Klatsche für Friedrich Merz: Bundeskanzler stürzt weiter ab - SPD-Politiker überrascht
Nach nur einer Woche im Amt gibt es einen kräftigen Dämpfer für den neuen Bundeskanzler Friedrich Merz. Der CDU-Chef schafft es im aktuellen Insa-Ranking nicht unter die zehn beliebtesten deutschen Politiker und verliert weiter an Boden. Freuen darf sich hingegen SPD-Vizekanzler Lars Klingbeil.
Erstellt von Martin Gottschling - Uhr
Suche
- Absturz für Friedrich Merz im Insa-Politikerranking
- Neuer CDU-Bundeskanzler fällt von Platz 13 auf 15
- SPD-Vizekanzler klettert dafür überraschend auf Rang 2
Die neue schwarz-rote Regierung ist seit rund einer Woche im Amt. Doch der Start war holprig. Friedrich Merz (69) benötigte zwei Wahlgänge, um zum neuen Kanzler gewählt zu werden – ein Novum in der Geschichte der Bundesrepublik. Rückendeckung bekommt der CDU-Chef auch von der Bevölkerung nur wenig. In einer ersten Umfrage nach seinem Amtsantritt stürzt Merz weiter ab.
Lesen Sie auch:
- Bundeskanzler zugedröhnt im Zug? Irre Koks-Lüge verbreitet sich im Netz
- Ruft der Kanzler eine "nationale Notlage" aus? Wirbel um Medienbericht
- So lebt der neue Kanzleramtschef mit Frau und drei Kindern
Friedrich Merz stürzt ab im Insa-Politikerranking, Vizekanzler Lars Klingbeil klettert auf Platz 2
Im aktuellen Politikerranking des Meinungsforschungsinstituts Insa für die "Bild" rutscht der neue CDU-Kanzler mit 37,3 Punkten von Platz 13 auf Platz 15 ab. Damit schneidet Friedrich Merz deutlich schlechter ab als sein Vizekanzler von der SPD. Lars Klingbeil (47) klettert überraschend um einen Platz und ist mittlerweile der zweitbeliebteste Politiker - hinter seinem Parteikollegen und Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (65). Laut "Bild" ist es die bislang beste Platzierung für Lars Klingbeil in der Insa-Umfrage. Dabei wurde der SPD-Vorsitzende zuletzt beim Landesparteitag in Nordrhein-Westfalen massiv für das historisch schlechte Wahlergebnis bei der Bundestagswahl im Februar kritisiert.
Die Top 10 im Insa-Politikerranking sehen wie folgt aus:
- 1. Boris Pistorius (SPD-Verteidigungsminister): 56,0
- 2. Lars Klingbeil (Vizekanzler und SPD-Chef): 44,2
- 3. Markus Söder (CSU-Chef und Bayerns Ministerpräsident): 43,8
- 4. Hendrik Wüst (CDU, NRW-Ministerpräsident): 43,7
- 5. Bärbel Bas (SPD-Arbeitsministerin): 42,2
- 6. Julia Klöckner (CDU, Bundestagspräsidentin): 40,5
- 7. Carsten Linnemann (CDU-Generalsekretär): 40,4
- 8. Thorsten Frei (CDU-Kanzleramtschef): 40,0
- 9. Alexander Dobrindt (CSU-Innenminister): 39,8
- 10. Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP): 39,2
Im Vergleich zum letzten Politikerranking schnitten auch Söder (+1), Bas (+2), Klöckner (+4) und Dobrindt (+3) besser ab. Plätze verloren haben hingegen Wüst, Linnemann, Frei und Strack-Zimmermann.
Union liegt in Sonntagsfrage vor der AfD, keine Mehrheit für Koalition mit SPD
Immerhin gibt es für Friedrich Merz beim Blick auf die aktuelle Insa-Sonntagsfrage bessere Nachrichten. Die Union legt um 0,5 Prozentpunkte zu und belegt mit 25 Prozent wieder allein den ersten Platz. Doch die AfD bleibt CDU und CSU auf den Fersen und liegt mit 24,5 Prozent nur knapp dahinter. Der aktuelle Koalitionspartner der Union, die SPD, bleibt unverändert bei 16 Prozent. Schwarz-Rot käme damit allerdings nicht weiter auf eine Mehrheit im Parlament. Die Union bräuchte die AfD oder - neben der SPD - zusätzlich die Grünen (11 Prozent) oder Linken (10 Prozent) als Koalitionspartner. Ein Bündnis mit AfD oder Linken haben CDU und CSU bislang ausgeschlossen.
Folgen Sie News.de schon bei WhatsApp, Facebook, Twitter, Pinterest und YouTube? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion.
gom/sfx/news.de
Erfahren Sie hier mehr über die journalistischen Standards und die Redaktion von news.de.