #Papst sein! Leo XIV. ist Diplomat, Pragmatist und Freund von Migranten, mit diesen Eigenschaften wohl ein herber Rückschlag für #Trump, seine menschenverachtende Agenda auch bei den Katholiken durchzudrücken", lautet ein Kommentar.
  • "Der Amerikaner Robert Francis Prevost ist neuer Papst. Und nein, das ist nicht dieser radikale US-Typ. Ein ruhiger Augustiner mit Missionserfahrung in Peru, kein Kulturkrieger aus dem Bible Belt. Er nennt sich Leo XIV. und steht eher für Kontinuität als für Umbruch. Sympathisch ausschauen tut er ja schon mal", so noch eine Meinung.
  • "Eine menschlicher Papst, wie ich finde. Ich hoffe er kann zum Frieden beitragen Und er kann gut englisch sprechen. Könnte wichtig werden", so eine weitere Nutzerin.

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/news.de/dpa

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