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Dmitri Medwedew: Putin-Kumpel vergisst sich und spricht vom Nato-Atomkrieg

Russlands Ex-Präsident Dmitri Medwedew hat sich einmal mehr mit drastischen Worten an die Öffentlichkeit gewandt. Der Putin-Vertraute spricht von einem "nuklearen Schlagabtausch mit der Nato". Wie ernst ist die Gefahr?

Dmitri Medwedew gilt als Vertrauter von Kremlchef Wladimir Putin. (Foto) Suche
Dmitri Medwedew gilt als Vertrauter von Kremlchef Wladimir Putin. Bild: picture alliance/dpa/Sputnik Pool/AP | Ekaterina Shtukina
  • Dmitri Medwedew wütet regelmäßig gegen den Westen
  • Putin-Kumpel eskaliert auf Telegram-Kanal
  • Medwedew: Atomkrieg mit der Nato wegen Biden

Während seiner Amtszeit als Präsident (2008 bis 2012) galt Dmitri Medwedew als liberale Hoffnung Russlands. Davon ist seit Beginn des Ukraine-Krieges nichts mehr zu merken. Der Vertraute von Wladimir Putin, der auch russischer Premierminister war, ist mittlerweile stellvertretender Vorsitzender des russischen Sicherheitsrates. Die Invasion Russlands hat Dmitri Medwedew immer wieder mit hetzerischen Posts in den sozialen Netzwerken verteidigt und mit verbalen Angriffen gegen den Westen und die Nato für Schlagzeilen gesorgt. Jetzt legt Medwedew mit einem persönlichen Angriff gegen Joe Biden nach.

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Dmitri Medwedew eskaliert bei Telegram und spricht von Atomkrieg mit der Nato

In einem Beitrag auf seinem Account beim Messenger Telegram erklärte Dmitri Medwedew jetzt, dass unter US-Präsident Joe Biden beinahe ein Atomkrieg mit der Nato begonnen hätte. In einer Abrechnung blickt der Putin-Vertraute auf die Amtszeit von Biden zurück und kommt dabei zu einem kaum überraschenden Resümee.

  • "Was mir auffiel, war sein ungesundes Interesse an der Ukraine, auch wenn er es für mich damit erklärte, dass er auf Anweisung von [Ex-Präsident Barack] Obama handelte. Mit der Zeit verwandelten sich diese Anweisungen in eine Besessenheit - eine Transformation, die durch politische Fehler, schlichte Korruption und ein schlechtes Urteilsvermögen[...]begünstigt wurde. Irgendwann entgleiste der alte Mann und löste im Grunde einen Krieg zwischen dem kollektiven Westen und Russland aus, der beinahe zu einem nuklearen Schlagabtausch mit der Nato geführt hätte", schrieb Medwedew.

Ex-Präsident Dmitri Medwedew vergisst sich: "Biden hat den Verstand verloren"

Doch damit hatte Dmitri Medwedew noch nicht genug. Bei Telegram ließ er seiner Wut freien Lauf und tobte gegen Joe Biden:

  • "In letzter Zeit hat er eindeutig den Verstand verloren. Es stimmt zwar, dass dieser Krieg den USA wirtschaftlich nützt, aber die politischen Kosten und die reale Gefahr eines tödlichen Konflikts sind viel wichtiger. Darauf war der alte Kerl nicht vorbereitet. Dies ist ein Fall, in dem das Oberhaupt einer großen Weltmacht völlig die Kontrolle über die Situation verloren hat, was zu einer vernichtenden Wahlniederlage für die Demokraten führte."

Was im Ukraine-Krieg aktuell wichtig ist: Wladimir Putin führt seit Februar 2022 offen Krieg gegen die Ukraine und hält derzeit rund ein Fünftel seines Nachbarlandes besetzt. Zuletzt wurde verstärkt über ein mögliches Ende des Ukraine-Krieges spekuliert - auch mit Blick auf den Amtsantritt von Donald Trump als US-Präsidenten. Der hatte im Wahlkampf damit geworben, den Ukraine-Krieg innerhalb von 24 Stunden zu beenden. Einen konkreten Plan dazu kündigte er allerdings nicht an.

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