
- Papstwahl im Vatikan seit Mittwoch (7. Mai)
- Geheime Regeln des Konklave
- Alle aktuellen News zur Papstwahl
Wenn im Vatikan ein neuer Papst gewählt wird, zieht das viel mehr Menschen in den Bann als die 1,4 Milliarden Katholiken. Rund um die Welt fasziniert das Konklave auch Leute, die ansonsten mit der katholischen Kirche nicht viel anzufangen wissen. Die Versammlung der Kardinäle in der Sixtinischen Kapelle ist bis heute ein sehr geheimnisvolles Ritual - und ein Medienspektakel auch.
Papstwahl im Vatikan beginnt mit Einzug von 133 Kardinälen in die Sixtinische Kapelle
Nun ist es wieder so weit: Streng abgeschottet von der Außenwelt entscheiden 133 Männer in Rot darüber, wer der 267. Pontifex in zwei Jahrtausenden Kirchengeschichte sein wird. Und bevor ihn dann auch der Rest der Welt kennenlernt, werden vom Balkon des Petersdoms wieder zwei berühmte Wörter auf Latein zu hören sein: Habemus Papam. Wir haben einen Papst. Kurz darauf tritt der neue Mann in Weiß heraus.
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Papstwahl im News-Ticker - alle aktuellen Nachrichten zum Konklave im Vatikan
An dieser Stelle halten wir Sie über die aktuellen Entwicklungen bei der Papstwahl auf dem Laufenden.
+++ Neuer Papst Leo dankt seinem Vorgänger +++
Der neue Papst Leo XIV. hat seinem Vorgänger Franziskus mit warmen Worten gedankt und sich mit einer Friedensbotschaft an die Welt gewandt. "Friede sei mit Euch", sagte er in seiner ersten Ansprache vom Balkon des Petersdoms zu Zehntausenden Menschen auf dem Petersplatz. "Danke an Papst Franziskus", sagte Leo. Er wolle auch allen seinen Kardinals-Mitbrüdern danken, die ihn gewählt hätten.
+++ US-Amerikaner Prevost neuer Papst +++
Der US-Amerikaner Robert Prevost ist neuer Papst. Er wird Papst Leo XIV. heißen. Dies teilte Kardinal Dominique Mamberti nach dem Konklave auf dem Balkon des Petersplatzes mit.
+++ Bericht: Papst im vierten Wahlgang gewählt +++
Der neue Papst ist nach Informationen der italienischen Nachrichtenagentur Ansa im vierten Wahlgang gewählt worden. Das Konklave der 133 Kardinäle, die den Nachfolger des verstorbenen Franziskus wählen konnten, hatte am frühen Mittwochabend begonnen. Am Mittwoch gab es einen erfolglosen Wahlgang. Drei weitere Wahlgänge gab es demnach am Donnerstag. Notwendig war eine Zweidrittelmehrheit.
+++ Weißer Rauch: Neuer Papst gewählt +++
Die katholische Kirche hat einen neuen Papst. Aus dem Schornstein der Sixtinischen Kapelle im Vatikan stieg weißer Rauch auf.
+++ Schwarzer Rauch im zweiten Wahlgang - noch immer kein neuer Papst +++
Beim Konklave im Vatikan haben sich die Kardinäle nicht auf einen neuen Papst einigen können. Aus dem Schornstein der Sixtinischen Kapelle stieg am Mittag zum zweiten Mal schwarzer Rauch auf.
+++ Kardinäle suchen weiter nach neuem Papst +++
Nach einem erfolglosen Wahlgang und einer ersten Nacht in Abschottung vom Rest der Welt suchen rund 130 Kardinäle im Konklave heute weiter nach einem neuen Papst. Seit dem frühen Mittwochabend sind die Kardinäle unter 80 Jahren, die mitwählen dürfen, im Konklave. Damit sind sie unter sich - bis zur Wahl eines neuen Oberhaupts von 1,4 Milliarden Katholiken und Katholikinnen.
Für Donnerstag, 8. Mai, sind bis zu vier Wahlgänge vorgesehen. Rauchsignale soll es am Vormittag oder gegen Mittag und gegen Abend geben - falls es so lange dauert.
+++ Schwarzer Rauch: Noch kein neuer Papst gewählt +++
Beim Konklave im Vatikan haben sich die Kardinäle im ersten Wahlgang nicht auf einen neuen Papst einigen können. Aus dem Schornstein der Sixtinischen Kapelle stieg am Abend schwarzer Rauch auf.
++ Zehntausende warten auf dem Petersplatz auf Rauchsignal +++
Mehrere Zehntausend Menschen warten auf dem Petersplatz auf das Rauchzeichen nach dem ersten Wahlgang zur Bestimmung eines neuen Papstes. Die italienische Nachrichtenagentur Ansa meldete unter Berufung auf örtliche Behörden 30.000 Anwesende. Es strömten weitere Menschen auf den Platz. Bei einer erfolgreichen Wahl steigt weißer Rauch aus einem eigens installierten Schornstein auf dem Dach der Sixtinischen Kapelle. Kommt die nötige Mehrheit nicht zustande, steigt schwarzer Rauch auf.
Mehr als 100.000 Nutzer schauten sich kurz vor 20.00 Uhr den Livestream des Nachrichtenportals "Vatican News" mit dem Blick auf den Schornstein der Sixtinischen Kapelle auf der Video-Plattform YouTube an. Normalerweise verfolgen nur wenige Dutzend Menschen diese Live-Übertragung, die 24 Stunden am Tag läuft. Gottesdienste sowie weitere Termine des Papstes werden dort gezeigt. In der übrigen Zeit ist der Petersplatz zu sehen.
Am Mittwoch begann das Konklave, bei dem 133 wahlberechtigte Kardinäle einen Nachfolger von Papst Franziskus bestimmen. Sie wählen so lange, bis ein Kandidat die notwendige Zweidrittelmehrheit erhält. Bis dahin sind sie von der Außenwelt abgeschottet. Für den ersten Tag des Konklaves war nur ein Wahlgang geplant. Am Donnerstag gibt es bis zu vier Wahlgänge.
+++ Konklave zur Wahl des neuen Papstes begonnen +++
Im Vatikan hat das Konklave zur Wahl des neuen Papstes begonnen. In der Sixtinischen Kapelle schloss sich die Tür hinter den 133 Kardinälen, die jetzt abgeschottet von der Außenwelt über den Nachfolger des verstorbenen Papstes Franziskus beraten.
+++ Kardinäle feiern große Messe vor Konklave +++
Im Vatikan sind Kardinäle aus aller Welt zur letzten großen Messe vor Beginn der Wahl des neuen Papstes zusammengekommen. Der Gottesdienst "Pro eligendo Romano Pontefice" ("Zur Wahl des Römischen Pontifex") im Petersdom wird vom Dekan des Kardinalkollegiums geleitet, dem Italiener Giovanni Battista Re. Im Konklave, das am Nachmittag beginnt, ist der 91-Jährige dann nicht mehr dabei. Mitwählen dürfen nur Kardinäle unter 80.
Die Entscheidung über die Nachfolge des am Ostermontag verstorbenen Papstes Franziskus liegt dann in der Hand von 133 Kardinälen, die streng abgeschottet von der Außenwelt in der Sixtinischen Kapelle zusammenkommen. Damit ist das Wahlgremium so groß und auch so international wie noch nie. Der erste Wahlgang findet noch am Nachmittag statt.
Anschließend - vermutlich gegen 19.00 Uhr - steigt aus dem Kamin auf dem Dach der Kapelle Rauch auf. Aller Voraussicht wird er schwarz sein. Mit einer schnellen Entscheidung wird nicht gerechnet. Wenn es so weit ist, ist der Rauch weiß. Für die Wahl zum Pontifex - dem 267. Papst in zwei Jahrtausenden Kirchengeschichte - ist eine Zweidrittelmehrheit erforderlich. Weltweit gibt es 1,4 Milliarden Katholiken.
Papstwahl im Vatikan - die geheimen Regeln des Konklave
Doch wie genau läuft die Papstwahl ab und warum ist diese so geheimnisvoll? Das Wort Konklave kommt aus dem Lateinischen. Cum clave bedeutet: mit dem Schlüssel. Sprich: eingeschlossen. Erst wenn Franziskus' Nachfolger gewählt ist, dürfen die Kardinäle wieder nach draußen. Bis dahin pendeln sie hin und her zwischen der Sixtinischen Kapelle und dem Vatikan-Gästehaus Santa Marta, wo sie übernachten - ohne Kontakt zur Außenwelt, ohne Handy, Computer, Fernsehen. Das sind nur ein paar Hundert Meter. Es gibt einen Shuttle-Service. Einige der älteren Herren sind schlecht zu Fuß.
133 Kardinäle entscheiden, wer der neue Papst wird
Bei diesem Konklave gibt es insgesamt 133 wahlberechtigte Kardinäle. Dies umfasst alle Kardinäle, die noch keine 80 waren, als Franziskus am Ostermontag starb. Der Jüngste ist 45 Jahre alt. Der Älteste darf mit 79 Jahren und elf Monaten gerade noch dabei sein. Auch drei deutsche Kardinäle dürfen mitwählen: Rainer Maria Woelki (68), Reinhard Marx (71) und Gerhard Ludwig Müller (77).
Papstwahl findet abgeschottet von der Außenwelt statt
Vor Beginn müssen die Kardinäle alle Smartphones und Ähnliches abgeben. Dann, kurz vor 17.00 Uhr vermutlich, heißt es: Extra omnes. Alle anderen raus aus der Kapelle. Die Kardinäle schwören zudem Geheimhaltung. Wer dagegen verstößt, kann aus der Kirche ausgeschlossen werden. Auch alle anderen, die in der Nähe bleiben - zum Beispiel zwei Bereitschaftsärzte -, müssen einen Eid ablegen. Sicherheitshalber sind Störsender installiert. Es gibt kein Fernsehen, kein Radio, kein Internet. Ein Notfall-Telefon aber schon.
Papstwahl im Vatikan - warten auf den weißen Rauch
In den nächsten Tagen wartet die Welt nun gebannt, ob schwarzer oder weißer Rauch aus der Kapelle aufsteigt. Im älteren der beiden Ofen werden Stimmzettel und Notizen verbrannt. Im anderen sind Kartuschen mit Chemikalien, die dem Rauch eine klare Farbe geben sollen. Schwarz bedeutet: noch niemand gewählt. Weiß (Kaliumchlorat, Laktose und Baumharz) heißt: ein neuer Papst.
So läuft die Papstwahl beim Konklave ab
Gewählt wird streng nach Vorschrift. Jeder Kardinal bekommt einen Stimmzettel, auf den er einen Namen zu schreiben hat - und zwar nur einen einzigen. Dies soll, auch das ist festgelegt, "in möglichst verstellter, aber deutlicher Schrift" geschehen. Dann faltet er das Papier, geht mit erhobener Hand zum Altar, spricht einen Eid und lässt es von einem Silberteller in die Wahlurne gleiten. Am Mittwoch gibt es einen einzigen Durchgang, dann vormittags und nachmittags je zwei. Wenn einer zwei Drittel der Stimmen auf sich vereint, ist Schluss. Bei 133 Wählern bedeutet das: 89 Stimmen.
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fka/news.de/dpa
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