Donald Trump weckt Kriegsangst: Kampfbomber stehen bereit - Bricht der US-Präsident einen Krieg vom Zaun?

Den Krieg in der Ukraine will Donald Trump alsbald beenden, dafür schürt der US-Präsident jetzt Panik vor einem neuen Konflikt: Vor angekündigten "sehr großen Gesprächen" zu iranischen Atomwaffen bringt Trump bereits Kampfbomber in Stellung.

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Nach verbalen Drohungen gegen den Iran schürt US-Präsident Donald Trump vor geplanten Atomwaffengesprächen handfeste Kriegsängste. (Foto) Suche
Nach verbalen Drohungen gegen den Iran schürt US-Präsident Donald Trump vor geplanten Atomwaffengesprächen handfeste Kriegsängste. Bild: picture alliance/dpa/Pool | Uncredited
  • Donald Trump schürt Angst vor neuem Krieg
  • Atomwaffen-Gespräche mit dem Iran geplant
  • US-Präsident lässt Kampfbomber in Iran-Nähe in Stellung bringen

Im bisherigen Verlauf seiner zweiten Amtszeit als US-Präsident kann man Donald Trump vieles vorwerfen - Zurückhaltung und Besonnenheit gehören definitiv nicht dazu. Binnen weniger Wochen hat der Republikaner nach seiner Vereidigung am 20. Januar 2025 an allen Front Chaos gestiftet und für Nervosität gesorgt. Nicht nur die US-amerikanische und die Weltwirtschaft hält Trump mit seinen erratischen Entscheidungen auf Trab, auch den Ukraine-Krieg will der zunehmend ungeduldige Republikaner am liebsten schon gestern beendet haben. Zudem mischt Trump fleißig im Nahost-Konflikt in Israel mit und legt sich einmal mehr offensiv mit dem Iran an.

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Donald Trump schürt mit Bombardierungsdrohungen Angst vor neuem Krieg

Mit Samthandschuhen geht Donald Trump dabei keinesfalls gegen Teheran vor -vielmehr verlegte sich der US-Präsident auf die Androhung von Bombardierungen, mit denen die USA den Iran überziehen würden, sollte das Land einem Abkommen zur Begrenzung seines Atomprogramms nicht zustimmen. Inzwischen war aus Washington zu vernehmen, dass in Kürze Gespräche zwischen den USA und dem Iran stattfinden sollen - am Samstag, dem 12. April, soll der Austausch "auf höchster Ebene" stattfinden, so Donald Trump in seiner Ankündigung.

Es geht um Atomwaffen: Donald Trump kündigt "sehr großes Treffen" mit dem Iran an

"Wir werden am Samstag ein sehr großes Treffen haben", kündigte Trump überraschend am Rande eines Treffens mit Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu im Weißen Haus an. Irans Außenminister Abbas Araghtschi schrieb auf der Onlineplattform X, das Treffen auf "hoher Ebene" werde in Oman stattfinden. Während Trump betonte, es würden direkte Gespräche sein, bezeichnete sie Araghtschi als "indirekt". Das würde heißen, dass Vermittler Botschaften zwischen den beiden Seiten übermitteln.

Unabhängig davon, ob die Verhandlungen direkt oder über Mittelsmänner stattfinden, wären sie laut dem "Wall Street Journal" die ersten zwischen Trumps Beamten und Teheran seit Trumps Rückkehr ins Amt. Trump hatte dem Iran kürzlich mit massiven Bombardierungen gedroht, sollte Teheran einem neuen Abkommen zur Begrenzung seines Atomprogramms nicht zustimmen.

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Donald Trump droht dem Iran: "Wird in großer Gefahr sein, wenn..."

"Der Iran wird in großer Gefahr sein, wenn die Verhandlungen nicht erfolgreich verlaufen", sagte Trump mit Blick auf das angekündigte Treffen am Samstag. "Ich denke, alle sind sich einig, dass eine Einigung dem Offensichtlichen vorzuziehen ist. Und das Offensichtliche ist nichts, womit ich zu tun haben möchte, oder, offen gesagt, womit Israel zu tun haben möchte, wenn es sich vermeiden lässt", sagte Trump. "Wir werden also sehen, ob wir es vermeiden können, aber das ist ein sehr gefährliches Terrain". Der US-Präsident betonte: "Der Iran darf keine Atomwaffen haben - das ist überhaupt nicht kompliziert".

Bereitet Donald Trump einen Krieg gegen den Iran vor? Bomber werden in Stellung gebracht

Dass Donald Trump bereit ist, seinen verbalen Drohungen Taten folgen zu lassen, muss angesichts neuerer Entwicklungen im US-Militär befürchtet werden. Wie die "Bild" unter Berufung auf aktuelle Satellitenaufnahmen schreibt, seien auf dem US-Militärstützpunkt Diego Garcia, etwa 3.800 Kilometer vom Iran entfernt, bereits mindestens sechs B-2-Tarnkappenbomber sowie mehrere B-1-Langstreckenbomber in Stellung gebracht worden.

Die US-Armee soll mehrere B-2-Kampfbomber unweit des Iran in Stellung gebracht haben. (Foto) Suche
Die US-Armee soll mehrere B-2-Kampfbomber unweit des Iran in Stellung gebracht haben. Bild: picture alliance / dpa | Northrop Grumman / Handout

Bei den als teuerste Kampfflugzeuge der Welt geltenden Fliegern handele sich um "Spirit"-Bomber, die mit Atomwaffen bestückt werden können. Darüber hinaus sei der Flugzeugträger "USS Carl Vinson" bereits auf dem Weg in den Indischen Ozean in Richtung US-Stützpunkt Diego Garcia.

Donald Trump liefert sich seit Jahren Atomwaffen-Streit mit dem Iran

In seiner ersten Amtszeit war Trump 2018 einseitig aus dem Wiener Atompakt ausgestiegen, der Irans Nuklearprogramm einschränken und im Gegenzug Sanktionen aufheben sollte. Dazu hatte sich der Iran 2015 verpflichtet.

Nach Trumps Aufkündigung hielt sich auch Teheran nicht mehr an die Auflagen des Abkommens, baute die Anreicherung von Uran stark aus und schränkte Kontrollen der Internationalen Atomenergiebehörde ein. Derzeit reichert der Iran Uran bis zu einem Reinheitsgrad von 60 Prozent an, für Atomwaffen werden Experten zufolge mehr als 90 Prozent benötigt. Der Iran betont stets, auch aus religiösen Gründen nicht nach Atomwaffen zu streben. Daran gibt es Zweifel.

Trump hatte sich bereits Anfang Februar mit einer Botschaft der Gesprächsbereitschaft und gleichzeitiger Härte an die Islamische Republik gewandt. Irans oberster Führer Ajatollah Ali Chamenei zeigte sich trotz Wirtschaftskrise nicht verhandlungsbereit. Den USA sei nicht zu trauen.

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/news.de/dpa

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